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Klebs, Georg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1916, 4. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Erster Teil — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34599#0033
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Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien. (B. 4) 33
Bei noch längerer Belichtung von fünf oder zehn Stunden tritt
eine Verkürzung der Zeit für Keimung und Prothallienbildung
ein, aber bei deutlicher Zunahme der Lichtstunden. Vergleichen
wir die Resultate bei ununterbrochener Belichtung mit denen
bei einstündiger, so erfordert im ersten Fall bei durchschnitt-
lich höherer Temperatur die Keimung mindestens 72 Lichtstunden,
die Prothallienbildung 168, im zweiten Falle die Keimung nur 9,
die Prothalliumbildung 21 Lichtstunden. Die ununterbrochene Be-
lichtung bedeutet daher eine Verschwendung von Lichtenergie.



Fig. 6. Plerls longi'jfoh'a auf Agar+0.1 Knop 1 Stunde belichtet pro Tag (24 Stunden)
sonst verdunkelt.
A bei 30° dunkel Thermostat 4 zeitiger Keimfaden. B verdunkelt. Zimmertemperatur
ca. 18°. Keimfaden relativ spät zu einem Prothallium geworden. Versuch vom 17.1. 15
gez. 24. II. 15; A, B 84 mal vergr.
Aus den Untersuchungen von BLACKMAN und MATTHAEi (1905,
zugleich auch BLACKMAN 1905) geht hervor, daß die einseitige
Steigerung der Lichtintensität keinen Vorteil bietet, wenn andere
Faktoren wie COg-Gehalt der Luft, Temperatur usw. in relativ
niederer Quantität vorhanden sind. In solchen Fällen wirken diese
einschränkend, sie sind den Vorgang ,,begrenzende" Faktoren.
In meinen Versuchen kann der COg-Gehalt oder auch die relativ
hohe Strahlungstemperatur diese Rolle gespielt haben. Indessen
kommt es nicht bloß auf die assimilatorische Wirkung des Lichtes
an, wie aus späteren Versuchen hervorgehen wird. Es genügt der


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