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Koenigsberger, Johann; Glimme, K.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1916, 13. Abhandlung): Über die Streuungsabsorption von Kanalstrahlen — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34898#0018
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18 (A. 13)

J. KoENIGSBERGER und K. GLIMME:

den. Im Beobachtungsraum wurden Drucke von s = 0,0005 bis
0,04 mm Hg, im Entladungsraum unabhängig davon Spannungen
von 20000 bis 50000 V hergestellt. Die Anordnung war der früher
beschriebenen^) ähnlich. Die Druckregulierung geschah durch Ka-
pillaren, deren Querschnitt von außen magnetisch durch Einschie-
ben eines Eisenstabes geändert wird, wodurch Hohlzylinderkapil-
laren von variabler Länge entstehen. Der Quotient der Aus-
schläge an einem von Herrn Prof. F. PASCHEN freundlichst über-
lassenen störungsfreien hochempfindlichen Galvanometer gibt das
Verhältnis der Intensitäten Q^:Q.,. Wir hatten früher nach der
üblichen Absorptionsformel gerechnet, die W. WiEN^) auf Kanal-
strahlen angewandt hat, QpQ2 = e"'*'S'\ und den Endwert von für
hohe Drucke s, bei denen angenähert (xs = konst. ist, angegeben'*).
Die Theorie hat jetzt gezeigt, daß der Exponent für ein lineares

Bündel g=^<xsl = f(b^—bg) ist, wobei f =—um^ l^b^—bg sind. Da
c prop. V, sind bei linearem Bündel c und somit f dem Druck s
prop.; bei endlichen Öffnungswinkeln gilt diese Beziehung nur an-

genähert. Trägt man ^ als Ordinate, s als Abszisse auf, so ergibt

sich keine gerade Linie (vgl. Fig. 1-3) wie es sein müßte, wenn = txs

wäre.

Man sieht, daß bei kleinem Druck (z. B.Fig. 3)

g
1

rasch an-

steigt, von 0,003mm flacht die Kurve ab; darauf folgt wieder ein
annähernd geradlinig ansteigendes Stück von etwa 0,008 mm bis
0,012 mm, ein Maximum bei 0,015 mm, schließlich ein langsamer
Anstieg von 0,020 bis 0,040, der geradlinig gemittelt zur Berech-
nung von K nach der Formel von W. WiEN gedient hattet). Die
gleichzeitige Beobachtung auf dem Phosphoreszenzschirm mit ma-
gnetischer Trennung ergab, daß bei 44500 Volt von 20-10"Mnm Hg
an der Gesamtstrahl nachweisbar nur aus neutralem und positivem
H bestand, daher die 1 bereinstimmung mit der Rechnung. Bis
14-10"Mnm war daneben noch Hg, bis 6-10"Mnm noch O sichtbar;

1) Ann. Phys. 37, p. 161, 1912.
2) A. GAELus, Diss. Freiburg i. B., 1917.
3) W. WiEN, Ann. Phys. 23, p. 435, 1907, und 3(?, p. 361, 1909.
'0 Sitzungsber. d. Heidelberger Akad. d. Wiss. 1913, Abh. 3.
 
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