Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien. (B. 4) 9
gesorgt wird. Alle Kulturen, die im Thermostaten stehen, müssen
extra noch verdunkelt werden; mein Thermostat war z. B. nicht
absolut lichtdicht; auch darf häufiges Öffnen der Türe nicht Licht
zuführen. Die Kulturen standen verdunkelt teils bei Zimmer-
temperatur, teils bei konstanter Temperatur von 25 ° oder zu andern
Zeiten 30". In oft wiederholten Versuchen trat überhaupt keine
Keimung ein, oder es zeigten sich einzelne Keimlinge. Das Maxi-
mum, was ich einmal bei 30° erreichte, bestand darin, daß unter
800 Sporen nach 20 Tagen 15 gekeimt hatten, d. h. 1.8%. Diese
Keimfähigkeit gewisser Sporen muß von den äußeren Verhält-
nissen abhängen, unter denen sie gebildet worden sind. Ich prüfte
deshalb Sporen, die unter verschiedenartigen Bedingungen ge-
bildet worden waren. Ich nahm Sporen der Pflanze A (Gewächs-
haus), teils im Mai, teils im September oder Oktober 1915 ge-
sammelt, ebenso Sporen der Pflanze W (Warmbeet), im Juli und
im September gesammelt. Auf Agar und 0.1 Knop ausgesät zeigten
die-verschiedenen Sporensorten hei 25° im Dunkeln, nach vier
Wochen keinen einzigen Keimling. Einige junge TAerN Ongi/Vzb-
Pflanzen wurden am 11. Juni 1915 auf drei Glashäuschen verteilt
von weißem, rotem, blauem Glase (früher für Untersuchungen bei
benutzt; KLEBS 1905, S. 197). Neben anderen Ein-
flüssen ist hauptsächlich die Intensität des Assimilationsprozesses
verändert; schon im roten Licht ist sie verringert gegenüber farb-
losem Glase ; im blauen Licht ist die Assimilation stark geschwächt.
Die Folge der Schwächung ist, daß die Menge der Sporen auf
den Blättern im blauen Licht sehr gering, größer im roten, am
größten bei farblosem Glase ist. Nach 3% Monaten (am 24. Sept.)
der Kultur wurden die Sporen gesammelt, am 12. Oktober aus-
gesät (Agar+ 0.1 Knop) und verdunkelt bei 25°. Nach 40 Tagen
waren nur in der Kultur der Sporen aus rotem Licht vereinzelte
Keimlinge sichtbar, bei den beiden anderen Kulturen kein einziger.
Die Abhängigkeit der Sporenbildung von der Intensität des Lichtes
hat bereits LÄMMERMAYR (1907) nachgewiesen. Es müssen zahl-
reichere Versuche angestellt werden, um festzustellen, worin
der Grund für die seltene Keimung im Dunkeln liegt. Für
die weiteren Versuche spielt dieses vereinzelte Keimen keine
Rolle.
Die Sporen der Farne können unter Umständen an Stelle
des flächenförmigen Prothalliums als quergeteilte Keimfäden fort-
wachsen, wie es BoRODiN (1868, S. 534) an untergetaucht keimen-
gesorgt wird. Alle Kulturen, die im Thermostaten stehen, müssen
extra noch verdunkelt werden; mein Thermostat war z. B. nicht
absolut lichtdicht; auch darf häufiges Öffnen der Türe nicht Licht
zuführen. Die Kulturen standen verdunkelt teils bei Zimmer-
temperatur, teils bei konstanter Temperatur von 25 ° oder zu andern
Zeiten 30". In oft wiederholten Versuchen trat überhaupt keine
Keimung ein, oder es zeigten sich einzelne Keimlinge. Das Maxi-
mum, was ich einmal bei 30° erreichte, bestand darin, daß unter
800 Sporen nach 20 Tagen 15 gekeimt hatten, d. h. 1.8%. Diese
Keimfähigkeit gewisser Sporen muß von den äußeren Verhält-
nissen abhängen, unter denen sie gebildet worden sind. Ich prüfte
deshalb Sporen, die unter verschiedenartigen Bedingungen ge-
bildet worden waren. Ich nahm Sporen der Pflanze A (Gewächs-
haus), teils im Mai, teils im September oder Oktober 1915 ge-
sammelt, ebenso Sporen der Pflanze W (Warmbeet), im Juli und
im September gesammelt. Auf Agar und 0.1 Knop ausgesät zeigten
die-verschiedenen Sporensorten hei 25° im Dunkeln, nach vier
Wochen keinen einzigen Keimling. Einige junge TAerN Ongi/Vzb-
Pflanzen wurden am 11. Juni 1915 auf drei Glashäuschen verteilt
von weißem, rotem, blauem Glase (früher für Untersuchungen bei
benutzt; KLEBS 1905, S. 197). Neben anderen Ein-
flüssen ist hauptsächlich die Intensität des Assimilationsprozesses
verändert; schon im roten Licht ist sie verringert gegenüber farb-
losem Glase ; im blauen Licht ist die Assimilation stark geschwächt.
Die Folge der Schwächung ist, daß die Menge der Sporen auf
den Blättern im blauen Licht sehr gering, größer im roten, am
größten bei farblosem Glase ist. Nach 3% Monaten (am 24. Sept.)
der Kultur wurden die Sporen gesammelt, am 12. Oktober aus-
gesät (Agar+ 0.1 Knop) und verdunkelt bei 25°. Nach 40 Tagen
waren nur in der Kultur der Sporen aus rotem Licht vereinzelte
Keimlinge sichtbar, bei den beiden anderen Kulturen kein einziger.
Die Abhängigkeit der Sporenbildung von der Intensität des Lichtes
hat bereits LÄMMERMAYR (1907) nachgewiesen. Es müssen zahl-
reichere Versuche angestellt werden, um festzustellen, worin
der Grund für die seltene Keimung im Dunkeln liegt. Für
die weiteren Versuche spielt dieses vereinzelte Keimen keine
Rolle.
Die Sporen der Farne können unter Umständen an Stelle
des flächenförmigen Prothalliums als quergeteilte Keimfäden fort-
wachsen, wie es BoRODiN (1868, S. 534) an untergetaucht keimen-