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Becker, August; Holthusen, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1913, 6. Abhandlung): Über absolute Radiumbestimmungen mit dem Emanometer — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37348#0008
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8 (A. 6)

A. Becker und H. Holthusen:

zerschlagenen ersten Becherglas mit konz. Natriumkarbonat ge-
kocht, um alle noch etwa vorhandenen radioaktiven Bestandteile
in Karbonat überzuführen. Das Ganze wurde dann ausgewaschen
und hierauf mit verdünnter Salzsäure übergossen. Die so erhaltene
Lösung ergab im Emanometer etwa dieselbe Wirkung wie 0,18 gr
der obigen Hauptlösung, woraus zu schließen ist, daß der von uns
angenommene Radiumgehalt der letzteren um etwa 0.000159 mgr
d. i. 0,35 Proz. des Gesamtgehalts, zu hoch ist. Mit Berücksichti-
gung dieses Umstands ergibt sich für unsre Lösung mgr
Ra met. pro gr.
Die Lösung wurde in ein wie oben erwähnt vorpräpariertes
Glaskölbchen eingeschlossen und diente als Ausgangs-Normalprä-
parat für die Herstellung der für die Eichung des Emanometers
notwendigen Präparate. Dieselben wurden jeweils in der Weise
hergestellt, daß kleine Mengen der Ausgangslösung mit Hilfe einer
ausgekochten Pipette entnommen und nach exakter Wägung in
den für sie bestimmten Behältern mit destilliertem Wasser geeignet
verdünnt oder, wo es sich um die Untersuchung fester Substanz
handelte, durch Schwefelsäure- und gesteigerten Bariumchlorid-
zusatz in Sulfate verwandelt wurden.
Für die Untersuchung radiumhaltiger Lösungen haben wir
uns ausschließlich der in der vorhergehenden Arbeit des einen von
uns^jskizzierten Glasgefäße bedient, die auch bereits von Frau Curie-*)
angegeben worden sind.^) Dieselben wurden jeweils vor Einführung
der Radiumlösung sorgfältig mit destilliertem Wasser und mit
einigen Tropfen Chlorbariumlösung versetzter verdünnter Salzsäure
ausgekocht. Für die Sulfatuntersuchung haben wir die in der eben
erwähnten vorhergehenden Arbeit empfohlenen Nickeltigel benutzt,
in welchen das erzeugte Sulfat zunächst langsam getrocknet und
dann mit Soda und Lithiumkarbonat zu einer klaren Schmelze zu-
sammengeschmolzen wurde. Die Tigel wurden dann in den oben
genannten ähnliche Glasröhren aus schwerschmelzbarem Glas ein-
geschmolzen.
Zur Eichung haben wir im wesentlichen folgende Präparate
benutzt:
20) H. HOLTHUSEN, k C.
2*) S. CuRiE, Le Radium 7, 1910.
22) Zur sicheren Einführung der radioaktiven Substanz haben wir nur die
eine der beiden Zuführungsröhren noch mit einem kurzen Seitenansatz ver-
sehen, der nach Füllung des Gefäßes abgeschmolzen wurde.
 
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