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Victor Goldschmidt:
Zahlen p==OÜ123oo, die Einblick gewähren in den Bau der
Musikstücke und die als Grundlage einer musikalischen Harmonie-
lehre dienen können. Sie werfen Licht auf Einrichtung und Ent-
wicklung unseres Ohrs.
Das Analoge zeigte sich bei den Farben. Die selbe Transfor-
mations-Gleichung p = (z — zx): (z2 — z), angewendet aut die Schwing-
ungszahlen der Haupt-Spektral-Linien und, im Anschluß daran, auf
die der Farben führte zu den gleichen harmonischen Zahlen
p = 0||123oo, die Einblick geben in das Wesen der Spektral-
linien und der Farben. Sie werfen Licht auf die Einrichtung und
Entwicklung unseres Auges.
Auch andere Gebiete der Natur scheinen von dem Entwicklungs-
gesetz der Gomplikation beherrscht. Es seien hier einige flüchtige
Ausblicke gestattet.
Harmonie in Geschmacks- und Geruchs-Arten besteht wahr-
scheinlich im Sinne der Harmonie von Tönen und Farben. Es
werden Gerüche und Geschmacke in großer Mannigfaltigkeit unter-
schieden. Das deutet auf eine Differenzierung im Aufnahms-Organ
(Nase, Zunge). Manche Gerüche oder Geschmacke sind angenehm,
d. h. dem Sinnes-Organ angepaßt, andere unangenehm; aber wir
haben nicht, wie für Töne und Farben, in den Schwingungszahlen
und im Spektrum Mittel, um Gerüche oder Geschmacke nach Maß
und Zahl zu ordnen. So fehlt der Nachweis für das Gelten des
Gesetzes von Harmonie und Gomplikation in diesen Gebieten.
Für eine Analogie spricht der Sprachgebrauch und die
Begriffsbildung, die oft das Gleichartige vereinigt und der wis-
senschaftlichen Untersuchung den Weg zeigt. Die Begriffe schön
(dem Auge oder Ohr gefällig) und gut (dem Geschmack und Geruch
zusagend) vertauschen sich. Man sagt, es schmeckt oder riecht
schön, aber auch, ein Musikstück klingt gut oder ein Bild ist gut
in den Farben. Man spricht von süßen Tönen und dumpfen Ge-
rüchten, ja Geschmack ist das allgemeine Wort für den Sinn für
das Schöne, Harmonische.
Möglicherweise läßt sich einmal auch für Geschmack und Ge-
ruch eine Wissenschaft in Maß und Zahl aufbauen; dann dürfte
sich auch dort das Gesetz der Harmonie bewähren.
Organismen. Eine weitgehende Ähnlichkeit zeigt sich zwischen
der Entwicklung der Krystallformen der freien Zone und der Septen
Victor Goldschmidt:
Zahlen p==OÜ123oo, die Einblick gewähren in den Bau der
Musikstücke und die als Grundlage einer musikalischen Harmonie-
lehre dienen können. Sie werfen Licht auf Einrichtung und Ent-
wicklung unseres Ohrs.
Das Analoge zeigte sich bei den Farben. Die selbe Transfor-
mations-Gleichung p = (z — zx): (z2 — z), angewendet aut die Schwing-
ungszahlen der Haupt-Spektral-Linien und, im Anschluß daran, auf
die der Farben führte zu den gleichen harmonischen Zahlen
p = 0||123oo, die Einblick geben in das Wesen der Spektral-
linien und der Farben. Sie werfen Licht auf die Einrichtung und
Entwicklung unseres Auges.
Auch andere Gebiete der Natur scheinen von dem Entwicklungs-
gesetz der Gomplikation beherrscht. Es seien hier einige flüchtige
Ausblicke gestattet.
Harmonie in Geschmacks- und Geruchs-Arten besteht wahr-
scheinlich im Sinne der Harmonie von Tönen und Farben. Es
werden Gerüche und Geschmacke in großer Mannigfaltigkeit unter-
schieden. Das deutet auf eine Differenzierung im Aufnahms-Organ
(Nase, Zunge). Manche Gerüche oder Geschmacke sind angenehm,
d. h. dem Sinnes-Organ angepaßt, andere unangenehm; aber wir
haben nicht, wie für Töne und Farben, in den Schwingungszahlen
und im Spektrum Mittel, um Gerüche oder Geschmacke nach Maß
und Zahl zu ordnen. So fehlt der Nachweis für das Gelten des
Gesetzes von Harmonie und Gomplikation in diesen Gebieten.
Für eine Analogie spricht der Sprachgebrauch und die
Begriffsbildung, die oft das Gleichartige vereinigt und der wis-
senschaftlichen Untersuchung den Weg zeigt. Die Begriffe schön
(dem Auge oder Ohr gefällig) und gut (dem Geschmack und Geruch
zusagend) vertauschen sich. Man sagt, es schmeckt oder riecht
schön, aber auch, ein Musikstück klingt gut oder ein Bild ist gut
in den Farben. Man spricht von süßen Tönen und dumpfen Ge-
rüchten, ja Geschmack ist das allgemeine Wort für den Sinn für
das Schöne, Harmonische.
Möglicherweise läßt sich einmal auch für Geschmack und Ge-
ruch eine Wissenschaft in Maß und Zahl aufbauen; dann dürfte
sich auch dort das Gesetz der Harmonie bewähren.
Organismen. Eine weitgehende Ähnlichkeit zeigt sich zwischen
der Entwicklung der Krystallformen der freien Zone und der Septen