Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien. (B. 3) 63
Spektralbezirke zu verfolgen; die benutzten Lösungen werden im
einzelnen näher besprochen werden.
A. Kaliumbichromat und Kupferoxydammoniak.
Die Lösungen dieser Substanzen sind seit SACHS sehr häufig
als absorbierende Farbfilter verwendet worden. BoRODiN (1868,
S. 535) wies nach, daß bei künstlichem Lampenlicht die Sporen
von Farnen hinter einer Lösung von Kaliumbichromat keimten,
dagegen nicht hinter einer solchen von Kupferoxydammoniak.
Auch beobachtete PRANTL (1879, S. 3), daß im rotgelben Licht
des Kaliumbichromats das Breitenwachstum wie in geschwächtem
Licht unterbleibt, daß dagegen das blaue Licht des Kupferoxyd-
ammoniaks genau wie diffuses Tageslicht wirkt. Bei Benutzung
junger im weißen Licht erwachsener Prothailien konnte NAGAi
(1914, S. 290) die Bildung von Geschlechtsorganen im Licht beider
Lösungen feststellen.
Ich verwendete für die Versuche große doppelwandige Glocken;
Höhe des Innenraumes 40 cm, Durchmesser ca. 15 cm. Die absor-
bierende Flüssigkeitsschicht war ungleichmäßig dick, am unteren
Teil ca. 1.5—2 cm, im obersten 3—4 cm. In der angewandten
Konzentration der Lösung ließ die Glocke durch:
bei Kaliumbichromat Rot, Orange, Gelb, Grün bis X 530;
bei Kupferoxydammoniak Grün, Blau, Violett von X 520—400.
TRAUTZ untersuchte bolometrisch die relative Durchlässigkeit
der beiden von mir benutzten Lösungen für die Strahlungsenergie;
es wurden verglichen Wasser, Kaliumbichromat, Kupferoxyd-
ammoniak in einer Schichtdicke von 1.5 cm. Die Strahlungs-
stromstärke betrug in Prozenten:
bei reinem Wasser . . . 58.4 für Wasser — 100
Kaliumbichromat .... 33.5 ,, ,, — 57.4
Cu-Ammoniak.6.9 ,, ,, = 11.8
Durch die Absorption der infraroten Strahlen wirkt schon
reines Wasser stark schwächend auf die Strahlungsenergie ein.
Hier interessiert aber in erster Linie das Verhältnis der beiden
Farbfilter. Wir treffen auf denselben Unterschied wie bei dem
Rot- und Blauglas; die blaue Lösung läßt viel weniger Energie
durch als die rotgelbe (1 : 4.8), wenn auch das Verhältnis etwas
zugunsten der blauen Lösung gegenüber den Glasfiltern verschoben
ist (bei diesen das Blau zu Rot wie 1:6). Allerdings wird bei dem
Gebrauch der dickwandigen Glasglocken mit zum Teil dickerer
Spektralbezirke zu verfolgen; die benutzten Lösungen werden im
einzelnen näher besprochen werden.
A. Kaliumbichromat und Kupferoxydammoniak.
Die Lösungen dieser Substanzen sind seit SACHS sehr häufig
als absorbierende Farbfilter verwendet worden. BoRODiN (1868,
S. 535) wies nach, daß bei künstlichem Lampenlicht die Sporen
von Farnen hinter einer Lösung von Kaliumbichromat keimten,
dagegen nicht hinter einer solchen von Kupferoxydammoniak.
Auch beobachtete PRANTL (1879, S. 3), daß im rotgelben Licht
des Kaliumbichromats das Breitenwachstum wie in geschwächtem
Licht unterbleibt, daß dagegen das blaue Licht des Kupferoxyd-
ammoniaks genau wie diffuses Tageslicht wirkt. Bei Benutzung
junger im weißen Licht erwachsener Prothailien konnte NAGAi
(1914, S. 290) die Bildung von Geschlechtsorganen im Licht beider
Lösungen feststellen.
Ich verwendete für die Versuche große doppelwandige Glocken;
Höhe des Innenraumes 40 cm, Durchmesser ca. 15 cm. Die absor-
bierende Flüssigkeitsschicht war ungleichmäßig dick, am unteren
Teil ca. 1.5—2 cm, im obersten 3—4 cm. In der angewandten
Konzentration der Lösung ließ die Glocke durch:
bei Kaliumbichromat Rot, Orange, Gelb, Grün bis X 530;
bei Kupferoxydammoniak Grün, Blau, Violett von X 520—400.
TRAUTZ untersuchte bolometrisch die relative Durchlässigkeit
der beiden von mir benutzten Lösungen für die Strahlungsenergie;
es wurden verglichen Wasser, Kaliumbichromat, Kupferoxyd-
ammoniak in einer Schichtdicke von 1.5 cm. Die Strahlungs-
stromstärke betrug in Prozenten:
bei reinem Wasser . . . 58.4 für Wasser — 100
Kaliumbichromat .... 33.5 ,, ,, — 57.4
Cu-Ammoniak.6.9 ,, ,, = 11.8
Durch die Absorption der infraroten Strahlen wirkt schon
reines Wasser stark schwächend auf die Strahlungsenergie ein.
Hier interessiert aber in erster Linie das Verhältnis der beiden
Farbfilter. Wir treffen auf denselben Unterschied wie bei dem
Rot- und Blauglas; die blaue Lösung läßt viel weniger Energie
durch als die rotgelbe (1 : 4.8), wenn auch das Verhältnis etwas
zugunsten der blauen Lösung gegenüber den Glasfiltern verschoben
ist (bei diesen das Blau zu Rot wie 1:6). Allerdings wird bei dem
Gebrauch der dickwandigen Glasglocken mit zum Teil dickerer