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Klebs, Georg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1916, 4. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Erster Teil — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34599#0065
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Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien. (B. 4) 65
da dieses bei 400 cm Entfernung noch reichlich keimt, ebenso auch
noch bei 500 (s. S. 23). In die gleiche Gruppe gehört sehr wahr-
scheinlich AkerN -Termin (s. S. 20).
Dagegen liegt die Grenze der Prothallienbildung für A^pfhfnn?
PAeüyp^erM noch etwas tiefer als bei AkerG (ongi/oGn, da vereinzelte
Prothallien noch bei ca. 134 Kerzen erscheinen (s. S. 24). Wahr-
scheinlich gibt es andere Farne mit noch geringerem Lichtbedürf-
nis, die den Übergang zu Ger^opferN bilden, das im Dunkeln
Prothallien bildet.
Für AkerN kmgi/oha wurde nachgewiesen, daß das Licht auch
für das Streckungswachstum sehr wesentlich ist. Nach kurzer Zeit
hört im Dezember das Wachstuni trotz vorhandener Nährstoffe
auf. Ähnliche Beobachtungen sind gelegentlich schon früher ge-
macht worden. So erwähnt BoRODiN (1867, S. 541) einige Farn-
spezies (wahrscheinlich A-yphGum ^pfnn^nm und Aneinua), deren
Sporen, nach beginnender Keimung verdunkelt, etwas fortwachsen,
auch 1—2 mal sich querteilen, dann aber ruhen. Auch WoRONEW
(1894) sah die im Licht erregte Keimung von G^wnogrmnme etwas
fortgehen, dann stille stehen. SCHULZ (1901, S. 91) beschreibt in
ähnlichen Versuchen eine starke Entwickelung des Rhizoids und
schwache Ausbildung der Keimfäden. Aus Versuchen mit A^pfAfnm
/cdcakam schließt er, daß man zur Erregung des Wachstums einer
Spore im Dunkeln sie länger belichten muß, als zur Erregung
der ersten Keimungsstadien.
Ich habe mit einer Reihe Farne Versuche angestellt, die die
gleiche Frage betreffen. Ich nahm die Kulturen, die im Tageslicht
bei 15° gerade eben Prothallien gebildet hatten und stellte sie in
einen dunklen Thermostaten von 25°. Es kam nicht darauf an,
ob sich die Keimlinge ein wenig verlängerten, was wohl stets zu-
trifft, sondern ob sie im Stande sind, sich deutlich zu strecken und
die Formen anzunehmen, die bei sehr schwachem Licht auftreten.
Keine merkbaren Veränderungen der Keimlinge waren in
20 Tagen zu beobachten bei
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Sitzungsberichte^ Heidelb. Akad.,math.-nat. KL B. 1916. 4. Abb.

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