6 (A. 17)
P. Lenard:
Zeit lang frei; sie gelangen dadurch im Felde 1 nur bis zu der mit 1
bezeichneten Ebene und gehen dann, rekombiniert mit positiven
Trägern, neutral nach oben mit den Flammengasen fort; nichts von
ihnen wird in B aufgefangen, und zwar geschieht dies — was wesent-
lich ist — nicht deshalb, weil die Wanderungsgeschwindigkeit
der Elektronen dazu nicht groß genug gewesen wäre, was in Fig. 2
durch Annahme einer sehr großen Wanderungsgeschwindigkeit
(nahe horizontale Bahnen der Elektronen) angedeutet ist. Erst
das stärkere Feld 2 liefert Elektronen an B; aber man sieht, daß
die Messung dieses Feldes 2 keineswegs zur Ermittlung der Wande-
rungsgeschwindigkeit führt, wenn man, wie es stets geschehen ist,
bei der Berechnung die Geometrie der falschen Fig. 1 zugrunde
legt (vgl. weiter Abschn. 3).
Um bessere Untersuchung anzubahnen und für das Folgende
betrachten wir nun im Abschnitt 2 eingehend die Bewegung der
Elektronen in der Flamme, indem wir die bereits seit längerer
Zeit veröffentlichte Untersuchung (1911, 1. c.) zur Grundlage
nehmen und ihre Resultate mit denen von Teil I und II kom-
binieren, was erlaubt, Antworten auf viele Fragen zu erhalten,
welche in bezug auf die wechselnden Zustände der Elektronen
und Metallatome in der Flamme gestellt werden können. Wir
beschränken uns dabei gegenwärtig auf gewisse Spezialfälle mit
vereinfachten Voraussetzungen, welche zunächst von besonderem
Interesse scheinen.
2. Über die Bewegung der Elektronen in Flammen, bezw. in heißen
Gasen überhaupt.
Die Bezeichnungen sind dieselben wie früher, nur in einigen
Fällen mit etwas verfeinerter Bedeutung. Die der Kürze halber
im Text meist weggelassenen Einheiten sind im folgenden Ver-
zeichnis angegeben.
n Zahl der aktiven Atome (Metallatome) im cnD (s. S. 8).
Q Zahl der wanderungsfähigen Elektronen im cnD (s. S. 9).
N Zahl der Flammenmoleküle im cmA
<p - n Zahl der freien (nicht gebundenen oder angelagerten) aktiven
Atome im cnD (s. S. 12, 13, 27, 40).
q Emissivitätskonstante der aktiven Atome, deren Produkt mit
der Zahl der Zusammenstöße zweier aktiver Atome die Zahl
der befreiten Elektronen gibt (s. S. 12, 13, 27, 28).
P. Lenard:
Zeit lang frei; sie gelangen dadurch im Felde 1 nur bis zu der mit 1
bezeichneten Ebene und gehen dann, rekombiniert mit positiven
Trägern, neutral nach oben mit den Flammengasen fort; nichts von
ihnen wird in B aufgefangen, und zwar geschieht dies — was wesent-
lich ist — nicht deshalb, weil die Wanderungsgeschwindigkeit
der Elektronen dazu nicht groß genug gewesen wäre, was in Fig. 2
durch Annahme einer sehr großen Wanderungsgeschwindigkeit
(nahe horizontale Bahnen der Elektronen) angedeutet ist. Erst
das stärkere Feld 2 liefert Elektronen an B; aber man sieht, daß
die Messung dieses Feldes 2 keineswegs zur Ermittlung der Wande-
rungsgeschwindigkeit führt, wenn man, wie es stets geschehen ist,
bei der Berechnung die Geometrie der falschen Fig. 1 zugrunde
legt (vgl. weiter Abschn. 3).
Um bessere Untersuchung anzubahnen und für das Folgende
betrachten wir nun im Abschnitt 2 eingehend die Bewegung der
Elektronen in der Flamme, indem wir die bereits seit längerer
Zeit veröffentlichte Untersuchung (1911, 1. c.) zur Grundlage
nehmen und ihre Resultate mit denen von Teil I und II kom-
binieren, was erlaubt, Antworten auf viele Fragen zu erhalten,
welche in bezug auf die wechselnden Zustände der Elektronen
und Metallatome in der Flamme gestellt werden können. Wir
beschränken uns dabei gegenwärtig auf gewisse Spezialfälle mit
vereinfachten Voraussetzungen, welche zunächst von besonderem
Interesse scheinen.
2. Über die Bewegung der Elektronen in Flammen, bezw. in heißen
Gasen überhaupt.
Die Bezeichnungen sind dieselben wie früher, nur in einigen
Fällen mit etwas verfeinerter Bedeutung. Die der Kürze halber
im Text meist weggelassenen Einheiten sind im folgenden Ver-
zeichnis angegeben.
n Zahl der aktiven Atome (Metallatome) im cnD (s. S. 8).
Q Zahl der wanderungsfähigen Elektronen im cnD (s. S. 9).
N Zahl der Flammenmoleküle im cmA
<p - n Zahl der freien (nicht gebundenen oder angelagerten) aktiven
Atome im cnD (s. S. 12, 13, 27, 40).
q Emissivitätskonstante der aktiven Atome, deren Produkt mit
der Zahl der Zusammenstöße zweier aktiver Atome die Zahl
der befreiten Elektronen gibt (s. S. 12, 13, 27, 28).