Über die Streuungsabsorption von Kanalstrahlen. (A. 13) 13
die Elektronen regellos verteilt sind^). Das Sauerstoffmolekül bezw.
-atom enthält aber in großem Raum (b groß verglichen mit dem
Radius eines Zylinders, innerhalb dessen die starken Einzelablen-
kungen erfolgen) wenig Elektronen, und diese sind nicht gleich-
förmig verteilt. Wir müssen zunächst die Abstände der Elek-
tronen vom Kern, die Radien der Elektronenringe berechnen.
Der gaskinetische Molekülradius von bU = 1,1-10*^, von Og
= 1,4-10W Nach N. BomD) ist der Radius des Elektronenringes
von Hg = 0,52 - 10*L Danach ist der äußere Ringradius von
Sauerstoff auf 7-10*° zu schätzen. Dies wird durch eine Berech-
nung nach N.BoHR bestätigt. Die Ionisationsarbeit eE wird nach
BomD) gleich der kinetischen Energie T des Elektrons gesetzt:
T -
2^ e*
m
F=eE
8 7^2
ma
, da F
lF
E -
9
3.1Q2 '
Also ist a = 6,55-10*° cm. Das Sauerstoffmolekül besteht aus zwei
O-Kernen. Um jeden Kern rotiert ein Ring mit vier Elektronen,
dessen Radius wie früher berechnet 8-10**° cm. Eine Unsicher-
heit besteht nur, wie die zwei Gruppen von je vier äußeren Elek-
tronen anzuordnen sind. Wir nehmen an, je zwei dieser Elek-
tronen rotieren in einem Ring4). Diese Ringe sind einander im
Molekül genähert und bedingen die Kernbindung von 0 an 0
durch ihre elektrostatische Anziehung zu den Kernen, die mit
der Zentrifugalkraft durch die festgehaltene Quantenbedingung
des Impulses eine stabile Lagerung ergibt. Der Raum außer-
halb der vier inneren Elektronen hat ein Kraftfeld, für das K
p. 11 berechnet wurde. Für die vorliegende Absorptionsberech-
nung ist gleichgültig, ob Strahlen, die schon durch den Kern
über die Thermosäule gestreut sind, durch Elektronen noch
stärker abgelenkt werden. Der Radius des inneren Elektronen-
ringes 8-10**° ist kleiner als das p = 2-10*° des Kernabstandes für
die gerade noch über die Thermosäule hinaus gestreuten Strahlen.
Also ist Streuung für die zwei äußeren Ringpaare, oder, auf
0 Bei diesen und den folgenden Betrachtungen werden die Elektronen
als ruhend während des Strahlendurchgangs aufgefaßt, obgleich das nicht
genau zutrifft.
2) N. BoHR, loc. cit. p. 479.
2) Hierbei ist Kreisbahn ohne Relativitätskorrektion angenommen.
*) Jeder dieser Ringe muß in einer besonderen Ebene liegen. Vgl. J. W.
NicnoLsoN, Phil. Mag. 27, p. 541, 1914.
die Elektronen regellos verteilt sind^). Das Sauerstoffmolekül bezw.
-atom enthält aber in großem Raum (b groß verglichen mit dem
Radius eines Zylinders, innerhalb dessen die starken Einzelablen-
kungen erfolgen) wenig Elektronen, und diese sind nicht gleich-
förmig verteilt. Wir müssen zunächst die Abstände der Elek-
tronen vom Kern, die Radien der Elektronenringe berechnen.
Der gaskinetische Molekülradius von bU = 1,1-10*^, von Og
= 1,4-10W Nach N. BomD) ist der Radius des Elektronenringes
von Hg = 0,52 - 10*L Danach ist der äußere Ringradius von
Sauerstoff auf 7-10*° zu schätzen. Dies wird durch eine Berech-
nung nach N.BoHR bestätigt. Die Ionisationsarbeit eE wird nach
BomD) gleich der kinetischen Energie T des Elektrons gesetzt:
T -
2^ e*
m
F=eE
8 7^2
ma
, da F
lF
E -
9
3.1Q2 '
Also ist a = 6,55-10*° cm. Das Sauerstoffmolekül besteht aus zwei
O-Kernen. Um jeden Kern rotiert ein Ring mit vier Elektronen,
dessen Radius wie früher berechnet 8-10**° cm. Eine Unsicher-
heit besteht nur, wie die zwei Gruppen von je vier äußeren Elek-
tronen anzuordnen sind. Wir nehmen an, je zwei dieser Elek-
tronen rotieren in einem Ring4). Diese Ringe sind einander im
Molekül genähert und bedingen die Kernbindung von 0 an 0
durch ihre elektrostatische Anziehung zu den Kernen, die mit
der Zentrifugalkraft durch die festgehaltene Quantenbedingung
des Impulses eine stabile Lagerung ergibt. Der Raum außer-
halb der vier inneren Elektronen hat ein Kraftfeld, für das K
p. 11 berechnet wurde. Für die vorliegende Absorptionsberech-
nung ist gleichgültig, ob Strahlen, die schon durch den Kern
über die Thermosäule gestreut sind, durch Elektronen noch
stärker abgelenkt werden. Der Radius des inneren Elektronen-
ringes 8-10**° ist kleiner als das p = 2-10*° des Kernabstandes für
die gerade noch über die Thermosäule hinaus gestreuten Strahlen.
Also ist Streuung für die zwei äußeren Ringpaare, oder, auf
0 Bei diesen und den folgenden Betrachtungen werden die Elektronen
als ruhend während des Strahlendurchgangs aufgefaßt, obgleich das nicht
genau zutrifft.
2) N. BoHR, loc. cit. p. 479.
2) Hierbei ist Kreisbahn ohne Relativitätskorrektion angenommen.
*) Jeder dieser Ringe muß in einer besonderen Ebene liegen. Vgl. J. W.
NicnoLsoN, Phil. Mag. 27, p. 541, 1914.