Über das AbkÜngen der Phosphoreszenz.
(A. 12)45
langer Dauer zu langsam anklingenW; der Phosphor wird dann
steiler abklingen als bei voller Erregung. Dies ist der Fall, von
welchem wir ausgingen (S. 30 und 32) und für dessen Zutreffen
wir den Erfahrungsiteweis bereits oben beigebracht haben.
Ist aber die Erregung wegen zu geringer erregender Intensität
(bei übrigens großer Erregungsdauer) nicht voll (wie z. B. in der
ersten Zeile der Tab. II, Lichtsummen, S. 15), so werden vor-
zugsweise Zentren langer Dauer erregt sein (da die Zentren
kurzer Dauer zum großen Teil bereits während der Erregung
wieder abgeklungen sein werden); der Phosphor wird daun
tlacher abklingen als bei voller Erregung. Daß auch diese Fol-
gerung aus unseren Vorstellungen zutreffe, kann aus den von
Herrn A. WERNER veröffentlichten Messungen ersehen werden
(1. c. Tab. Hl, S. 176). Es ist dort z. B. mit der erregenden In-
tensität 0'016 60 Min. lang erregt, und der Phosphor (SrZna)
ist dann erst ca. 630 Sek. (interpoliert) nach Schluß der Erregung
auf Oho seiner Anfangsintensität (21*5 Sek. nach Schluß der
Erregung gemessen) gesunken. War er dagegen mit der (großen)
Intensität 1 10 Min. lang (oder auch kürzer) erregt, was ganz
oder nahezu voll war, so klingt er bereits nach ca. 230 Sek.
auf Wo ab.s°)
8. Man wird die Vorstellungen, welche wir somit auf eine
Reihe sehr verschiedener Erscheinungen mit vortrefflichem Erfolg
angewandt haben, leicht noch vollständiger mathematisch for-
mulieren können, als es hier bereits geschehen ist, um sie ein-
W Nach der stets bestätigt gefundenen Regel, daß schnelles Abklingen
auch mit schnellem Anklingen verbunden ist, langsames mit langsamem. Diese
Regel könnte nach dem Vorhergehenden dahin gedeutet werden, daß die
Wärmebewegung nicht nur die Wiederabgabe der aufgespeicherten Elektronen
(etwa vom S-Atom), sondern auch das Entweichen der Elektronen vom Metall-
atom bei der Erregung begünstigt. Dies gilt auch für die Erregung mit
Kathodenstrahlen, welche bei kurzer Einwirkung ebenfalls fast nur die Zentren
kurzer Dauer erregen, bei genügend langer Einwirkung aber auch die Zentren
langer Dauer (vgl. Lichtsummen, S. 25ff.).
30) Für den ersterwähnten Fall des steilen Abklingens bei zu kurzer Er-
regung findet sich bei Herrn A. WERNER die Kurve 10 (verglichen mit 8 u. 9),
Fig. 4, S. 177 (1. c.), als gutes Erfahrungsbeispiel. Daß nicht mehr Beispiele
dieser Art dort sich finden, kommt wohl daher, daß die Abklingung meist erst
von 20 Sek. nach Schluß der Erregung an gemessen werden konnte ; außer-
dem bietet, die benützte Bande (SrZnu) bei gewöhnlicher Temperatur keine
so großen Unterschiede in den Dauern ihrer Zentren, als z. ß. Ca Bia, wie
bereits oben bemerkt (S. 36, vgl. auch S. 30).
(A. 12)45
langer Dauer zu langsam anklingenW; der Phosphor wird dann
steiler abklingen als bei voller Erregung. Dies ist der Fall, von
welchem wir ausgingen (S. 30 und 32) und für dessen Zutreffen
wir den Erfahrungsiteweis bereits oben beigebracht haben.
Ist aber die Erregung wegen zu geringer erregender Intensität
(bei übrigens großer Erregungsdauer) nicht voll (wie z. B. in der
ersten Zeile der Tab. II, Lichtsummen, S. 15), so werden vor-
zugsweise Zentren langer Dauer erregt sein (da die Zentren
kurzer Dauer zum großen Teil bereits während der Erregung
wieder abgeklungen sein werden); der Phosphor wird daun
tlacher abklingen als bei voller Erregung. Daß auch diese Fol-
gerung aus unseren Vorstellungen zutreffe, kann aus den von
Herrn A. WERNER veröffentlichten Messungen ersehen werden
(1. c. Tab. Hl, S. 176). Es ist dort z. B. mit der erregenden In-
tensität 0'016 60 Min. lang erregt, und der Phosphor (SrZna)
ist dann erst ca. 630 Sek. (interpoliert) nach Schluß der Erregung
auf Oho seiner Anfangsintensität (21*5 Sek. nach Schluß der
Erregung gemessen) gesunken. War er dagegen mit der (großen)
Intensität 1 10 Min. lang (oder auch kürzer) erregt, was ganz
oder nahezu voll war, so klingt er bereits nach ca. 230 Sek.
auf Wo ab.s°)
8. Man wird die Vorstellungen, welche wir somit auf eine
Reihe sehr verschiedener Erscheinungen mit vortrefflichem Erfolg
angewandt haben, leicht noch vollständiger mathematisch for-
mulieren können, als es hier bereits geschehen ist, um sie ein-
W Nach der stets bestätigt gefundenen Regel, daß schnelles Abklingen
auch mit schnellem Anklingen verbunden ist, langsames mit langsamem. Diese
Regel könnte nach dem Vorhergehenden dahin gedeutet werden, daß die
Wärmebewegung nicht nur die Wiederabgabe der aufgespeicherten Elektronen
(etwa vom S-Atom), sondern auch das Entweichen der Elektronen vom Metall-
atom bei der Erregung begünstigt. Dies gilt auch für die Erregung mit
Kathodenstrahlen, welche bei kurzer Einwirkung ebenfalls fast nur die Zentren
kurzer Dauer erregen, bei genügend langer Einwirkung aber auch die Zentren
langer Dauer (vgl. Lichtsummen, S. 25ff.).
30) Für den ersterwähnten Fall des steilen Abklingens bei zu kurzer Er-
regung findet sich bei Herrn A. WERNER die Kurve 10 (verglichen mit 8 u. 9),
Fig. 4, S. 177 (1. c.), als gutes Erfahrungsbeispiel. Daß nicht mehr Beispiele
dieser Art dort sich finden, kommt wohl daher, daß die Abklingung meist erst
von 20 Sek. nach Schluß der Erregung an gemessen werden konnte ; außer-
dem bietet, die benützte Bande (SrZnu) bei gewöhnlicher Temperatur keine
so großen Unterschiede in den Dauern ihrer Zentren, als z. ß. Ca Bia, wie
bereits oben bemerkt (S. 36, vgl. auch S. 30).