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Lenard, Philipp; Hausser, Karl Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 12. Abhandlung): Über das Abklingen der Phosphoreszenz — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37316#0026
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26(A. i2)

P. Lenard und W. Hausser :

sein, da bei genügend geringem Metallgehalt in allen gut unter-
suchten Fällen (z. B. hei den Cu- und Pb-Phosphoren aller drei
Erdalkalisulfide) nur eine Bande, die Hauptbande (a), des be-
treffenden Metalles entwickelt gefunden wird und da bei CaBi
durch besondere Beobachtungen das Zurücktreten der Bande ß
bei wenig Metall ebenfalls festgestellt worden war.
Bei SrBi liegt ß noch mehr nach dem Grün als bei CaBi,
dürfte also noch sicherer als dort durch Unempfindlichkeit der
lichtelektrischen Zelle für diese Farbe ausgeschaltet gewesen
sein. Ob die ultraviolette Bande v bei SrBi (Tüb. VII) mitgewirkt
hatte, wurde nicht besonders untersucht.
SrCuß (Tab. YHl) wurde besonders aus dem Grunde ge-
wählt, weil nach Herrn W. A. PAULis Untersuchungen (1. c.) bei
diesem Phosphor keine ultraviolette Bande vorhanden ist. Die
gelbgrüne Bande a, für welche die lichtelektrische Zelle kaum
mehr empfindlich war, war außerdem durch die Präparation
(K-Zusatz, viel Metall) sehr vollkommen beseitigt. Es ist demnach
hier der Ausschluß fremder Banden besonders gut gesichert.
Einfluß des Metallgehalts.
Metallgehalt und Lichtsumme hei voller Erregung. —
1. Neue Gesichtspunkte ergaben sich hei Untersuchung der Licht-
smnmen hei verschiedenen Metallgehalten. Wir haben diesen
Zusammenhang an CaBia studiert. Es wurden Phosphore von
verschiedenem Bi-Gehalt hergestellt und in zweierlei Weise be-
nutzt, nämlich 1. in dünnen auf Glasplatten geschlemmten
Schichten von gemessener Dicke und 2. in den Metalltrögen in
praktisch unendlich dicker Schicht. Die geschlemmten Schichten
wurden spektral mit d^ und dg erregt (s. darüber Lichtsummen,
S. 17), die Tröge mit dem vollen Lichte der Ouecksilberlampe
3 Minuten aus 15 cm Abstand durch das 0,2 mm dicke Deck-
glas der Tröge hindurch. Die Schichten wurden 10,0 Sekunden,
die Tröge 60 Sekunden nach Schluß der Erregung auf ihre Licht-
summe gemessen.
2. Die Schichten betreffend, zeigt zunächst die folgende Zu-
sammenstellung (Tab. XI) an einem herausgegriffenen Beispiel
die Proportionalität der Lichtsummen mit der Schichtdicke hei
genügend dünner Schicht.^) Die Schichtdicke wurde durch
26) Es wurde bereits früher angegeben, daß diese Proportionaütät bis
zu O'Oll mm Dicke besteht (Lichtsummen, S. 32).
 
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