Verlauf der chemischen Vorgänge im Dunkeln und im Licht. (A. 14) 17
c) Innermolekulare Vorgänge. Sie könnennach dem eben
Ausgeführten nur in binären Zerfällen oder in solchen Isomerisa-
tionen bestehen, wobei binäre Platzvertauschung eintritt. Dazu
kämen die thermischen Isomerisationen, die man als innere binäre
Zerfälle am anschaulichsten kennzeichnet. Man hat danach auch
hier überall nur mit zwei Stücken zu tun.
Um einem Verstoß gegen die Nichtexistenz prädisponierender
Verwandtschaft zu entgehen, muß man die Teile in der Molekel
vorgebildet annehmen, mindestens unmittelbar vor der Reaktion,
vergleichbar den Atomgruppen, die man in der Strukturchemie in
den Molekeln annimmt.
Daß die Teile einer Molekel in ihr Schwingungen ausführen,
ist eine Annahme, die man längst als unumgänglich erkannt hat.
Verhalten sich die beiden Teile der Molekel wie zwei in einen Raum
vom Durchmesser s' eng zusammengepackte Einzelmolekeln, so
kann man aus der Gastheorie berechnen, wievielmal sie sich in
der Sekunde einander annähern und wieder entfernen. Haben die
Teile die Molekulargewichte M und M' und den mittleren Durch-
messer s, so gibt die Gastheorie mit großer Näherung die Stoß za hl
an zu:
k; = 8,72 .10'
M-:-M' ,
V- j/T .
16)
Denn die Geschwindigkeitskonstante der monomolekularen Vor-
gänge ist gleich der Stoßzahl, wenn alle Stöße von Reaktion be-
gleitet sind.
Man kann diese Formel und die für Reaktionen zweiter Ord-
nung mittelbar prüfen an allen Zerfallsgleichgewichten, und diese
Prüfung hat sie allgemein bestätigt, wie u. a. unsere Messungen
am SOgGlg-Gleichgewicht und an den Zerfallsgleichgewichten von
NOG1 und NO Br, sowie die zahlreichen Messungen anderer For-
scher an anderen Gleichgewichten lehren.
Für alle Gleichgewichte hebt sich aus den Konstanten jeweils
t u i + 1 / M + M
der r aktor !/ ^ ]/ T heraus, so daß nur ein temperaturunab-
hängiger Quotient übrig bleibt. Er hat unmittelbar die Bedeutung
von K;. Damit ist der grundsätzliche Weg zur Berechnung
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c) Innermolekulare Vorgänge. Sie könnennach dem eben
Ausgeführten nur in binären Zerfällen oder in solchen Isomerisa-
tionen bestehen, wobei binäre Platzvertauschung eintritt. Dazu
kämen die thermischen Isomerisationen, die man als innere binäre
Zerfälle am anschaulichsten kennzeichnet. Man hat danach auch
hier überall nur mit zwei Stücken zu tun.
Um einem Verstoß gegen die Nichtexistenz prädisponierender
Verwandtschaft zu entgehen, muß man die Teile in der Molekel
vorgebildet annehmen, mindestens unmittelbar vor der Reaktion,
vergleichbar den Atomgruppen, die man in der Strukturchemie in
den Molekeln annimmt.
Daß die Teile einer Molekel in ihr Schwingungen ausführen,
ist eine Annahme, die man längst als unumgänglich erkannt hat.
Verhalten sich die beiden Teile der Molekel wie zwei in einen Raum
vom Durchmesser s' eng zusammengepackte Einzelmolekeln, so
kann man aus der Gastheorie berechnen, wievielmal sie sich in
der Sekunde einander annähern und wieder entfernen. Haben die
Teile die Molekulargewichte M und M' und den mittleren Durch-
messer s, so gibt die Gastheorie mit großer Näherung die Stoß za hl
an zu:
k; = 8,72 .10'
M-:-M' ,
V- j/T .
16)
Denn die Geschwindigkeitskonstante der monomolekularen Vor-
gänge ist gleich der Stoßzahl, wenn alle Stöße von Reaktion be-
gleitet sind.
Man kann diese Formel und die für Reaktionen zweiter Ord-
nung mittelbar prüfen an allen Zerfallsgleichgewichten, und diese
Prüfung hat sie allgemein bestätigt, wie u. a. unsere Messungen
am SOgGlg-Gleichgewicht und an den Zerfallsgleichgewichten von
NOG1 und NO Br, sowie die zahlreichen Messungen anderer For-
scher an anderen Gleichgewichten lehren.
Für alle Gleichgewichte hebt sich aus den Konstanten jeweils
t u i + 1 / M + M
der r aktor !/ ^ ]/ T heraus, so daß nur ein temperaturunab-
hängiger Quotient übrig bleibt. Er hat unmittelbar die Bedeutung
von K;. Damit ist der grundsätzliche Weg zur Berechnung
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