18 (A.14)
MAX TRAUTZ:
der sämtlichen chemischen Konstanten gegeben. Und zu-
gleich zu ihrer anschaulichen Deutung. Übrigens auch zu ihrer
praktischen Berechnung. Denn weil man fürs und s'im allgemeinen
mit ausreichender Genauigkeit den Zahlwert 3 bis 4- 10"^ cm er-
setzen darf (streng genommen wird er für jedes thermische Isomer
einen individuellen Zahlwert haben), so haben wir damit einen Weg
gewonnen zur praktischen Vorausberechnung sämtlicher chemischen
Konstanten von Gasreaktionen. Dieser hat sich bereits merklich
bewährt und zur Aufdeckung beispielsweise eines sehr großen Fehlers
in einer früheren Angabe der Wärmetönung der NOUl-Bildung
geführt. Während nämlich hier die NERNSTschen Konstanten -
die Berechnung lag noch vor der Zeit, wo man die alten Zahlwerte,
rund 3 nur mehr als konventionell kennzeichnete den Zahl-
wert rund 5 für log Kj (Mol .Liter), erwarten ließen und als dann
die von Ihr.ix t:c und PYLKOFF bestimmte AVärmetünung 28 800 cal
die Gleichgewichtsmessungen befriedigte, forderte unsere Theorie
für log Kj den Zahlwert rund Null und damit die Wärmetönung
rund 18 000 cal. Mit den Glcichgewichtsmessungen war auch
letzteres infolge Ausgleichung der beiden Abweichungen gegen-
einander verträglich. Deshali) mußte die Wärmetönung nach-
gemessen worden, was auf meine Veranlassung geschehen ist.
Frl. WACHEVHETM hat denn in der Tat die vorausgesagten 18 000
cal gefunden. Ebenso haben wir aus Messungen von Herrn DALAL
am NO Br die Wärmetönung rund 9500 cal vorausgesagt und zwar
an Hand gleichfalls der Konstante rund Null, und auch hier hat
kalorimetrische Messung mit 9400 cal das Gesagte vollkommen
bestätigt.
In den Integrationskonstanten der chemischen Gleichgewichte
stecken also einfach Quotienten von Stoßzahlen. Deshalb wäre
es gerechtfertigt, diese Integrationskonstanten kürzer und an-
schaulicher Stoß konstante zu nennen.
An sich wäre es nicht ausgeschlossen, daß die Ausbeute der
Stöße z.T. durch räumliche Unmöglichkeit des Reaktionsereignisses,
die durch keinen Energieaufwand zu beseitigen wäre, herabgesetzt
würde. Alan müßte, um dies darzustellen, einen sterischen Faktor
zufügen. Doch hat die Erfahrung bei den heute erst untersuchten
kleinen Molekeln nirgends einen Hinweis, auf einen solchen Faktor
gegeben. Deshalb sei er einstweilen weggelassen. Wir wenden
uns also, ohne ihn zu berücksichtigen, zur Ausbeute der Stöße.
MAX TRAUTZ:
der sämtlichen chemischen Konstanten gegeben. Und zu-
gleich zu ihrer anschaulichen Deutung. Übrigens auch zu ihrer
praktischen Berechnung. Denn weil man fürs und s'im allgemeinen
mit ausreichender Genauigkeit den Zahlwert 3 bis 4- 10"^ cm er-
setzen darf (streng genommen wird er für jedes thermische Isomer
einen individuellen Zahlwert haben), so haben wir damit einen Weg
gewonnen zur praktischen Vorausberechnung sämtlicher chemischen
Konstanten von Gasreaktionen. Dieser hat sich bereits merklich
bewährt und zur Aufdeckung beispielsweise eines sehr großen Fehlers
in einer früheren Angabe der Wärmetönung der NOUl-Bildung
geführt. Während nämlich hier die NERNSTschen Konstanten -
die Berechnung lag noch vor der Zeit, wo man die alten Zahlwerte,
rund 3 nur mehr als konventionell kennzeichnete den Zahl-
wert rund 5 für log Kj (Mol .Liter), erwarten ließen und als dann
die von Ihr.ix t:c und PYLKOFF bestimmte AVärmetünung 28 800 cal
die Gleichgewichtsmessungen befriedigte, forderte unsere Theorie
für log Kj den Zahlwert rund Null und damit die Wärmetönung
rund 18 000 cal. Mit den Glcichgewichtsmessungen war auch
letzteres infolge Ausgleichung der beiden Abweichungen gegen-
einander verträglich. Deshali) mußte die Wärmetönung nach-
gemessen worden, was auf meine Veranlassung geschehen ist.
Frl. WACHEVHETM hat denn in der Tat die vorausgesagten 18 000
cal gefunden. Ebenso haben wir aus Messungen von Herrn DALAL
am NO Br die Wärmetönung rund 9500 cal vorausgesagt und zwar
an Hand gleichfalls der Konstante rund Null, und auch hier hat
kalorimetrische Messung mit 9400 cal das Gesagte vollkommen
bestätigt.
In den Integrationskonstanten der chemischen Gleichgewichte
stecken also einfach Quotienten von Stoßzahlen. Deshalb wäre
es gerechtfertigt, diese Integrationskonstanten kürzer und an-
schaulicher Stoß konstante zu nennen.
An sich wäre es nicht ausgeschlossen, daß die Ausbeute der
Stöße z.T. durch räumliche Unmöglichkeit des Reaktionsereignisses,
die durch keinen Energieaufwand zu beseitigen wäre, herabgesetzt
würde. Alan müßte, um dies darzustellen, einen sterischen Faktor
zufügen. Doch hat die Erfahrung bei den heute erst untersuchten
kleinen Molekeln nirgends einen Hinweis, auf einen solchen Faktor
gegeben. Deshalb sei er einstweilen weggelassen. Wir wenden
uns also, ohne ihn zu berücksichtigen, zur Ausbeute der Stöße.