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Lenard, Philipp; Hausser, Karl Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 12. Abhandlung): Über das Abklingen der Phosphoreszenz — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37316#0035
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Über das Abklingen der Phosphoreszenz.

(A. 12)35

entziehen die Metallatome den Zentren kleiner Dauer. Die
0 000014 mm bedeuten also eine ungefähre Größenangabe für den
Durchmesser der Wirkungssphäre dieser anziehenden Kräfte der
Zentrenmoleküle größter Dauer mit Bezug auf die Bi-Atome.
6. Was die Zentrenmoleküle kleiner Dauer anlangt, so müssen
sie geringere Anziehungskräfte mit kleinerer Wirkungssphäre be-
sitzen; denn Zentren kleiner Dauer bilden sich, wie wir sahen,
erst dann ausschließlich aus, wenn alle Zentrenmoleküle großer
Dauer bereits mit Metallatomen besetzt sind.
Eine Berechnung der Wirkungsweite der Zentrenmoleküle
kleinster Dauer kann aus dem normalen Metallgehalt gewonnen
werden, wenn man annimmt, daß dies der Metallgehalt sei, bei
welchem alle Zentrenmoleküle (größter bis kleinster Dauer) mit
Metallatomen besetzt sind, was insofern zulässig ist, als Metall-
gehalte über normal hinaus keinerlei Vermehrung der Phosphor-
eszenzfähigkeit mehr ergeben. Bei CaBi, dessen normaler Metall-
gehalt (mit Berücksichtigung des Verdampfungsverlustes) 0,00021
ist, befindet sich dann je ein Metallatom in einem Würfel von
der Kante 0,000008 mm, und dies wäre also die Größenordnung
des Badius der Wirkungssphäre der Zentrenmoleküle kleinster
Dauer in bezug auf Bi-Atome.
7. Der normale Bi-Gehait ist ca. das 10fache des Bi-Gehaltes
bei a, und da von a ab lmr mehr Zentren kurzer Dauer hinzu-
kommen, auch, wie wir sahen, bei a schon solche vorhanden
sein müssen, sind im normalen CaBi-Phosphor mehr als 90 p. c.
aller Zentren von kurzer Dauer. Dieses <7er
zeigt, sich weiter unten (S. 51) von ganz anderer
Seite her, nämlich aus den Abklingungskurven bestätigt.
8. Die gefundenen Badien der Wirkungssphären zwischen
Zentrenmolekülen und Wismutatomen stimmen mit dem sonst
über die Größenordnung der AVirkungssphären von Molekülen Be-
kanntem überein.se) Die relativ großen Wirkungssphären der

36) Vgl. über Größe von Wirkungssphären G. OniNCKE, .4%%. & PA^.s.
M. CAew^e, 4-57, S. 402, 1869; O. RonDE (nach BuNSENS Daten), <P
PA^/.s., S. 942, 1906 ; J. KoENiGSBERGER u. W. MÜLLER, PAy.s. ZeP.seAr., d,
S. 849. — Vergleicht man die hier berechneten Wirkungsradien zwischen Bi-
Atom und Zentrenmolekülen mit dem früher berechneten, für die Sekundär-
strahlung maßgebenden Wirkungsradius des Bi-Atoms (ca. 0 000006 mm)
(Lichtsummen, S. 38), so sieht man, daß letzterer nicht viel kleiner ist als
erstere. Faßt man letzteren Radius als Kraftfeldradius des Bi-Atoms über-

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