Über die Streuungsabsorption von Kanalstrahlen. (A. 13) 17
die Streuung auf ganz kurzer Strecke gesondert an I1Q und H„
messen könnte. Die relativistische Korrektion für die Hyperbel-
bewegung ist bei diesen Messungen ohne Bedeutung, da ß = ,,
c"
gegen 1 zu vernachlässigen ist. Bezüglich der Strahlungsbremsung
vgl. p. 4. Die elektrodynamische Wirkung der rotierenden Elek-
tronen entzieht sich der Berechnung, bis es gelingt, aus den
Eigenschaften des Atommodells den Diamagnetismus von Hg
und den Paramagnetismus von (E zu erklären. Die elektro-
statische Influenzwirkung des H^-Strahles ist gegen die Ab-
stoßungskraft zu vernachlässigen, solange p kleiner als Die
Temperaturbewegung der ruhenden Kerne der Gasmoleküle
kann nur wenig ändern. Rechnungen und Beobachtungen über
diesen Einfluß auf Strahlen hat F. MAiEiD) auf Veranlassung von
M. REiNGANUM angestellt. Nicht unbedeutende Änderungen der
Korrektionsfaktoren kann dagegen die Rotationsgeschwindigkeit
der Elektronen verursachen, die von derselben Größe ist wie v
der Kanalstrahlen; aber bis jetzt ist auch das Problem der Ab-
lenkung durch ruhende, nicht starrgebundene Elektronen analytisch
noch nicht allgemein streng durchgeführt. Die Frage, ob die Ener-
gie oder Impulsgröße von Kern zu Kern in endlichen Quan-
ten übertragen wird, ist wohl in derselben Weise wie beim idealen
Gas zu beantworten, und da die Verdünnung der Atome im Kanal-
strahl sehr groß, eine Schallgeschwindigkeit des Strahles kaum
vorhanden ist, darf man zunächst von diesem Fall absehen. Auch
ist bisher die Quantenbeziehung nur bei der Wechselwirkung
positiver und negativer Elektrizität (die auch bei Oszillatoren und
und Gasmoleküle in Frage kommt), nicht in einem unbegrenzten
System mit nur einer Elektrizitätsart angewandt worden.
§ 6. Die Beobachtungsresultate. Durch Energie-
messung mit Thermoelement an zwei Stellen wurde die Streuungs-
absorption des Kanalstrahlbündels in Sauerstoff ermittelt. Das
Thermoelement lag in einer Kupferkapsel. Diese trug vorn einen
Schirm mit Sidotblende, der eine Öffnung von 2R = 4,3mm hatte,
durch welche die Strahlen auf das Thermoelement fielen. Die
Kapsel konnte magnetisch von außen um 8,3 cm verschoben wer-
i) F. MAiER, Diss. Freiburg' i. Br., 1914.
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die Streuung auf ganz kurzer Strecke gesondert an I1Q und H„
messen könnte. Die relativistische Korrektion für die Hyperbel-
bewegung ist bei diesen Messungen ohne Bedeutung, da ß = ,,
c"
gegen 1 zu vernachlässigen ist. Bezüglich der Strahlungsbremsung
vgl. p. 4. Die elektrodynamische Wirkung der rotierenden Elek-
tronen entzieht sich der Berechnung, bis es gelingt, aus den
Eigenschaften des Atommodells den Diamagnetismus von Hg
und den Paramagnetismus von (E zu erklären. Die elektro-
statische Influenzwirkung des H^-Strahles ist gegen die Ab-
stoßungskraft zu vernachlässigen, solange p kleiner als Die
Temperaturbewegung der ruhenden Kerne der Gasmoleküle
kann nur wenig ändern. Rechnungen und Beobachtungen über
diesen Einfluß auf Strahlen hat F. MAiEiD) auf Veranlassung von
M. REiNGANUM angestellt. Nicht unbedeutende Änderungen der
Korrektionsfaktoren kann dagegen die Rotationsgeschwindigkeit
der Elektronen verursachen, die von derselben Größe ist wie v
der Kanalstrahlen; aber bis jetzt ist auch das Problem der Ab-
lenkung durch ruhende, nicht starrgebundene Elektronen analytisch
noch nicht allgemein streng durchgeführt. Die Frage, ob die Ener-
gie oder Impulsgröße von Kern zu Kern in endlichen Quan-
ten übertragen wird, ist wohl in derselben Weise wie beim idealen
Gas zu beantworten, und da die Verdünnung der Atome im Kanal-
strahl sehr groß, eine Schallgeschwindigkeit des Strahles kaum
vorhanden ist, darf man zunächst von diesem Fall absehen. Auch
ist bisher die Quantenbeziehung nur bei der Wechselwirkung
positiver und negativer Elektrizität (die auch bei Oszillatoren und
und Gasmoleküle in Frage kommt), nicht in einem unbegrenzten
System mit nur einer Elektrizitätsart angewandt worden.
§ 6. Die Beobachtungsresultate. Durch Energie-
messung mit Thermoelement an zwei Stellen wurde die Streuungs-
absorption des Kanalstrahlbündels in Sauerstoff ermittelt. Das
Thermoelement lag in einer Kupferkapsel. Diese trug vorn einen
Schirm mit Sidotblende, der eine Öffnung von 2R = 4,3mm hatte,
durch welche die Strahlen auf das Thermoelement fielen. Die
Kapsel konnte magnetisch von außen um 8,3 cm verschoben wer-
i) F. MAiER, Diss. Freiburg' i. Br., 1914.
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