Über die Energetik der Muskeln. (B. 2 5
legung erhebt sich natürlich die Vorfrage: wie weit kann die Tem-
peraturänderung des tätigen Muskels — und diese allein mißt ja
das Thermoelement — als Maß der Wärmebildung gelten, und
anderseits, wie weit kann die Messung des Gaswechsels am isolier-
ten Organ als Ausdruck der Wärmetönung (= Wärme + Arbeit)
angesehen werden? Bei jedem Schritt, den wir tun, müssen diese
beiden Fragen erwogen werden. Allgemein sind sie nicht zu be-
handeln. Sie sind mit den methodischen Anordnungen im Ein-
zelfall auf das engste verbunden.
Auch die Zusammenfassung der Erfahrungen an Skelet- und
Herzmuskel hat in jeder Einzelfrage zu prüfen, ob die beiden
Muskelarten sich übereinstimmend verhalten oder nicht. Was
hierüber bisher bekannt ist, läßt sich vielleicht dahin zusammen-
fassen, daß die größten Differenzen auf anatomischem und histo-
logischem Gebiete liegen, sowie daß besonders große Unterschiede
in physi-kalüsch-chemischer Beziehung sowie im Verhalten "gegen-*"
über den Giften der Glykosid- und Alkaloid-Gruppe anzutreffen
sind. Dagegen hat sich ergeben, daß die Grundlagen der Dyna-
mik und der Energetik in vielen wesentlichen Punkten überein-
stimmen.
Welches ist die Aufgabe einer Energetik des Herzmus-
kels ? Die Energetik des Herzmuskels hat zu zeigen, auf welche
Weise und in welchem Umfang die dem Organ zugeführten chemi-
schen Energiemengen in mechanische und andere Energieformen
übergeführt werden, und in welcher Weise es geschieht, daß diese
Energieverwandlungen mit einer ganz bestimmten Geschwindigkeit,
in einer ganz bestimmten rhythmischen Form des Zu- und Ab-
nehmens, in einer ganz bestimmten Quantität und Qualität erfolgen.
Was dem Herzen zufließt, ist ein gleichmäßiger Strom potentieller
chemischer Energie. Was das Herz dagegen abgibt, ist eine hoch-
spezifische, nach Quantität und Qualität, Zeit und Richtung,
Intensität und Form bestimmte Leistung. Zwischen diesem An-
fang und Ende des Geschehens die Verbindung herzustellen, ist
Aufgabe einer physiologisch definierten Energetik des Herz-
muskels.
legung erhebt sich natürlich die Vorfrage: wie weit kann die Tem-
peraturänderung des tätigen Muskels — und diese allein mißt ja
das Thermoelement — als Maß der Wärmebildung gelten, und
anderseits, wie weit kann die Messung des Gaswechsels am isolier-
ten Organ als Ausdruck der Wärmetönung (= Wärme + Arbeit)
angesehen werden? Bei jedem Schritt, den wir tun, müssen diese
beiden Fragen erwogen werden. Allgemein sind sie nicht zu be-
handeln. Sie sind mit den methodischen Anordnungen im Ein-
zelfall auf das engste verbunden.
Auch die Zusammenfassung der Erfahrungen an Skelet- und
Herzmuskel hat in jeder Einzelfrage zu prüfen, ob die beiden
Muskelarten sich übereinstimmend verhalten oder nicht. Was
hierüber bisher bekannt ist, läßt sich vielleicht dahin zusammen-
fassen, daß die größten Differenzen auf anatomischem und histo-
logischem Gebiete liegen, sowie daß besonders große Unterschiede
in physi-kalüsch-chemischer Beziehung sowie im Verhalten "gegen-*"
über den Giften der Glykosid- und Alkaloid-Gruppe anzutreffen
sind. Dagegen hat sich ergeben, daß die Grundlagen der Dyna-
mik und der Energetik in vielen wesentlichen Punkten überein-
stimmen.
Welches ist die Aufgabe einer Energetik des Herzmus-
kels ? Die Energetik des Herzmuskels hat zu zeigen, auf welche
Weise und in welchem Umfang die dem Organ zugeführten chemi-
schen Energiemengen in mechanische und andere Energieformen
übergeführt werden, und in welcher Weise es geschieht, daß diese
Energieverwandlungen mit einer ganz bestimmten Geschwindigkeit,
in einer ganz bestimmten rhythmischen Form des Zu- und Ab-
nehmens, in einer ganz bestimmten Quantität und Qualität erfolgen.
Was dem Herzen zufließt, ist ein gleichmäßiger Strom potentieller
chemischer Energie. Was das Herz dagegen abgibt, ist eine hoch-
spezifische, nach Quantität und Qualität, Zeit und Richtung,
Intensität und Form bestimmte Leistung. Zwischen diesem An-
fang und Ende des Geschehens die Verbindung herzustellen, ist
Aufgabe einer physiologisch definierten Energetik des Herz-
muskels.