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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 3. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Zweiter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34626#0091
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Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien. (B. 3) 91

Versuchszimmers anzubringen; er war auch so freundlich, die
nötigen Einrichtungen zu treffen.
Die Versuche fanden in dem Dunkelzimmer statt mit dem
kleinen Glasfenster (s. S. 55). Vor dem Fenster war ein hölzerner
Kasten befestigt mit offener Vorderwand, die dem Zimmer zuge-
wendet war. Die beiden Seitenwände waren als Klappen einge-
richtet, von denen die eine einen Luftspalt am oberen Ende, die
andere einen solchen am unteren zu machen erlaubte, so daß die
Luft gut zirkulieren, anderseits kein Regen in den Kasten hinein-
kommen konnte. Da die Lampe in den kühlen Monaten Oktober-
Januar brannte, trat eine stärkere Erhitzung des Kastens
nicht ein. In dem Kasten befand sich die Lampe (Heraeus), die
durch städtischen Strom (220 Volt) gespeist wurde. Der Haupt-
widerstand befand sich in dem Versuchszimmer. TRAUTZ schaltete
noch einen kleineren Widerstand vor der Lampe (innerhalb des
Kastens) ein, der die Lampe vor stärkeren Schwankungen sichern
sollte. Jedenfalls hat sich die von TRAUTZ getroffene Einrichtung
ausgezeichnet bewährt. Die Lampe hat ununterbrochen vom
29. IX.—25. XI. ohne jede Störung gebrannt; am 25. XI. ging sie
aus, weil der Hauptwiderstand durchgebrannt war. Nach Ein-
schaltung eines neuen brannte die Lampe bis zum Ende des Ver-
suches (nach 4 Monaten). Die Klemmspannung an der Lampe
betrug 92 Volt bei einer Stromstärke von 4 Ampere.
Nach den genauen Bestimmungen der photometrischen
Helligkeit einer solchen Heraeus-Lampe durch Kücn und RET-
scmNSKY (1900) kann man die Helligkeit bei der betreffenden
Spannung von 92 Volt auf ca. 800 H. K. schätzen (1. c. Tabelle
S. 568). Die maximale Lichtausstrahlung der Lampe steht zur
mittleren räumlichen im Verhältnis von 27 : 24.
Zwischen der Lampe und dem kleinen Glasfenster war ein
nach außen sich verengender Blechtrichter angebracht, dessen
Öffnung so groß war wie die Länge der leuchtenden Lampe. Da-
durch wurde das an und für sich schon sehr geringe Tageslicht
sehr stark abgeschwächt. Die Fläche des Glasfensters war dazu
durch einen schwarzen Rahmen noch etwas verringert.
Der große Vorteil der Quarz-Lampe gegenüber allen anderen
Lichtquellen ist neben der langen Brenndauer die sehr große
Konstanz. Zur Kontrolle bediente ich mich des WYNNEschen
Lichtmessers; ich bestimmte im Zimmer in 1 Meter Entfernung
von der Lampe (durch das Glasfenster getrennt) die Zeit in .Sekun-
 
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