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Klebs, Georg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1916, 4. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Erster Teil — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34599#0045
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Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien. (B. 4) 45
TABELLE XIV.
Sporen von LOerzA auf Agar+0.1 Knop
bestimmte Stunden im Gewächshaus belichtet, dann dort ver-
dunkelt.

Anfang
der
V ersuche
Pro Tag
belichtet
in Stunden
Pro Tag
verdunkelt
in Stunden
Erste
Keimung
in Tagen
Zahl der
Licht-
stunden
Erste Pro-
thallien-
bildung
in Tagen
Zahl der
Licht-
stunden
1.11.15
V,
23%,
8
4
21
10%s
28. XII. 14
3
21
7
21
13
39
20. XII. 14
6
18
6
36
10
60

Die Belichtung von 6 Stunden des Tages im Dezember von
10 Uhr morgens bis 4 Uhr nachmittags entsprach im wesentlichen
der Tagesbelichtung und wirkte wie diese. Aber es genügte be-
reits % Stunde (12—12%), um die Entwickelungsprozesse hervor-
zurufen, allerdings sehr ungleichmäßig für die einzelnen Sporen.
Denn nach 18 Tagen waren unter 500 Sporen 125, also nur 25%
gekeimt, und später zeigten sich auch nur wenige Prothalhen.
Die Resultate dieser Versuche entsprechen jenen bei elektrischem
Licht (s. S.32). Je länger ich belichte, umso kürzer wird die Zeit
in Tagen, aber um so größer die Zahl der Lichtstunden, die für
Keimung und Prothallienbildung nötig sind. Die früher angegebenen
möglichen Gründe dafür, die Dauerbelichtung, die hohe Strah-
lungswärme fallen bei den Versuchen im Gewächshaus fort. In
welchem Grade hier das Licht bei längerer Dauer die fermenta-
tiven Prozesse beeinflußt, läßt sich vorläufig nicht erkennen;
man müßte die Versuche wohl bei niederer Lichtintensität
wiederholen.
Bei den Versuchen im Tageslicht fiel mir auf, daß die Längs-
teilung an den Keimlingen relativ frühzeitig eintrat, bevor diese
sich mehrfach quergeteilt hatten. Das relativ schwache Tageslicht
war in dieser Beziehung wirksamer als die Dauerbelichtung mit
großen Lichtintensitäten. Die erste Längsteilung hatte in der
zweiten und dritten Zelle stattgefunden; z. B. in dem Ver-
such vom 21. II. (s. S. 44, Nr. 5) waren unter 100 Prothallien
61 mit Längsteilung in der dritten Zelle, 13 mit solcher in der
zweiten, 20 mit solcher in der vierten und 6 in der fünften
Zelle. Bei der stärksten elektrischen Beleuchtung (unter Aus-
 
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