Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien. (B. 4) 41
nach 3 Tagen zeigten manche Prothahien 7 Keimfäden; die großen
Stärkekörner waren in den auswachsenden Zellen verschwunden
und durch feine Körner ersetzt. Dieser Versuch ist auch deshalb
wichtig, weil er lehrt, daß ein solches Auswachsen (Vergehen)
der Prothallien nicht blbß durch schwaches Licht,
sondern unter besonderen Umständen auch bei star-
kem Licht erfolgen kann.
Zur genaueren Feststellung des Einflusses von Licht und
Dunkelheit auf das Wachstum habe ich noch einige Messungen
ausgeführt. Ein junger Keimling wurde in einem hängenden
Tropfen (0.1 Knop) einer feuchten Kammer isoliert. Die Kammer
befand sich ihrerseits in einem größeren Glas mit feuchter Luft.
Dieses Gefäß wurde von 6—7 Uhr abends elektrisch belichtet
und während der übrigen 23 Stunden bei 30° dunkel gehalten.
An einzelnen Tagen ließ ich die Kultur ganz im Dunkeln. Ich gebe
die Messungen des Okularmikrometers (Seibert Oc. II mit Objek-
tiv II) direkt an, ein Teilstrich = 0.0096 mm.
1. Versuch 18. 11.
. 15, 6 Uhr ab.
Anfangsgröße
7 Teilstriche
18. 11. 1 Stunde hell,
sonst
dunkel 30°.
19. 11.
6 ab.
8
19. 11. „
20. 11.
13
20. 11. ganz dunkel .
21.11.
13
21. 11. 1 Stunde hell,
sonst
dunkel ,,
22. 11.
24
22. 11. „
23. 11.
37
23.11.,, „
24. 11.
40
24. 11. ganz dunkel .
25. 11.
40
25. 11. 1 Stunde hell,
sonst
dunkel ,,
26.11.
42
26. 11. ,,
27. 11.
47
27.11.,, „
„
28. 11.
49
Der Versuch wurde unterbrochen durch Eintrocknen des Tropfens.
Er bestätigt das, was wir früher kennen gelernt haben; eine Stunde
Belichtung genügt, um in den darauffolgenden Dunkelstunden
Wachstum hervorzurufen. Dauert aber die Dunkelheit länger als
24 Stunden, so tritt ein Stillstand des Wachstums ein.
II. Versuch 1. III. 15, 7 Uhr ab. Anfangsgröße 48 Teilstriche
1. 111. 1 Stunde hell, sonst dunkel
30°.
2.111.
7 ab. 50
2- HI- „
3.111.
„ 50
3-111.,, „
4.111.
„ 53
4- HI- ,,
5. 111.
„ 57
5- HI- „ „
,,
6.111.
„ 58
nach 3 Tagen zeigten manche Prothahien 7 Keimfäden; die großen
Stärkekörner waren in den auswachsenden Zellen verschwunden
und durch feine Körner ersetzt. Dieser Versuch ist auch deshalb
wichtig, weil er lehrt, daß ein solches Auswachsen (Vergehen)
der Prothallien nicht blbß durch schwaches Licht,
sondern unter besonderen Umständen auch bei star-
kem Licht erfolgen kann.
Zur genaueren Feststellung des Einflusses von Licht und
Dunkelheit auf das Wachstum habe ich noch einige Messungen
ausgeführt. Ein junger Keimling wurde in einem hängenden
Tropfen (0.1 Knop) einer feuchten Kammer isoliert. Die Kammer
befand sich ihrerseits in einem größeren Glas mit feuchter Luft.
Dieses Gefäß wurde von 6—7 Uhr abends elektrisch belichtet
und während der übrigen 23 Stunden bei 30° dunkel gehalten.
An einzelnen Tagen ließ ich die Kultur ganz im Dunkeln. Ich gebe
die Messungen des Okularmikrometers (Seibert Oc. II mit Objek-
tiv II) direkt an, ein Teilstrich = 0.0096 mm.
1. Versuch 18. 11.
. 15, 6 Uhr ab.
Anfangsgröße
7 Teilstriche
18. 11. 1 Stunde hell,
sonst
dunkel 30°.
19. 11.
6 ab.
8
19. 11. „
20. 11.
13
20. 11. ganz dunkel .
21.11.
13
21. 11. 1 Stunde hell,
sonst
dunkel ,,
22. 11.
24
22. 11. „
23. 11.
37
23.11.,, „
24. 11.
40
24. 11. ganz dunkel .
25. 11.
40
25. 11. 1 Stunde hell,
sonst
dunkel ,,
26.11.
42
26. 11. ,,
27. 11.
47
27.11.,, „
„
28. 11.
49
Der Versuch wurde unterbrochen durch Eintrocknen des Tropfens.
Er bestätigt das, was wir früher kennen gelernt haben; eine Stunde
Belichtung genügt, um in den darauffolgenden Dunkelstunden
Wachstum hervorzurufen. Dauert aber die Dunkelheit länger als
24 Stunden, so tritt ein Stillstand des Wachstums ein.
II. Versuch 1. III. 15, 7 Uhr ab. Anfangsgröße 48 Teilstriche
1. 111. 1 Stunde hell, sonst dunkel
30°.
2.111.
7 ab. 50
2- HI- „
3.111.
„ 50
3-111.,, „
4.111.
„ 53
4- HI- ,,
5. 111.
„ 57
5- HI- „ „
,,
6.111.
„ 58