Über das Thoriumblei.
(A. 3) 25
Nun beträgt das theoretische A.G. des Thorbleies 208,08, das
des Uranbleies ergibt sich ans dem A.G. des Radiums rechnerisch
zu 205,94, wenn man das Uranblei mit Radium G identifiziert.
Nimmt man jedoch den niedrigsten experimentell für Uranblei
erhaltenen Wert als richtig an, so muß man mit dem Wert 206,05
rechnen.
Man kann also eine obere und eine untere Grenze für das zu
erwartende V.G. unseres Bleies berechnen. Die obere ergibt sich,
wenn wir annehmen
Thorblei/Uranblei =25,4 und A.G. des Uranbleies = 206,05.
Die untere Grenze folgt, wenn
Thorblei/Uranblei =18,2 und A.G. des Uranbleies = 205,94.
Im ersten Falle bekommen wir für das V.G. des Thoritbleies
206,00
25,4
2,08 + 0,05
*26,4"
= 208,00 .
Im zweiten Falle resultiert
206,00 +
18,2 - 2,08 - 0,06
19,2-
= 207,97 .
Das experimentelle Resultat 207,90 unterscheidet sich also selbst
von dem höheren theoretischen Wert nur um 0,1 Einheit. Es ist
schwer zu sagen, ob diese Abweichung die Unsicherheiten der
Berechnung und des experimentellen Wertes überschreitet. Man
muß bedenken, daß wir vom A.G. des Thors zu dem des Thor-
bleies durch Abziehen von 6-4,00 für die 6 abgespaltenen llelrum-
atome kamen. Setzt man aber für das A.G. des Heliums nicht
4,00, sondern den von E. RUTHERFORD und H. RoEiNSOiG aus
der Bestimmung von E/M der tx-Teilchen sich ergebenden Wert
4,005 ein, so würde für das A.G. des Thorbleies eine Verminderung
um 0,03 Einheiten resultieren. Berücksichtigt man noch die Un-
sicherheit der experimentellen Werte für das A.G. des Thors und
das V.G. unseres Thoritbleies, die mindestens 0,01 bis 0,02 be-
tragen, so liegt kein Grund vor, von einer sicheren Abweichung
des experimentellen Wertes 207,90 von dem auf Grund obiger
Annahmen berechneten zu sprechen. Eine geringe Beimengung
von gewöhnlichem Blei könnte übrigens immer noch als Erklärungs-
möglichkeit für den etwas kleineren experimentellen Wert in
* Wien. Ber. (11a), 1855 (1913).
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Nun beträgt das theoretische A.G. des Thorbleies 208,08, das
des Uranbleies ergibt sich ans dem A.G. des Radiums rechnerisch
zu 205,94, wenn man das Uranblei mit Radium G identifiziert.
Nimmt man jedoch den niedrigsten experimentell für Uranblei
erhaltenen Wert als richtig an, so muß man mit dem Wert 206,05
rechnen.
Man kann also eine obere und eine untere Grenze für das zu
erwartende V.G. unseres Bleies berechnen. Die obere ergibt sich,
wenn wir annehmen
Thorblei/Uranblei =25,4 und A.G. des Uranbleies = 206,05.
Die untere Grenze folgt, wenn
Thorblei/Uranblei =18,2 und A.G. des Uranbleies = 205,94.
Im ersten Falle bekommen wir für das V.G. des Thoritbleies
206,00
25,4
2,08 + 0,05
*26,4"
= 208,00 .
Im zweiten Falle resultiert
206,00 +
18,2 - 2,08 - 0,06
19,2-
= 207,97 .
Das experimentelle Resultat 207,90 unterscheidet sich also selbst
von dem höheren theoretischen Wert nur um 0,1 Einheit. Es ist
schwer zu sagen, ob diese Abweichung die Unsicherheiten der
Berechnung und des experimentellen Wertes überschreitet. Man
muß bedenken, daß wir vom A.G. des Thors zu dem des Thor-
bleies durch Abziehen von 6-4,00 für die 6 abgespaltenen llelrum-
atome kamen. Setzt man aber für das A.G. des Heliums nicht
4,00, sondern den von E. RUTHERFORD und H. RoEiNSOiG aus
der Bestimmung von E/M der tx-Teilchen sich ergebenden Wert
4,005 ein, so würde für das A.G. des Thorbleies eine Verminderung
um 0,03 Einheiten resultieren. Berücksichtigt man noch die Un-
sicherheit der experimentellen Werte für das A.G. des Thors und
das V.G. unseres Thoritbleies, die mindestens 0,01 bis 0,02 be-
tragen, so liegt kein Grund vor, von einer sicheren Abweichung
des experimentellen Wertes 207,90 von dem auf Grund obiger
Annahmen berechneten zu sprechen. Eine geringe Beimengung
von gewöhnlichem Blei könnte übrigens immer noch als Erklärungs-
möglichkeit für den etwas kleineren experimentellen Wert in
* Wien. Ber. (11a), 1855 (1913).