Über absolute Radiumbestimmungen mit dem Emanometer. (A. 6) 33
b) Der nach Auszug der Karbonate bleibende Rückstand wurde
einer 2. Sodakochung unterworfen, dann filtriert und ausge-
waschen. Das Filtrat brauchte nach dem Ausfall der unter a) mit-
geteilten Versuche nicht weiter untersucht zu werden. Der Rück-
stand wurde wieder mit Salzsäure übergossen, wobei sich die neu
gebildeten Karbonate unter nur noch schwacher Kohlensäureent-
wicklung lösten.
Die Untersuchung der Emanationsentwicklung dieser Lösung
L2 ergab 35.9 Skalenteile, entsprechend einem Radiumgehalt von
0.0000 258 mgr.
c) Der noch bleibende Rückstand von 6.57 gr (ausgeglüht)
wurde einer 3. Sodakochung unterworfen, dann filtriert und aus-
gewaschen. Die Untersuchung der Emanationsentwicklung des
neuen Salzsäureauszugs L3 ergab 8,5 Skalenteile, entsprechend
einem Radiumgehalt von 0.0 000 061 mgr.
d) Den Radiumgehalt des abermals bleibenden Rückstands
von 6.27 gr haben wir in der Weise festzustellen versucht, daß wir
1 gr des fein gesiebten Rückstands in einer Metallschale von 16,6 cnP
Fläche ausbreiteten und seine <x-Strahlenwirkung mit der entspre-
chenden Wirkung der gleichen und in gleicher Weise behandelten
Menge des vorhergehenden Rückstandes (c) im Zerstreuungsraum
des Emanometers verglichen. Es fand sich nach Abzug des Normal -
verlusts für
Rückstand c 0.45 Sk/Min pro gr == 2.96 Sk/Min pro 6.57 gr
,, d 0.26 Sk/Min pro gr = 1.63 Sk/Min pro 6.27 gr
Daraus ergibt sich der Radiumgehalt von d nach der Beziehung
d
d 4- 0-0 000 061
1-63
zu 0*0 00 0 07 4 mgr.
Vorausgesetzt wäre hierbei aber, daß die beobachtete Strahlen-
wirkung ausschließlich dem Radiumgehalt zukäme, was jedenfalls
nicht zutrifft, da in der Dornasche, wie bekannt, auch andre radio-
aktive Substanzen vorhanden sind. Die ermittelte Quantität stellt
daher eine obere Grenze für den möglichen Radiumgehalt des letzten
Rückstands dar. Setzen wir diesen nur zu 0.000004 mgr an, so wird
die noch bleibende Unsicherheit kaum 1 Prozent erreichen.
Zur Prüfung der mit den Hauptlösungen erhaltenen Ergebnisse
haben wir die 3 Lösungen LI, L2 und L3 zusammengegossen und
durch Schwefelsäure- und Chlorbariumzusatz das Radium als Sulfat
gefällt. Die Emanationsentwicklung der hergestellten Sulfatschmel-
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b) Der nach Auszug der Karbonate bleibende Rückstand wurde
einer 2. Sodakochung unterworfen, dann filtriert und ausge-
waschen. Das Filtrat brauchte nach dem Ausfall der unter a) mit-
geteilten Versuche nicht weiter untersucht zu werden. Der Rück-
stand wurde wieder mit Salzsäure übergossen, wobei sich die neu
gebildeten Karbonate unter nur noch schwacher Kohlensäureent-
wicklung lösten.
Die Untersuchung der Emanationsentwicklung dieser Lösung
L2 ergab 35.9 Skalenteile, entsprechend einem Radiumgehalt von
0.0000 258 mgr.
c) Der noch bleibende Rückstand von 6.57 gr (ausgeglüht)
wurde einer 3. Sodakochung unterworfen, dann filtriert und aus-
gewaschen. Die Untersuchung der Emanationsentwicklung des
neuen Salzsäureauszugs L3 ergab 8,5 Skalenteile, entsprechend
einem Radiumgehalt von 0.0 000 061 mgr.
d) Den Radiumgehalt des abermals bleibenden Rückstands
von 6.27 gr haben wir in der Weise festzustellen versucht, daß wir
1 gr des fein gesiebten Rückstands in einer Metallschale von 16,6 cnP
Fläche ausbreiteten und seine <x-Strahlenwirkung mit der entspre-
chenden Wirkung der gleichen und in gleicher Weise behandelten
Menge des vorhergehenden Rückstandes (c) im Zerstreuungsraum
des Emanometers verglichen. Es fand sich nach Abzug des Normal -
verlusts für
Rückstand c 0.45 Sk/Min pro gr == 2.96 Sk/Min pro 6.57 gr
,, d 0.26 Sk/Min pro gr = 1.63 Sk/Min pro 6.27 gr
Daraus ergibt sich der Radiumgehalt von d nach der Beziehung
d
d 4- 0-0 000 061
1-63
zu 0*0 00 0 07 4 mgr.
Vorausgesetzt wäre hierbei aber, daß die beobachtete Strahlen-
wirkung ausschließlich dem Radiumgehalt zukäme, was jedenfalls
nicht zutrifft, da in der Dornasche, wie bekannt, auch andre radio-
aktive Substanzen vorhanden sind. Die ermittelte Quantität stellt
daher eine obere Grenze für den möglichen Radiumgehalt des letzten
Rückstands dar. Setzen wir diesen nur zu 0.000004 mgr an, so wird
die noch bleibende Unsicherheit kaum 1 Prozent erreichen.
Zur Prüfung der mit den Hauptlösungen erhaltenen Ergebnisse
haben wir die 3 Lösungen LI, L2 und L3 zusammengegossen und
durch Schwefelsäure- und Chlorbariumzusatz das Radium als Sulfat
gefällt. Die Emanationsentwicklung der hergestellten Sulfatschmel-
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