Frh. vom Stein und Schlosser.
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^2S. 18, 80Md6r§, d. 15. luly 1829.
v. 8tsir>.
-— -— x,„pf.
20. elu.sä. FSchl.
beantw.
eoci. mit abschrtfil. Auszug
Wohlgcöohrner a» H. I. 8Lkuoi-r geschrieb
^ ^ dessen Aniwort d. 20. elusci.
Ävchznehrenoer Herr Irath erhalten 28. eiusä. An tz.
St. M. d. Stein gesandt und
dems. geschr. 29. llul. 1829. F.S.
E Wohlgeborn sind so gütig in Jhrem Schreiben dd. 3. luly, mich
aufzusordern Jhnen meine Anttoort, auf die Erklärung des H. Zeluioi'r
dd. 29 luiiy zur Befoerderung zukomen zu lassen, von welchem gütigen
Anerbietcn ich gegenwärtig Gebrauch mache.
5 H. Loliuorr, will die Ausführung des Bildes unternehmen, unter der
Bedingung;
„daß er cinen Gehülfen bey der Ausführung annehmen dürfe, dem
„er, nachdem Entwurf und der Lnrtou, in der Größe des zn fertigenden
„Gemähldes, von ihm gemacht worden, die ilntermalung und Ausführung
10 „untergeordneter Theile ueberlasfen köne. Er will die Arbeit, vor dem
„letzt angegebenen 'lsrniiu für 11—1200 Th. beendigen.
Jm Vertrauen auf das Wort, und den Charakter des Herrn Noliuorr,
das fich auf fein mir bekantes freundschaftliches Verhältniß zu Herrn
ll6Kutiou8-Rath Huu86u in lloui, und auf die Achtung die er dafelbst
15 genoß, gründet, nehme ich die von ihm gemachte Bedingung an, lind er-
kläre, zur Abkürzung der Sache, mich zur Zahlung von zwölfhundert
Thaler 8.6. in denen noch näher zu verabredeten Terminen.
Zn denen untergeordneten Theilen deren Aussührung dem Gehülfen
ueberlafsen bleibt, rechne ich z. B. die Landschaft.
20 Der Ort des Ereignisses ist eine Gegend in r1run6ni6u, das zu dem
Hochland des Mittleren Asiens gehört, hiedurch wird die Form der Land-
schaft nnd die Baum- und Pflanzen-Art im Allgemeinen bestimt, ohne
daß man in ein kleinliches §6oIo§i8o1i68 und kotnni8o1i68 Ootuillo geht.
Die Hauptgruppe die das ganze 8al6ut des Künstlers in Anspruch
25 uimt, ist die Leiche des Kayserlichen Greißes, sein Sohn der Herzog
Friedrich von HotoudurA, und die die Leiche zunächst umgehende
Persohnen.
Eine Beschreibung vom Körperbau 8ri6<1r1o1i8 I. sindet sich in IViknläi
6pi8tol6 in illartouo, — ich werde sie in 1Vn88Nii ausziehen u. H. 8(o1inorr)
30 senden,
Alles könit darauf daß man fich in die Lage der Sache hineindenkt —
ein Heer, das Schwierigkeiten aller Art von den Gränzen Deutschlands
biß iu das Jnre von Asien ueberwandt, Schlachten fiegreich gefochten,
mehrere feste Städte z. B. leouiuin, erstürmt hatte, das der Erreichung
35 seiner Bestrebungen, der Besiegung Lnlacliiin, der Eroberung des gelobten
Landes, der heiligen Stadt, des Grabs des Erlösers, nahe war, dieß
Heer verliehrt deli Kayserlichen Helden, dessen Weißheit und Kriegserfahrnng
es leitete, desseu Tapferkeit ihm in Schlachten und Stürmen vorglänzte,
und steht verwaist und umgeben von grimigen Feinden, und serbittertens
40 verrätherischen Freunden in der Mitte eines fremden Welttheils.
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^2S. 18, 80Md6r§, d. 15. luly 1829.
v. 8tsir>.
-— -— x,„pf.
20. elu.sä. FSchl.
beantw.
eoci. mit abschrtfil. Auszug
Wohlgcöohrner a» H. I. 8Lkuoi-r geschrieb
^ ^ dessen Aniwort d. 20. elusci.
Ävchznehrenoer Herr Irath erhalten 28. eiusä. An tz.
St. M. d. Stein gesandt und
dems. geschr. 29. llul. 1829. F.S.
E Wohlgeborn sind so gütig in Jhrem Schreiben dd. 3. luly, mich
aufzusordern Jhnen meine Anttoort, auf die Erklärung des H. Zeluioi'r
dd. 29 luiiy zur Befoerderung zukomen zu lassen, von welchem gütigen
Anerbietcn ich gegenwärtig Gebrauch mache.
5 H. Loliuorr, will die Ausführung des Bildes unternehmen, unter der
Bedingung;
„daß er cinen Gehülfen bey der Ausführung annehmen dürfe, dem
„er, nachdem Entwurf und der Lnrtou, in der Größe des zn fertigenden
„Gemähldes, von ihm gemacht worden, die ilntermalung und Ausführung
10 „untergeordneter Theile ueberlasfen köne. Er will die Arbeit, vor dem
„letzt angegebenen 'lsrniiu für 11—1200 Th. beendigen.
Jm Vertrauen auf das Wort, und den Charakter des Herrn Noliuorr,
das fich auf fein mir bekantes freundschaftliches Verhältniß zu Herrn
ll6Kutiou8-Rath Huu86u in lloui, und auf die Achtung die er dafelbst
15 genoß, gründet, nehme ich die von ihm gemachte Bedingung an, lind er-
kläre, zur Abkürzung der Sache, mich zur Zahlung von zwölfhundert
Thaler 8.6. in denen noch näher zu verabredeten Terminen.
Zn denen untergeordneten Theilen deren Aussührung dem Gehülfen
ueberlafsen bleibt, rechne ich z. B. die Landschaft.
20 Der Ort des Ereignisses ist eine Gegend in r1run6ni6u, das zu dem
Hochland des Mittleren Asiens gehört, hiedurch wird die Form der Land-
schaft nnd die Baum- und Pflanzen-Art im Allgemeinen bestimt, ohne
daß man in ein kleinliches §6oIo§i8o1i68 und kotnni8o1i68 Ootuillo geht.
Die Hauptgruppe die das ganze 8al6ut des Künstlers in Anspruch
25 uimt, ist die Leiche des Kayserlichen Greißes, sein Sohn der Herzog
Friedrich von HotoudurA, und die die Leiche zunächst umgehende
Persohnen.
Eine Beschreibung vom Körperbau 8ri6<1r1o1i8 I. sindet sich in IViknläi
6pi8tol6 in illartouo, — ich werde sie in 1Vn88Nii ausziehen u. H. 8(o1inorr)
30 senden,
Alles könit darauf daß man fich in die Lage der Sache hineindenkt —
ein Heer, das Schwierigkeiten aller Art von den Gränzen Deutschlands
biß iu das Jnre von Asien ueberwandt, Schlachten fiegreich gefochten,
mehrere feste Städte z. B. leouiuin, erstürmt hatte, das der Erreichung
35 seiner Bestrebungen, der Besiegung Lnlacliiin, der Eroberung des gelobten
Landes, der heiligen Stadt, des Grabs des Erlösers, nahe war, dieß
Heer verliehrt deli Kayserlichen Helden, dessen Weißheit und Kriegserfahrnng
es leitete, desseu Tapferkeit ihm in Schlachten und Stürmen vorglänzte,
und steht verwaist und umgeben von grimigen Feinden, und serbittertens
40 verrätherischen Freunden in der Mitte eines fremden Welttheils.