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Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 17. Abhandlung): Über Elektronen und Metallatome in Flammen: Bewegungsvorgaenge, Lichtemission — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37440#0038
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38 (A. 17)

P. Lenard:

der Trägerkonzentration und vielleicht auch noch nach anderen
Umständen variablen Größe eine unerwünschte Komplikation
bei allen Untersuchungen über die Zustände der Metallatome in
der Flamme. Sie sind wohl die Hauptursache davon, daß die vor-
liegende Untersuchung so schwierig wurde und daß trotz aller
darauf angewandten Mühe unsere numerischen Resultate bisher
nur als Angaben der Größenordnungen aufgefaßt werden können.
Zu bemerken ist übrigens, daß die großen, mit der größten
Unsicherheit behafteten Werte von Tp (zwei obere Zeilen der Tab.VI)
bei einigermaßen gefärbter Flamme nicht in Betracht kommen,
da dann die Elektronenkonzentration über 1(F ist. Man kann
daher für gewöhnliche Metallgehalte (n = 1(V° bis 10^) mit den
nicht sehr variablen und mit größerer Sicherheit berechneten
Trägerradien von der Größenordnung rp = 2 gg rechnen. Es ist
dies übrigens dieselbe Größenordnung, welche auch für die Träger-
radien kalter leitender Gase gewöhnlich gefunden wird (ca. 1 gg;
vgl. Teil II, S. 89-91).
7. Zustände der Metallatome in der Flamme.
Wie bereits früher auseinandergesetzt*^, besteht an den
Metallatomen der Flamme fortdauernder Wechsel einerseits des
elektrisch neutralen und des positiv geladenen Zustandes,
andererseits des freien (reduzierten, nicht angelagerten) und des
chemisch gebundenen, bzw. sonstig angelagerten Zustandes
(wobei nun auch die soeben gefundenen Kerne als Anlagerung mit
in Betracht kommen). Natürlich kann man annehmen, daß so-
wohl der neutrale als auch der positive Zustand frei und angelagert
vertreten sind. Jeder der Zustände ist ständig bei einem bestimm-
ten Bruchteil der Atome vorhanden, und derselbe Bruchteil gibt
auch den Bruchteil der Zeit an, während welcher der betreffende
Zustand an einem und demselben Atom im Mittel vorhanden ist.
Ladungszahlen ß. Was zunächst den Bruchteil ß-n der
Gesamtzahl n der Metallatome anlangt, welcher gleichzeitig im
positiv geladenen Zustand sich befindet — während der Rest
(1 —ß) n im neutralen Zustand ist —, so ist dieser Bruchteil, nach-
dem rp wie oben festgestellt ist, für Na-Atome nach Gl. 12 und 14
aus der gemessenen Wanderungsgeschwindigkeit e/ (Tab. IV)
unmittelbar berechenbar, und für die anderen Alkalimetallatome

66 Ann. d. Phys. 17, 8. 238 u. ff., 1905.
 
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