Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroins. IIT. (B. 1) 13
des Mittelrheins in den Rohrbeständen der Buhnen usw. Emberiza
schoenicliis, Acrocephalus streperus, ganz selten auch Ä. arundinaceus;
A. palustris bevorzugt hier besonders die Getreidefelder, A. schoeno-
banus wird nur auf dem Durchzuge beobachtet. Weitere Brut-
vögel sind Motacilla alba, M. flava, M. cinerea, besonders an den
Mündungen der Seitenbäche, Riparia riparia, vereinzelt auch
Alcedo ispida Lind Erithacus cyanecula. Anthus pratensis, A. spino-
letta, Cinclus cinclus zeigen sich nur auf dem Strich oder Zuge.
d) Säugetiere. — Die Säugetiere des Mittelrheins bieten
wenig Bemerkenswertes. Lutra Intra fischt auch hier noch im
Strome, an dem auch Neomys fodiens und Microtus amphibius
allgemein verbreitet sind. Der Biber scheint früher die Täler der
Seiten Müsse Mosel und Wied länger bewohnt zu haben als den
vielbefahrenen Hauptstrom. Von Wasserfledermäusen findet sich
Leuconoe Daubentonii am ganzen Rhein entlang, während L.
clasycneme anscheinend nur über den Niederungsstrecken jagt.
Strombuchten und Ufertümpel.
Strombuchten. — Dem engen Felsental des Mittelrheins
fehlen eigentliche Altwasser von Natur aus völlig. Die jetzt vor-
handenen Buchten sind alle künstlichen Ursprungs. Hierher ge-
hören neben den Häfen besonders die durch Angliederung von
Inseln an das Ufer entstandenen langgestreckten toten Rhein-
arme von Koblenz und Andernach-Namedv, weiter die Buchten
und Becken, die durch die Anlage zahlreicher Buhnen gebildet
wurden. Das sind jetzt die Stätten, wo beträchtliche Mengen von
Sand und Schlick zur Ablagerung gelangen und wo sich auch am
Mittelrhein die Tier- und Pflanzenwelt des Stillwassers zu entfalten
vermag. Die höhere Vegetation dieser Buchten besteht haupt-
sächlich aus flutenden Büschen von Potamogeton pectinatus, weiter
P. lucens, P. perfoliatus, P. crispus, da und dort auch Polygonum
amphibium var. natans, Ceratophyllum. demersum, Ranunculus
divaricatus, Myriophyllum verticillatum, Elodea canadensis; Lim-
nanthemum nymphaeoides ist namentlich in den geschlossenen
Buhnenbecken bei Bingerbrück, sowie in dem toten Rheinarm
unterhalb Andernach häufig. Von Sumpfpflanzen bildet hier
Phragmites communis hohe Bestände, die in den Buhnen von den
Wellen des Rheins bespült werden; daneben finden sich Scirpus
des Mittelrheins in den Rohrbeständen der Buhnen usw. Emberiza
schoenicliis, Acrocephalus streperus, ganz selten auch Ä. arundinaceus;
A. palustris bevorzugt hier besonders die Getreidefelder, A. schoeno-
banus wird nur auf dem Durchzuge beobachtet. Weitere Brut-
vögel sind Motacilla alba, M. flava, M. cinerea, besonders an den
Mündungen der Seitenbäche, Riparia riparia, vereinzelt auch
Alcedo ispida Lind Erithacus cyanecula. Anthus pratensis, A. spino-
letta, Cinclus cinclus zeigen sich nur auf dem Strich oder Zuge.
d) Säugetiere. — Die Säugetiere des Mittelrheins bieten
wenig Bemerkenswertes. Lutra Intra fischt auch hier noch im
Strome, an dem auch Neomys fodiens und Microtus amphibius
allgemein verbreitet sind. Der Biber scheint früher die Täler der
Seiten Müsse Mosel und Wied länger bewohnt zu haben als den
vielbefahrenen Hauptstrom. Von Wasserfledermäusen findet sich
Leuconoe Daubentonii am ganzen Rhein entlang, während L.
clasycneme anscheinend nur über den Niederungsstrecken jagt.
Strombuchten und Ufertümpel.
Strombuchten. — Dem engen Felsental des Mittelrheins
fehlen eigentliche Altwasser von Natur aus völlig. Die jetzt vor-
handenen Buchten sind alle künstlichen Ursprungs. Hierher ge-
hören neben den Häfen besonders die durch Angliederung von
Inseln an das Ufer entstandenen langgestreckten toten Rhein-
arme von Koblenz und Andernach-Namedv, weiter die Buchten
und Becken, die durch die Anlage zahlreicher Buhnen gebildet
wurden. Das sind jetzt die Stätten, wo beträchtliche Mengen von
Sand und Schlick zur Ablagerung gelangen und wo sich auch am
Mittelrhein die Tier- und Pflanzenwelt des Stillwassers zu entfalten
vermag. Die höhere Vegetation dieser Buchten besteht haupt-
sächlich aus flutenden Büschen von Potamogeton pectinatus, weiter
P. lucens, P. perfoliatus, P. crispus, da und dort auch Polygonum
amphibium var. natans, Ceratophyllum. demersum, Ranunculus
divaricatus, Myriophyllum verticillatum, Elodea canadensis; Lim-
nanthemum nymphaeoides ist namentlich in den geschlossenen
Buhnenbecken bei Bingerbrück, sowie in dem toten Rheinarm
unterhalb Andernach häufig. Von Sumpfpflanzen bildet hier
Phragmites communis hohe Bestände, die in den Buhnen von den
Wellen des Rheins bespült werden; daneben finden sich Scirpus