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Klebs, Georg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1916, 4. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Erster Teil — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34599#0049
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Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien. (B. 4) 49
Von Mitte März hob sich die durchschnittliche Temperatur
allmählich bis auf 13°; am 2. April begannen die ersten Sporen
zu keimen, aber erst bis zum 13. IV. dauerte es, bis allgemeine
Keimung eingetreten war. Am 18. IV. trat die erste Längsteilung
ein. Die Temperatur von 11—12° wird einigermaßen die untere
Grenze bedeuten. Auch in einem anderen Versuche, in einem un-
geheizten Glasgang zwischen zwei Gewächshäusern, fand, solange
die Durchschnittstemperatur sich nicht über 10—12° erhob, im
Laufe mehrerer Wochen keine Keimung statt. Für die Unter-
suchung der höheren Temperaturen benutzte ich einen Thermo-
staten (Sartorius), der nahe einem großen Fenster des gleichen
Nordzimmers stand. Von der Türe wurde die schwarze Asbest-
platte weggenommen, so daß das Licht in den Innenraum ein-
dringen konnte. Die Lichtfläche war 46 x24 cm. In der ersten Zeit
einer Einstellung auf eine bestimmte Temperatur mußte der
Regulator genau kontrolliert werden. Er stellte sich aber bald
auf die gewünschte Temperatur ein, so daß sie wochenlang kon-
stant blieb mit kleinen gelegentlichen Schwankungen bis 0.6°.
Die Temperatur des Zimmers schwankte selbst nur wenig im
Frühjahr und Winter; etwas mehr im Sommer. Die Kulturen wur-
den täglich untersucht. Der Thermostat stand an der gleichen
Stelle im ganzen Jahr. Es wechselte daher die Lichtmenge im
Laufe der Monate. Der Einfluß des Lichtes geht am besten aus
den Versuchen hervor, bei denen die gleiche und zwar optimale
Temperatur von 25° verwendet wurde.
TABELLE XV.

Sporen vonZVerzN aufAgar + 0.1 Knop bei kon-
stanterTemperatur von 25° in den verschiedenen Monaten des Jahres.

Monat
Beginn des Versuches
Erste
Keimung
in Tagen
Erste Pro-
thallienbildung
in Tagen
Auf 100 Keimlinge
Prothallien
Mai (8. V.)
3
7
in 31 Tagen 98%
Oktober (10. X.)
4
9
„ 31 „
95%
„ (27.X.)
4
9
„ 25 „
77%
November (11. XI.)
4
9
„ 35 „
95%
Dezember (6.XII.)
5
10
„ 31 „
98%
a) (16.XII.)
5
14
„ 25 „
39%
b) (16.XII.)
5
21
vereinzelt
c) (16.XII.)
5
21
vereinzelt
 
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