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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 3. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Zweiter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34626#0053
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Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien. (B. 3) 53

Durchschnitts- Rot
Länge der Prothallien (20) 7.6 mm (6.2—8.5)
Breite ,, ,, 0.77 mm (0.57—0.97)
Länge
10
Breite

Blau
0.77 mm (0.65—0.9)
0.85 mm (0.7 —1.1)
0.9

Durchschnitts-Länge der Zellen 0.22 mm (0.08—0.42) 0.074 mm (0.07—0.12)
,, Breite ,, ,, 0.04 mm (0.02—0.07) 0.06 mm (0.03—0.08)
Länge
5.5 1.2
Breite
Die eigentliche Wachstumszeit betrug in diesen Versuchen
etwa 2 Monate, da von Ende September ab die Temperatur in den
Häusern zu niedrig wurde. Neben den großen Unterschieden in
den Dimensions-Verhältnissen beobachtete man noch 2 andere
wichtige Verschiedenheiten, ln der Kultur im roten Licht waren
die schmalen Prothallien mit Antheridien dicht besetzt; im blauen
Licht zeigten die Prothallien keine Spur davon. Dagegen war an
diesen die 3. Teilungsrichtung erfolgt, es hatte sich in der Mitte
ein Zellhöcker gebildet, während die Prothallien im roten Licht
noch ganz flächenförmig waren. Erst bei Kulturen, die im Anfang
des Sommers in die Häuser gestellt worden waren, zeigten sich auch
im roten Licht vereinzelte Archegonien, die in einem engbegrenz-
ten Zellkörper saßen; ebenso traten im blauen Licht an den Pro-
thallien neben Archegonien einzelne Antheridien auf.
Bei dem Einfluß der blauen und roten Strahlen auf die Ent-
wickelungsvorgänge der Farnprothallien muß man mindestens
2 verschiedene Wirkungen auseinander halten, auch wenn sie in
Wirklichkeit aufs engste verknüpft sind. Neben die besondere
Wirkung auf Wachstum und Teilung tritt die allgemeine Wirkung
auf die C-Assimilation,*die unter den Versuchsbedingungen im
roten Licht vermöge der größeren Energie größer ist als im blauen
Licht; wir kommen später darauf zurück.

E. Die Wirkung des roten und blauen Lichtes bei
geringerer Licht men ge.
Im Osramlicht erfolgte die Keimung der Sporen von Zkerzk
Ungk/oAa bei sehr geringer Lichtintensität (s. S. 23). Aus der
früheren Untersuchung (1916, S. 47) ergab sich, daß im Tageslicht
die Grenze der Lichtintensität deutlich höher liegt. Im Osram-
licht ließ sich die Grenze noch weiter herabsetzen, sobald man die
 
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