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Klebs, Georg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1916, 4. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Erster Teil — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34599#0032
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32 (B. 4)

G. KLEBS:

In dem Lichtraum mit der Osramlampe von 1000 Kerzen
wurden die Kulturgläser mit Sporen von P^erA hmgf/oPa etwa
50—60 cm von der Lampe horizontal aufgestellt. Die Lichtintensi-
tät war reichlich genügend für die Keimung und Prothallienbildung;
an solchen Orten trat ein:
die erste Keimung (Rhizoiden) am 3.—4. Tage, d. h. nach 72— 96 Lichtstd.
die erste Prothallienbildung ,, 7.—-8. ,, ,, ,, 168—192 ,,
Einzelne Kulturgläser wurden jeden Tag in bestimmten Stunden
belichtet; ich stellte sie dann im Lichtraum unter einen Dunkel-
zylinder. Da gleichzeitig durch die Verdunkelung die Temperatur
erniedrigt wurde, habe ich bei einer zweiten Reihe von Versuchen,
die zuerst belichteten Kulturen in einem Thermostaten bei 30°
gehalten.

TABELLE X.
Sporen von P^erzA ^ozigi/iPzA auf Agar + O.lKnop
pro Tag verschiedene Zeit belichtet von -der Osramlampe (1000
Kerzen), die übrige Zeit im gleichen Raum verdunkelt (Durch-
schnittstemperatur 18°).

Anfang
des
Versuches
Pro Tag
belichtet
in Stunden
Pro Tag
verdunkelt
in Stunden
Erste
Keimung
in Tagen
Zahl der
Licht-
stunden
Erste Pro-
thallium-
bildung
in Tagen
Zahl der
Licht-
stunden
17. 1.15
1
23
9
9
21
21
17. 1.15
2
22
7
14
17
34
2. 11.15
3
21
6
18
22
66
4. 111. 15
3
21
6
18
20
60
24. 111. 15
5
19
5
25
14
70
29. 111. 15
10
14
5
50
14
140

Die Temperatur unter dem verdunkelten Zylinder war relativ
niedrig; sie entsprach nach gelegentlichen Messungen der Temperatur
in 240 cm von der Lampe (s. S. 8) durchschnittlich 18°. Aus
denVersuchen geht hervor, daß eine Stunde Belichtung pro
Tag für die Sporen genügt, um bei der Lichtintensität (von
etwa 3—4000 Kerzen) zu keimen und Prothallien zu bilden (Fig. 6B).
Belichte ich zwei oder drei Stunden, so wird die Keimung etwas beför-
dert, die Prothalliumbildung kaum merkbar, die Zahl der für
beide Prozesse nötigen Lichtstunden nimmt deutlich zu.
 
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