Über Elektronen und Metallatome in Flammen. (A. 17) 45
der Zahlen der untersten Zeile von der MetaUkonzentration ist
auf das oben über die Ladungszahlen ß Gesagte zu verweisen.
8. Lichtemission.
Emissionszentren der Hauptserien elektrisch neu-
trale freie Atome.— Ich habe in früheren, eingehenden Unter-
suchungen an Flammen und am elektrischen Bogen gefunden, daß
die Emissionszentren der HauptserienhnienW elektrisch neutrale
Atome sind, die der Nebenserien positiv geladene AtomeW
Dieses Resultat ist durch die gegenwärtige Untersuchung, sowie
durch inzwischen publizierte Arbeiten mehrerer Forscher sehr gut
bestätigt worden, wie das Folgende zeigen soll.
Wir fanden oben, daß die positiv geladenen Metallatome in der
Flamme, die (bei Na und Li z. B.) überhaupt nur einen geringen
Prozentsatz des gesamten Metallgehalts ausmachen, zum aller-
größten Teil sehr starken Anlagerungen unterliegen (Abschn. 6), und
es wäre eine sehr unwahrscheinliche Annahme, daß die Atome in
diesem Zustande des Haftens an ziemlich großen Partikeln Linien-
emission gäben. Sollten die sehr wenigen (zehntel oder hundertstel
Prozente des Gesamtmetallgehalts ausmachenden) unbeschwerten,
positiv geladenen Metallatome (Träger II. Art; vgl. Noten 57,
und 65) die Emissionszentren der Hauptserie (z. B. des D-Lichtes
der Na-Flamme) sein, so müßten sie bei ihrer geringen Zahl
höchst intensiv emittieren; jedoch sie gaben, durch elektrische
Felder aus dem leuchtenden Flammenstreifen abgesondert, gar
kein sichtbares Zeichen der Lichtemission von sichW Außer-
dem ist durch Herrn HANSEN^^ — in Verfeinerung zehn Jahre
früher von Herrn P. ZEEMAN veranlaßter magnetooptischer
si Wir definieren als Hauptserien die aus dem Saume des elektrischen
Bogens emittierten Serien, was indessen bei den Alkalimetallen mit der
gewöhnlichen, nach der Liniengruppierung gewählten Serienbezeichnung
übereinstimmt (vgl. hierüber J. KRAMSZTYK, Diss. Heidelberg 1914).
32 P. LENARD, Ann. d. Phys. 17, S. 197, 1905. Diesem Resultat stand
die von Herrn J. SiARCK etwas früher geäußerte und später weiterentwickelte
Annahme gegenüber, wonach sämtliche Emissionszentren positiv geladen
sein sollten (vgl. dazu die Fußnote 87). Über die ersten, zu Schlüssen
benutzten Beobachtungen von elektrischen Wanderungen leuchtender Dämpfe
in Flammen und Bogen siehe 1. c. Ann. 1905, erste Fußnote S. 197.
33 ANDRADE, 1. C.
34 H. M. HANSEN, Ann. d. Phys. 43, S. 169, 1914.
der Zahlen der untersten Zeile von der MetaUkonzentration ist
auf das oben über die Ladungszahlen ß Gesagte zu verweisen.
8. Lichtemission.
Emissionszentren der Hauptserien elektrisch neu-
trale freie Atome.— Ich habe in früheren, eingehenden Unter-
suchungen an Flammen und am elektrischen Bogen gefunden, daß
die Emissionszentren der HauptserienhnienW elektrisch neutrale
Atome sind, die der Nebenserien positiv geladene AtomeW
Dieses Resultat ist durch die gegenwärtige Untersuchung, sowie
durch inzwischen publizierte Arbeiten mehrerer Forscher sehr gut
bestätigt worden, wie das Folgende zeigen soll.
Wir fanden oben, daß die positiv geladenen Metallatome in der
Flamme, die (bei Na und Li z. B.) überhaupt nur einen geringen
Prozentsatz des gesamten Metallgehalts ausmachen, zum aller-
größten Teil sehr starken Anlagerungen unterliegen (Abschn. 6), und
es wäre eine sehr unwahrscheinliche Annahme, daß die Atome in
diesem Zustande des Haftens an ziemlich großen Partikeln Linien-
emission gäben. Sollten die sehr wenigen (zehntel oder hundertstel
Prozente des Gesamtmetallgehalts ausmachenden) unbeschwerten,
positiv geladenen Metallatome (Träger II. Art; vgl. Noten 57,
und 65) die Emissionszentren der Hauptserie (z. B. des D-Lichtes
der Na-Flamme) sein, so müßten sie bei ihrer geringen Zahl
höchst intensiv emittieren; jedoch sie gaben, durch elektrische
Felder aus dem leuchtenden Flammenstreifen abgesondert, gar
kein sichtbares Zeichen der Lichtemission von sichW Außer-
dem ist durch Herrn HANSEN^^ — in Verfeinerung zehn Jahre
früher von Herrn P. ZEEMAN veranlaßter magnetooptischer
si Wir definieren als Hauptserien die aus dem Saume des elektrischen
Bogens emittierten Serien, was indessen bei den Alkalimetallen mit der
gewöhnlichen, nach der Liniengruppierung gewählten Serienbezeichnung
übereinstimmt (vgl. hierüber J. KRAMSZTYK, Diss. Heidelberg 1914).
32 P. LENARD, Ann. d. Phys. 17, S. 197, 1905. Diesem Resultat stand
die von Herrn J. SiARCK etwas früher geäußerte und später weiterentwickelte
Annahme gegenüber, wonach sämtliche Emissionszentren positiv geladen
sein sollten (vgl. dazu die Fußnote 87). Über die ersten, zu Schlüssen
benutzten Beobachtungen von elektrischen Wanderungen leuchtender Dämpfe
in Flammen und Bogen siehe 1. c. Ann. 1905, erste Fußnote S. 197.
33 ANDRADE, 1. C.
34 H. M. HANSEN, Ann. d. Phys. 43, S. 169, 1914.