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Lenard, Philipp; Hausser, Karl Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 12. Abhandlung): Über das Abklingen der Phosphoreszenz — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37316#0022
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99(A. 19)

P. Lenard und W. Hausser :

etwas langsamer als im ersteren. Wir werden hierfür weiter
unten (unter Selbsterregung) eine mögliche Ursache anzugeben
haben. 3°).
Einfluß der erregenden Wellenlänge. — Es könnte
sein, daß verschiedene erregende Wellenlängen verschiedene Ab-
klingungskurven ergeben. Es war daher die Abkiingung auch
hei monochromatischer Erregung zu untersuchen, und dies er-
schien in mehrfacher Beziehung wichtig.
Vor allem war dadurch zu entscheiden, ob der hei allen
Banden beobachtete krummlinige Verlauf von l/\/J in der ersten
Zeit des Abklingens wirklich dem u-Prozeß angehöre, wie es
bisher angenommen wurde.Der u-Prozeß wird nämlich durch
längere Wellen als 400 pp nicht mehr merklich erregt (1910,
S. 648), während der d-Prozeß bei vielen Banden noch viel
längerwellige Erregungsmaxima besitzt. Erregt man also mit
solchem längerwelligen (ch-)Eicht, so ist man vom u-Prozeß frei
und hat nach dem schon in weniger als 01 Sek. so gut wie
vollkommenen Verschwinden des m-Prozesses reines d-Leuchten.
Es wurde zur spektralen Erregung die früher beschriebene
lichtstarke Einrichtung benutzt. Die Versuche wurden an CaBict,
auch in dünner Schicht, an ZnCua und SrZna ausgeführt. Es
ergab sich hei Erregung mit di-Licht oder dg-Licht der gleiche,
in der ersten Zeit stark krummlinige Verlauf von 1/L (bzw. 1/y J )
wie bei Erregung mit dem vollen, unzerlegten Licht der Queck-
silberlampe (s. Tabb. V, IX).22)
Daraus geht hervor — wie bereits eingangs erwähnt —, du/1
V?'%7%77pbMpe Verbm/ der ersten. ZeP de77z 'M-.Pro^C/d,
30%de7U7 de777 außerdem auch, daß
der u-Prozeß, selbst wenn er miterregt wird, nur wenig zum
Gesamtleuchten beiträgt, wenn gleichzeitig auch dr (oder dWEr-
regung stattgefunden hat. Für viele weitere Versuche wurde
daher ohne spektrale Zerlegung erregt, meist mit der Ouecksilber-
lampc, wie es bei den einzelnen Tabellen angegeben ist.
2°) Der Unterschied im Metallgehalt (0'17- und 1'0-normal) kann bei
voller Erregung für den Unterschied im Abklingen nach 1 St. nicht mehr ver-
antwortlich gemacht werden (vgl. S. 30, 31).
3i) Daß jener krummlinige Verlauf nicht dem m-Prozeß zugehören
könne (weil letzterer dazu viel zu schnell abklingt), wurde bereits früher be-
merkt (1910, S. 679).
22) Okularphotometrische Intensitätsmessungen (vgl. Note 11) ergaben
dasselbe Resultat, und zwar auch an SrZna (dg- und auch dg-erregt).
 
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