Metadaten

Lenard, Philipp [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1918, 8. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 3. Spektrale Ausleuchtungs- und Tilgungsverteilungen; Einzelverhalten der Banden; Mechanismus der Ausleuchtung und Tilgung — Heidelberg, 1918

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36427#0068
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
68 (A. 8)

P.LENARD:

welche für die Geschwindigkeit der leuchtenden Rückkehr, näm-
lich der Abklingung, maßgebend sind; denn diese steigt ebenfalls
mit sinkender Dauer an. Bei der Abklingung ist es nun bereits
als festgestellt zu betrachten, daß die Wärmebewegung im Phos-
phor es ist, welche sie bedingt und ihrer Geschwindigkeit nach
reguliert^, und es ist also anzunehmen, daß auch bei der Tilgung
die Wärmebewegung von entsprechendem Einfluß ist. Nur kann
dieser Einfluß nicht bei der Abtrennung der zu den Metallatomen
zurückkehrenden Elektronen ausgeübt werden; denn die Ab-
trennung durch die Warmebewegung würde, nach unserer Vor-
stellung vom thermischen Uberschuß, zu Lichtemission führen.
Vielmehr 77m/? die A^re72,rm7T^ der on/ge^peicAerte77 AYeAPrweTz &ei
der — die Lichtwirkung ist — durcA d%$ Pd^e^de AfcAf
er/oi^e77, und die RTir772e&ea'eg'H77^ kann nicht Ursache dieser Ab-
trennung sein, sondern sie Amm Tznr ^e^cAieM.7rige7rd em/ die A&-
?re777m7^ oder an/ dz!e RUedercereim^MTTg der 6Ag%re777Ae72 AieA^ro-
7?e7? 772h de7^ Tfe?6diato77?e7? wirkeTr (vgl. Note 325).
B. Ausleuchtung und Tilgung als Resonanzerscheinungen.
1. Die Annahme, zu welcher wir soeben gelangt waren, daß
die Abtrennung der aufgespeicherten Elektronen bei der Tilgung
durch das Licht erfolge, setzt den Vorgang ohne weiteres in die-
jenige Analogie zur Erregung — somit auch zur lichtelektrischen
Wirkung —, welche wir auch durch die spektrale Verteilung an-
gezeigt fanden (Abb. 2), und wir werden dieser Analogie gemäß
annehmen, da/? an/ /e 1 &ei der Aiign77c oerArnncA^e72
LicAf^ 1 a&g^re727Ae.y Ade/^roT? Ao777 77ie, wie bei der lichtelektrischen
bereits in Teil I (S. 15, 16) angegeben und dort (Note 27) besonders in bezug
auf Abklingung und Erhitzung begründet (vgl. auch die Übereinstimmung
der zwei Wege der Abklingungsuntersuchung, Abkl. 1912, S. 10). In bezug
auf langwellige Tilgung und Ausleuchtung stützt sich die Behauptung auf
viele Lichtsummenmessungen bei abwechselnder, vergleichender Behandlung
von Phosphoren mit Rot und Ultrarot einerseits und mit Erhitzung ander-
seits (vgl. Lichtabs. 1914, 8. 6 und auch die Messungen in Teil II des Vor-
liegenden). In bezug auf kurzwellige Tilgung liegen Beobachtungen beim
Studium der Erregungsverteilungen vor, wo bei allen stark tilgenden Phos-
phoren die dicht neben dem ersten Erregungs- (d-) Maximum nach der lang-
welligen Seite liegenden Stellen nach genügend langer Belichtung vollkom-
men entleuchtet gefunden wurden, so daß sie in keiner Weise, weder beim
Erhitzen noch beim Wiedererregen ein anderes Verhalten zeigten, als nach
Entleuchtung durch Erhitzen.
304 \iyp- untersuchen dies eingehend in Teil IV, Abschn. 3.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften