Metadaten

Lenard, Philipp [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1917, 7. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 2. Messung der Ausleuchtung und Tilgung — Heidelberg, 1917

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36392#0006
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
6 (A. 7)

P. LENARD:

von % Min. zu % Min. (bei manchen Versuchen in größeren
Intervallen) verfolgt, und schließlich wurde der zur Zeit 6,00 Min.
(bzw. 4,00 Min.) noch im Phosphor vorhandene Rest der Licht-
summe durch Austreibung mittels des Heizstromes abgenommeiP°k
Hatte der Phosphor hiernach wieder Zimmertemperatur angenom-
men, so war er zu neuer Erregung für die nächstfolgende Messung
bereit.
Ganz analog den Auslöschungsmessungen verliefen auch die
mH des Phosphors durch Strom
im Platinblech; es trat hier nur anstelle des Zulassens und Wieder-
abschneidens des Lichtes zu den Zeiten 0,00 bzw. 3,00 Min. das
Schließen bzw. Wiederunterbrechen des Heizstroms, dessen Inten-
sität während der Lichtsummenmessung abzulesen war. Aus der
Intensität des Heizstromes folgt dann die Temperatur des Phos-
phors am Heizblech in °C mittels der weiter unten anzugebenden,
gesondert ausgeführten Temperaturmessungen.
Bei allen diesen Lichtsummenmessungen an der lichtelektri-
schen Kamera war besondere Rücksicht zu nehmen auf die
welche die blaue CaBix-Bande mit der Tempera-
tur erleidet. Hierüber ist bereits früher das Nähere entwickelt
worden^. Es kam vor allem darauf an, bei Aufnahme des Licht-
summenrestes (zu den Zeiten 6 Min.) sowie auch der Gesamt-
lichtsummen nicht vorzeitig zu hohe Austreibungstemperaturen
im Platinblech anzuwenden, ja es wurde sogar, wo nötig, der Heiz-
strom nach dem Elektrometergang sorgfältig so reguliert, daß das
Entweichen der Lichtsumme bei allen Versuchen, die nachher in
der Rechnung miteinander kombiniert werden sollten, möglichst

102 Verringerung der Gesamtdauer des Versuches und zugleich Kon-
zentration der Aufmerksamkeit auf wenige Ablesungen ermöglichten gestei-
gerte Genauigkeit besonders auch in den Reduktionsdaten. Es wurden daher,
nachdem durch die große Zahl der in Tab. I zum Teil dargestellten Einzel-
messungen die Sicherheit erlangt war, daß der zeitliche Verlauf der Erschei-
nung durch unsere Gleichungen (Teil I) richtig erfaßt sei, bei den Beobach-
tungen mit variierter Wellenlänge des Lichtes nur mehr Ablesungen zu den
Zeiten t=0 und 4 Min. vorgenommen, wobei die letzte Minute Nachperiode
ist, deren Dauer demnach bei diesen Versuchen auf 1 Minute beschränkt
war, was auch genügte, da die Einwirkung des Lichtes zur Zeit 4 Min. in der
Tat bereits praktisch vollkommen beendet gefunden wurde.
Lichts. 1912, S. 8 u. ff. und besonders über CaBicx S. 10. Die spek-
tralen Verschiebungen aller Bi-Banden sind seither von Herrn BoRissoW
noch eingehender untersucht worden (Ann. d. Phys. 42, S. 1321, 1913).
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften