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Lenard, Philipp; Hausser, Karl Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 12. Abhandlung): Über das Abklingen der Phosphoreszenz — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37316#0033
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Über das Abklingen der Phosphoreszenz.

(A. 12)33

Erkennbar wird das Vorhandensein der Zentren kurzer Dauer
in den großen Anfangsintensitäten und dem schnellen ersten Ab-
fall des Nachleuchtens (Kurven J und D Fig. 3, und Fig. 4).
Über Größen und Bildungsweise der Zentren ver-
schiedener Dauer. — 3. Das Vorhergehende impliziert (als
einfachste Möglichkeit) die Annahme, daß Zentrenmoleküle CamSm
(vermutlich im wesentlichen ringförmiger Struktur, s. 1910, S. 668)
bereits ohne Metall im Phosphormaterial hei der Präparation
sich bilden, und zwar in beschränkter Zahl, und daß sie von
verschiedener Art sind, indem sie hei Anlagerung von Metall-
atomen die Zentren verschiedener Dauer ergeben. Das Folgende
legt nahe, daß die Verschiedenheit der Zentren kurzer und langer
Dauer in verschiedener Größe derselben (verschiedenem Wert
des m) zu suchen sei.
Es kann nämlich auf die Größe — oder vielmehr die damit
zusammenhängende Größe der Wirkungssphäre — der Zentren-
moleküle verschiedener Dauer in folgender Weise geschlossen
werden.
4. Wir sahen, daß Vermehrung des Metallgehaltes über a
hinaus (Fig. 7) die Zahl der Zentren großer Dauer nicht ver-
mehrt: wir nehmen daher an, daß die Metallmenge a (0'11-normal
Bi) gerade genügt, um alle vorgebildeten Zentrenmoleküle großer
Dauer mit je einem Metallatom zu besetzen. Die Zahl der vor-
handenen Zentrenmoleküle großer Dauer ist dann zwar nicht
gleich der Zahl der Metallatome hei a, aber doch jedenfalls nicht
größer als diese; denn es werden bei völlig regelloser Anfangs-
verteilung der Bi-Atome im Phosphormaterial bei der Bereitung
viele dieser Atome auch bei a schon an Zentren kurzer Dauer
gekommen sein. Es sind nun bei a 0,11 0,00021/208 14 Bi-Atome
und ca. 0,000003/64-14 Cu-Atome im Gramm Phosphor^), d. i.
zusammen 10^ Metallatome im Gramm oder 3- 10^ im mmA Für
jedes dieser Atome, also auch für jedes bei a bereits besetzte
Zentrenmolekül, kommt daher ein Würfel von 0,000014 mm Kante
34p 0,00024 ist die normale Bi-Menge (1904, S. 659), weiche wegen Ver-
dampfungsveriust während der Bereitung des Phosphors auf 0'00021 er-
niedrigt einzusetzen war ; H das absoiute Gewicht des Wasserstoffatoms -
1,6-10 gr. Der unvermeidtiche Cu-Gehatt der gereinigten Materiaiien, aus
weichen der Phosphor bereitet wird, ist geschätzt nach der Heiligkeit des auf-
tretenden CaCua-Leuchtens (vgl. 1904, S. 657). Auf die hier bereits berück-
sichtigten Versuche zur Ermittelung der Verluste bei der Bereitung des Phos-
phors gehen wir in einer folgenden Mitteilung ein.
Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, math.-naturw. Kt. 1912. A. 12.

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