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Lenard, Philipp; Hausser, Karl Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 12. Abhandlung): Über das Abklingen der Phosphoreszenz — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37316#0003
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Der zeitliche Verlauf der Intensität heim Abklingen lang-
dauernder Phosphoreszenz ist zuerst von E. BECQUEREL messend
verfolgt worden.i) Seit man aber erkannt hatte, daß die ein-
zelnen Banden, welche das Phosphoreszenzlicht zusammensetzen,
bestimmten (hei E. BECQUERELS Präparaten meist mehreren)
Metallen zugehören, und daß selbst die Banden eines und des-
selben Metalles mit verschiedener Geschwindigkeit abklmgeiU),
waren neue Messungen an gesonderten Phosphoreszenzbanden
erforderlich geworden. Solche liegen bisher vor von den Herren
NiCHOLS und MERRiTT an ZnCuas), und A. WERNER und
WERNER und GoHDES an SrZnct.A) Bei der Deutung dieser
Messungen war zu berücksichtigen, daß jedenfalls drei verschieden
schnell abklingende Teile als Summanden der Gesamtintensität
zu unterscheiden Sind^), nämlich: der phosphoroskopisch schnell
abklingende Momentan-(m-)Prozeß, der ebenfalls schnell, aber
doch erst innerhalb ca. 1 Minute bis zur Unmerklichkeit ab-
sinken de Ultraviolett-(u-)Prozeß und endlich der Dauer-(d-)Prozeß,
weicher das oft stundenlang noch sichtbare Nachleuchten ergibt,
und um dessen Untersuchung es sich hier vorzugsweise handelt.
Die Trennung der drei Summanden erschien nach den genannten
1) E. BECQUEREL, „Za Zimmere", T. I, S. 285ff., 1867.
2) P. LENARD u. V. KLATT, Aw%. & 75, Tab. JI, S. 254, 1904.
Diese Veröffentlichung wird im Fofgenden kurz ais „1904" zitiert; ebenso die
spätere, Mwa. <7. PA?/s., <37, S. 641, afs „1910" (letztere auch erschienen in
den <7. 77e7<7e7&. yl7r%<7. 7909, 3. Abh.).
3) L. NtcHOLS u. E. MERRir, P7M/s7ca7 Rewew, Vol. 22, S. 279, Vol. 23,
S. 37, 1906. Es wurde zwar in diesen Untersuchungen, welche mehrere Phos-
phore behandeln, noch nicht durchgehend auf Trennung der Banden ge-
achtet ; bei „Zinksuihd" oder „Sidot-Blende" dürfte jedoch, nach der Angabe
der Verfasser (1. c., Vol. 22, S. 283), daß das Maximum nahe 512 pp lag', im
wesentlichen nur die eine Bande ZnCua in Betracht gekommen sein. (Vgl.
über diesen Phosphor 1910, S. 652.)
4) A. WERNER, <7. P/M/S., ^7, S. 164, 1907 ; A. WERNER u.
H. GoHDES, ^4%%. c7. PA?/s., <30, S. 257, 1909.
5) Siehe 1910.

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