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Lenard, Philipp; Hausser, Karl Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 12. Abhandlung): Über das Abklingen der Phosphoreszenz — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37316#0037
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Über das Abklingen der Phosphoreszenz.

(A. 12)37

anderes Zeichen der Leichtigkeit, mit welcher Bi im Materiale
bei der Glühtemperatür sich verbreitet, ist die Möglichkeit, zu-
satzfreie Wismutphosphore von einiger Intensität zu erhalten,
was hei anderen Metallen, wie Zn, nicht in gleicher Weise gelingt
(vgl. 1904, S. 648).

Monientan-(m-)Zeiitren und m-Prozeß.
1. Unter m-Prozeß, dessen Zentren die m-Zentren sind, ver-
stehen wir stets (1910, S. 679) nur das phosphoroskopisch kurze
Leuchten (Fluoreszenzleuchten), welches so schnell abklingt, daß
es ohne Phosphoroskop nur während der Erregung beobachtet
werden kann. Obgleich also das m-Leuchten schnell nach Schluß
der Erregung unmerklich wird, macht es doch während der Er-
regung oft einen so starken Bruchteil der Gesamtemission aus,
daß diese beim Schluß der Erregung unmittelbar ersichtlich
sprungweise zu demjenigen geringeren Maße herabsinkt, welches
dem d- (samt eventuell gleichzeitig erregtem u-) Prozeß allein
zukommt.
Daß die m-Zentren von anderer Art sind als die d- (Dauer-)
Zentren kurzer oder langer Dauer, zeigte sich schon daran, daß
sie eine andere Erregungsverteilung haben (1910, S. 647)39);
39) Die d-Zentren kurzer und langer Dauer haben alte die gleiche Er-
regungsverteilung, z. B. gehören bei CaBict die beiden Erregungsmaxima d^
und dg allen d-Zentren verschiedener Dauer zu. Denn diese beiden Maxima
fanden sich bei allen hier benutzten Metallgehalten in gleicher Weise gut ent-
wickelt vor. Da d^ im sichtbaren Violett liegt, zeigen die CaBi-Phosphore,
der starken Absorption des erregenden Lichtes entsprechend (1904, S. 480),
die sehr deutliche Gelbfärbung (im unerregten Zustande), welche bereits
1889 erwähnt wurde. Diese Gelbfärbung war bei den zur gegenwärtigen
Untersuchung benutzten Phosphoren jedesmal um so intensiver vorhanden, je
mehr Bi sie enthielten ; namentlich stieg die Intensität der Gelbfärbung auch
über den Bi-Gehalt a (Fig. 7) hinaus. Letzteres zeigt an, daß auch die
Zentren kürzester Dauer, welche erst bei großen, nahe normalen Bi-Gehalten
sich ausbilden, durch dasselbe Licht d^ erregt werden, wie die Zentren langer
Dauer. Dieselbe Unabhängigkeit der Erregungsverteilung vom Metallgehalt
wurde bei SrZna auch bereits von den Herren WERNER und GoHDES fest-
gestellt (). c., S. 270), und auch bei den Banden der anderen Metalle ist
von Herrn J. IliRScn (1. c.) kein deutlicher Zusammenhang zwischen Metall-
menge und Intensität der einzelnen d-Maxima gefunden worden. Alles dieses
stimmt mit dem Befunde unserer letzten Mitteilung (Lichtsummen, S. 20)
überein, das jedem einzelnen Dauerzentrum sämtliche d-Maxima der be-
treffenden Bande als Absorptionsstellen zugeschrieben werden müssen, nur
 
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