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Klebs, Georg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1916, 4. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Erster Teil — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34599#0042
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42 (B.4)

G. KLEBs:

6.111.
1 Stunde hell,
sonst
dunkel
30" 7.111. 7 ab.
61
Teilstriche
7.Ifl.
„ 8.111. „
68
8. 111.
„ 9. 111. „
72
9. 111.
ganz dunkel . .
„ 10. 111. „
72
10. 111.
1 Stunde hell,
sonst
dunkel
„ 11. 111. „
77
11. 111.
ganz dunkel . .
„ 12.111. „
77
12. 111.
1 Stunde hell,
sonst
dunkel
„ 13. 111. „
81
13. 111.
ganz dunkel .
„ 14.111. „
81
14.111.
1 Stunde hell,
sonst
dunkel
„ 15. 111. „
83
15. 111.
„ 16. 111. „
88
16. 111.
ganz dunkel . .
„ 17. 111. „
88
17. 111.
„ 18. 111. „
88
18. 111.
1 Stunde hell,
sonst
dunkel
„ 19. 111. „
90

Dieser zweite Keimling wies ein geringeres Wachstum auf und
zeigte auch am ersten Tage nach der Belichtung kein Wachstum.
Aber von da ab verhielt er sich genau so wie der erste Keimling:
Wachstum im Dunkeln in den nächsten 24 Stunden
nach 1 Stunde Belichtung; Ruhe, wenn die Dunkel-
heit zwei oder drei Tage dauerte.
Das Verhalten der Keimlinge von hmgi/oP% stellt eine
ganz seltene Ausnahme von der allgemeinen Regel dar, daß das
Wachstum im Dunkeln vor sich geht, in sehr vielen Fällen sogar
durch Dunkelheit befördert wird (vgl. JosT 1913, S. 407). Andere
Farne verhalten sich in dieser Beziehung verschieden (s. später).
Doch betonte schon ScHULTz (1901, S. 93), daß das Licht bei vielen
Farnsporen auch zur Hervorrufung des Wachstums nötig sei.
Andere Ausnahmen sind nur bei einigen Algen bekannt. Schon
FAMiNTZiN (1875) wies für Spbugym nach, daß sie, im Dunkeln
gehalten, nach kürzerer Zeit mit Wachstum und Teilung aufhört;
ich (KLEBS 1888, S. 338) konnte ähnliches für Zyg^enm beobach-
ten, aber durch Kultur in Glyzerin (5%) Wachstum im Dun-
keln hervorrufen. PlasmolysierteZyg^enzen. vermögen in 16—20%
Rohrzucker nicht im Dunkeln zu wachsen, tun es, wenn man dem
Zucker Eisenweinstein zusetzt. Es wäre die Aufgabe weiterer
Untersuchung, das Wachstum im Dunkeln bei den Farnkeimlingen
durch organische Substanzen herbeizuführen.
Z^erG k?7Tgi/oP% gehört zu den Farnen, von deren Sporen ein-
zelne im Dunkeln keimen und zu 1—3 zeitigen Keimfäden heran-
wachsen können (s. S. 9). Folglich ist auch hier an und für sich
das Licht nicht direkt notwendig. Wenn es nun in der Mehrzahl
der Fälle doch nötig erscheint, so kann man annehmen, daß es
 
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