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P.Lenard:
regungsverteilungen — von der Dielektrizitätskonstante des
ganzen Phosphormaterials abhängt, sondern daß die Bandenlage
— im Gegensatz zur Lage der Erregungsverteilungen — außer-
dem von der speziellen Umgebung der Zentren im Phosphor
in hohem Grade beeinflußt wird. Dieses letztere ist auch in
Übereinstimmung damit, daß die Banden sämtlich sehr viel
breiter, verwaschener sind, als die d-Maxima der Erregungen
(vgl. die Tafel); denn in unserer Auffassung sind die Banden
(und Erregungsmaxima) das Resultat der Übereinanderlagerung
von schmalen Spektrallinien wechselnder Lage, hervorgebracht
durch die wechselnden Schwingungsdauerverstimmungen, kvelchc
sich räumlich nebeneinander von Zentrum zu Zentrum im Phos-
phor und auch zeitlich nacheinander beim selben Zentrum in-
folge des Einflusses der nächsten Umgebung der Zentren finden.
Die große Breite der Banden — im Vergleich zu der der d-Maxima
— wäre also hei größerem, speziellem Einfluß der nächsten Um-
gebung der Zentren auf deren Emissionsschwingungsdauer von
vornherein zu erwarten gewesen.
Quantitative Beziehungen verschiedener Banden zu-
einander. — Es wurden bereits früher (1904, S. 633) ausführlich
die Analogien behandelt; welche einerseits Banden verschiedener
Metalle (z. B. Cu und Zn, Pb und Ag) im selben Sulfid (z. B. SrS)
zeigen, andererseits aber auch (die eben mit Rücksicht auf diese
Analogien bereits gleichbenannten) Banden desselben Metalles
(z. B. des Cu) in den drei Erdalkaliphosplioren und, wie wir jetzt
hinzufügen, auch im Zinksulfid.
Diese Analogien treten jetzt noch viel schärfer hervor, so-
wohl in ihrer Gültigkeit, als auch in ihrer — völlig an die
chemischen Analogien der Metalle erinnernden — Unbestimmt-
heit. Die Gültigkeit der Analogien werden wir besonders bei
der Betrachtung der Erregungsverteilungen der betreffenden
Bauden auch quantitativ bewährt Enden; die Unbestimmtheit
zeigt sich bestehend, wenn man z. B. die spektralen Lagen der
Banden selber in Vergleich zieht. Der Fortschritt unserer jetzigen
Betrachtung gegen früher liegt alarin. daß wir erstens die Banden-
zahl reduzieren konnten und zweitens, daß wir durch Zuhilfe-
nahme der Dielektrizitätskonstanten der Phosphore quantitative
Beziehungen einführen.
Da sowohl die Banden als auch die Erregungsmaxima Eigen-
schwingungsdauern der Zentren darstclicn, müssen diese Eigem
P.Lenard:
regungsverteilungen — von der Dielektrizitätskonstante des
ganzen Phosphormaterials abhängt, sondern daß die Bandenlage
— im Gegensatz zur Lage der Erregungsverteilungen — außer-
dem von der speziellen Umgebung der Zentren im Phosphor
in hohem Grade beeinflußt wird. Dieses letztere ist auch in
Übereinstimmung damit, daß die Banden sämtlich sehr viel
breiter, verwaschener sind, als die d-Maxima der Erregungen
(vgl. die Tafel); denn in unserer Auffassung sind die Banden
(und Erregungsmaxima) das Resultat der Übereinanderlagerung
von schmalen Spektrallinien wechselnder Lage, hervorgebracht
durch die wechselnden Schwingungsdauerverstimmungen, kvelchc
sich räumlich nebeneinander von Zentrum zu Zentrum im Phos-
phor und auch zeitlich nacheinander beim selben Zentrum in-
folge des Einflusses der nächsten Umgebung der Zentren finden.
Die große Breite der Banden — im Vergleich zu der der d-Maxima
— wäre also hei größerem, speziellem Einfluß der nächsten Um-
gebung der Zentren auf deren Emissionsschwingungsdauer von
vornherein zu erwarten gewesen.
Quantitative Beziehungen verschiedener Banden zu-
einander. — Es wurden bereits früher (1904, S. 633) ausführlich
die Analogien behandelt; welche einerseits Banden verschiedener
Metalle (z. B. Cu und Zn, Pb und Ag) im selben Sulfid (z. B. SrS)
zeigen, andererseits aber auch (die eben mit Rücksicht auf diese
Analogien bereits gleichbenannten) Banden desselben Metalles
(z. B. des Cu) in den drei Erdalkaliphosplioren und, wie wir jetzt
hinzufügen, auch im Zinksulfid.
Diese Analogien treten jetzt noch viel schärfer hervor, so-
wohl in ihrer Gültigkeit, als auch in ihrer — völlig an die
chemischen Analogien der Metalle erinnernden — Unbestimmt-
heit. Die Gültigkeit der Analogien werden wir besonders bei
der Betrachtung der Erregungsverteilungen der betreffenden
Bauden auch quantitativ bewährt Enden; die Unbestimmtheit
zeigt sich bestehend, wenn man z. B. die spektralen Lagen der
Banden selber in Vergleich zieht. Der Fortschritt unserer jetzigen
Betrachtung gegen früher liegt alarin. daß wir erstens die Banden-
zahl reduzieren konnten und zweitens, daß wir durch Zuhilfe-
nahme der Dielektrizitätskonstanten der Phosphore quantitative
Beziehungen einführen.
Da sowohl die Banden als auch die Erregungsmaxima Eigen-
schwingungsdauern der Zentren darstclicn, müssen diese Eigem