Über Elektronen und Metallatome in Flammen. (A. 17) 19
S. 68 angegebenen Flammenkonstantenund mit dem jetzt be-
reits von Herrn W. WEiCK nach Gl. 70 in Teil 11 numerisch be-
rechneten Verteilungsfaktor
Ü !
m . = —F - on . .. = — 74000 cm/sek.
frei,v ^ frei,gasth. ^ '
Nimmt man die ungeordneten Geschwindigkeiten der Elek-
tronen gastheoretisch an, d. i. a= 1, was wir früher als den wahr-
scheinlichsten Wert gezeigt hatten (Teil II, S. 69 u. f.)^, so ist die
obere Grenze w< 74000 ^ / Enke-
ln welcher Höhe zwischen den beiden so gefundenen Grenzen,
13500 und 74000 FF / FhF, die Wanderungsgeschwindigkeit w
wirklich liegt, werden erst zukünftige Beobachtungen zeigen
können^. Immerhin erlauben bereits diese Grenzwerte wesent-
lich neue Schlüsse, welche in den folgenden Abschnitten ent-
wickelt werden.
^ Als Molekülradien den Elektronen gegenüber nehmen wir jetzt nur
mehr den einfachen Wert (1,23 - 10*s cm für die Bunsenflamme), wie er anderen
Molekülen gegenüber gilt. Die früher (Teil II) probeweise auch mit dem
doppelten Molekülradius Elektronen gegenüber durchgeführten Rechnungen
können jetzt um so mehr unterbleiben, als inzwischen Herr G. RAMSAUER
bei Absorptionsmessungen an allerlangsamsten Kathodenstrahlen (bis
ca. 0,2 Volt herab) es wieder nur bestätigt gefunden hat, daß der absorbierende
Querschnitt auch beim Übergang zu diesen geringen Geschwindigkeiten nicht
mehr weiter ansteigt; ja es zeigten sich bei diesen sehr verfeinerten Messungen
sogar Molekülquerschnitte, welche den gastheoretischen noch viel näher
kommen, als die von mir (Aün. d. Phys. 12, S. 741, 1903) gemessenen. Herrn
LANGEViNS Annahme von vielen Fernkräften der Moleküle, langsamen
Elektronen gegenüber, hat sich also keineswegs bestätigt, wie bereits im Teil I,
8. 407 u. f. hervorgehoben wurde.
2? Dieser Schluß bleibt trotz der jetzt sehr heraufgerückten Wanderungs-
geschwindigkeit bestehen; vgl. Abschnitt 4.
26 Es muß wohl besonders bemerkt werden, daß Herrn Goims Berech-
nung der Wanderungsgeschwindigkeit dauernd freier Elektronen (1. c.),
welche einen viel niedrigeren Wert gibt, auf den nicht zutreffenden Grund-
lagen beruht, welche bei Wanderungsgeschwindigkeitsberechnungen gewöhn-
lich benutzt werden (vgl. Teil I, S. 402, Fußnote 2).
26 Die Methode der Herren WiLsoN und GoLD (1. c.), wonach die Wande-
rungsgeschwindigkeit aus der Elektrizitätsleitung in der Flamme berechnet
wird, sollte der Größenordnung nach richtige Resultate geben, falls die zur
Berechnung nötige Elektronenkonzentration in der Flamme genügend genau
ermittelt werden kann. Dies scheint bisher noch nicht der Fall zu sein; denn
der so erhaltene Wert, 8000 (GoLD, Proc. Roy. Soc. A 79, S. 43,
1907) liegt unterhalb der soeben abgeleiteten unteren Grenze. Man könnte
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S. 68 angegebenen Flammenkonstantenund mit dem jetzt be-
reits von Herrn W. WEiCK nach Gl. 70 in Teil 11 numerisch be-
rechneten Verteilungsfaktor
Ü !
m . = —F - on . .. = — 74000 cm/sek.
frei,v ^ frei,gasth. ^ '
Nimmt man die ungeordneten Geschwindigkeiten der Elek-
tronen gastheoretisch an, d. i. a= 1, was wir früher als den wahr-
scheinlichsten Wert gezeigt hatten (Teil II, S. 69 u. f.)^, so ist die
obere Grenze w< 74000 ^ / Enke-
ln welcher Höhe zwischen den beiden so gefundenen Grenzen,
13500 und 74000 FF / FhF, die Wanderungsgeschwindigkeit w
wirklich liegt, werden erst zukünftige Beobachtungen zeigen
können^. Immerhin erlauben bereits diese Grenzwerte wesent-
lich neue Schlüsse, welche in den folgenden Abschnitten ent-
wickelt werden.
^ Als Molekülradien den Elektronen gegenüber nehmen wir jetzt nur
mehr den einfachen Wert (1,23 - 10*s cm für die Bunsenflamme), wie er anderen
Molekülen gegenüber gilt. Die früher (Teil II) probeweise auch mit dem
doppelten Molekülradius Elektronen gegenüber durchgeführten Rechnungen
können jetzt um so mehr unterbleiben, als inzwischen Herr G. RAMSAUER
bei Absorptionsmessungen an allerlangsamsten Kathodenstrahlen (bis
ca. 0,2 Volt herab) es wieder nur bestätigt gefunden hat, daß der absorbierende
Querschnitt auch beim Übergang zu diesen geringen Geschwindigkeiten nicht
mehr weiter ansteigt; ja es zeigten sich bei diesen sehr verfeinerten Messungen
sogar Molekülquerschnitte, welche den gastheoretischen noch viel näher
kommen, als die von mir (Aün. d. Phys. 12, S. 741, 1903) gemessenen. Herrn
LANGEViNS Annahme von vielen Fernkräften der Moleküle, langsamen
Elektronen gegenüber, hat sich also keineswegs bestätigt, wie bereits im Teil I,
8. 407 u. f. hervorgehoben wurde.
2? Dieser Schluß bleibt trotz der jetzt sehr heraufgerückten Wanderungs-
geschwindigkeit bestehen; vgl. Abschnitt 4.
26 Es muß wohl besonders bemerkt werden, daß Herrn Goims Berech-
nung der Wanderungsgeschwindigkeit dauernd freier Elektronen (1. c.),
welche einen viel niedrigeren Wert gibt, auf den nicht zutreffenden Grund-
lagen beruht, welche bei Wanderungsgeschwindigkeitsberechnungen gewöhn-
lich benutzt werden (vgl. Teil I, S. 402, Fußnote 2).
26 Die Methode der Herren WiLsoN und GoLD (1. c.), wonach die Wande-
rungsgeschwindigkeit aus der Elektrizitätsleitung in der Flamme berechnet
wird, sollte der Größenordnung nach richtige Resultate geben, falls die zur
Berechnung nötige Elektronenkonzentration in der Flamme genügend genau
ermittelt werden kann. Dies scheint bisher noch nicht der Fall zu sein; denn
der so erhaltene Wert, 8000 (GoLD, Proc. Roy. Soc. A 79, S. 43,
1907) liegt unterhalb der soeben abgeleiteten unteren Grenze. Man könnte
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