Metadaten

Stoeckius, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1914, 7. Abhandlung): Ottaviano Cesare: ein Rechtsstreit zwischen Gesellschaft Jesu und Elternhaus — Heidelberg, 1914

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.33310#0044
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
44

Hermann Stoecldus:

Spanien (Quello, che ha detto Mtro. Gola Pietro del comandamento
fatto per il papa, non e cosi, benche lui ha usato certo modo de
negotiar non tropo conueniente, et cosi qualcuno che l’a aiutato.
Qua non pensamo perö gli reuscira suo disegno, anzi e cosa facile
che sia fuora de Sicilia il suo figliolo alla uolta di Spagna) 215).
Auch sonst hatte sich Ignatius tüchtig bemüht, das monitorium
des Kardinals zu entkräften. Denn für den Fall, daß die Kardinals-
kommission (d. h. der Kardinal von Neapel) beabsichtigte, auch
dem Provinzial von Sizilien ein ähnliches Schreiben zu schicken,
hatte diesem Ignatius bereits am 9. Juni 1554 den Rat gegeben:
er solle die Antwort mit Gelehrten beraten, auch mit Yega über-
legen und dann erst antworten 216).

Ignatius selbst hatte inzwischen den Erlaß mit dem Kardinal
von St. Jakob besprochen, der ihm empfahl, eine Audienz beim
Papste Julius III. nachzusuchen 217). Und in seiner Rücksprache
mit dem Kardinal von Carpi wird auch diesen Ignatius auf die Folgen
jener Entscheidung ernstlich hingewiesen haben. Denn dem Kardi-
nal schien diese Angelegenheit übel 218) — er riet ihm zu einer
Eingabe an den Papst 219). Ignatius täuschte sich nicht über seine
schwierige Lage. Schrieb er doch an Domenech (30. Juli 1554):
wenn man Ottavianos Sache noch mehr aufbauschte und sich noch
andere Kardinäle einmischten, könnten sie ihnen große Last ver-
ursachen; man müsse da geschickt Abhilfe schaffen 220). Auch des
Kardinals von Carpi scheint er trotz jener Konferenz noch nicht
ganz sicher gewesen zu sein. Jedenfalls muß er in einem (nicht
vorliegenden) Briefe (etwa zwischen 14.—21. Juli 1554) Domenech
aufgefordert haben, den Vizekönig von Sizilien zu bitten, den Kardi-
nal über Ottavianos Fall vollständig aufzuklären. Denn am 21. Juli
konnte Domenech seinem Oberen verkündigen, Vega habe ihm
versprochen, an den Kardinal von Carpi über Ottaviano zu schrei-
ben 221). Er liabe ihm ferner verboten, Ottaviano zu schicken, auch
wenn es ihmlgnatius befehle. Und er (Vega) wolle mit dem Papste
beraten, wenn ein solcher Befehl eintreffe, da es ihm selir schlimm
scheine, daß jemand, der dem Herrn dienen wolle, belästigt und nicht
vielmehr unterstützt werde 222). Leider liegt uns sein Schreiben an

215) Mon. Ign., I: Epp. et instr., VII, n. 4589, p. 206. -—- 216) Mon. Ign.,
I: Epp. et instr., VII, n. 4525, p. 92. -—• 217) Mon. Ign., I: Epp. et instr., VII,
n. 4525, p. 92. -—- 218) Mon. Ign., I: Epp. et instr., VII, n. 4525, p. 92. —-
219) Mon. Ign., I: Epp. et instr., VII, n. 4525, p. 92. — 22°) Mon. Ign., I:
Epp. et instr., VII, n. 4674, p. 354. — 221) Epp. mixt., IV, n. 837, p. 257.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften