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Klebs, Georg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1916, 4. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Erster Teil — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34599#0058
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58 (B. 4)

G. KLEES:

In jedem stand eine Kulturdose senkrecht in einer Entfernung
von 400 cm von der Osramlampe (10 Kerzen). Nach 17 Tagen
wurden beide Gläser geöffnet und die Kulturen untersucht.
COg-haltig: unter 400 Sporen 78 Keimlinge = 19.5%; alle Keimlinge
zu langen Schläuchen gestreckt.
COg-frei: unter 400 Sporen 68 Keimlinge = 17%; die Mehrzahl
der Sporen in den Anfangsstadien der Keimung; nur ver-
einzelte etwas gestreckt.
Daraus geht hervor, daß weniger der allererste Vorgang
der Keimung als vielmehr das Wachstum der Keim-
zelle durch die minimale C-Assimilation in so schwachem Licht
gefördert wird.

Versuche im Tageslicht.
Die Versuche wurden in den gleichen Glaszylindern im Ge-
wächshaus ausgeführt.
1. Seit 17. I. Sporen auf Agar +0.1 Knop. Nach 16 Tagen
relativ kurze 1—3zellige Keimfäden.
2. Im gleichen Glas befand sich eine zweite Kulturdose mit
Deckel. Nach 19 Tagen relativ kurze Keimfäden; an 10 Keim-
lingen Messungen:
Durchschnitts-Länge = 0.3 mm Minimum 0.2 mm Maximum 0.48 mm
,, -Zeilenzahl = 1.2 (1-—2)
,, -Länge der Zellen = 0.25 mm.
3. Seit 26. I. Agar + 0.1 Knop wie gewöhnlich ohne Deckel.
Nach 27 Tagen Messungen an 10 Keimlingen.
Durchschnitts-Länge = 0.36 mm Minimum 0.3 mm Maximum 0.43 mm
,, -Zeilenzahl = 2 (1—3)
,, -Länge der Zelle = 0.19.
4. Seit 6. II. Agar+ 0.1 Knop. Nach 16 Tagen Messungen
an 10 Keimlingen.
Durchschnitts-Länge = 0.24 mm Minimum 0.19 mm Maximum 0.28 mm
,, -Zeilenzahl = 2.4 (2—3)
,, -Länge der Zellen = 0.098 mm.
In demWinterlicht des Januars und Februars findet aucliimGewächs-
lraus keine Prothallienbildung statt. Aber es fällt gegenüber der
viel größeren Lichtmenge im elektrischen Raum sehr auf, daß
die Streckung der Keimfäden und Zellen viel geringer
 
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