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Braune, Wilhelm; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1916, 11. Abhandlung): Reim und Vers: eine wortgeschichtliche Untersuchung — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34082#0023
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ReimundYers.

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schrift von Kapitel 7: hK'he?' D. F////^^/' Fcr^oc//zzzz/y /k^ h/e^c/' Ker/i
cncf 7?e///ne?z wo? ^z/ ^og'c//.
Es ist daher nicht zn verwnndern, daß im 17. Jahrhundert
mit dem Eintreten der deutschen Renaissancedichtung unter
Vortritt von M. Opitz das deutsche Wort re/'w ahmählich durch
das Fremdwort cer^ verdrängt wurde, für welches nun außer dem
fateinisc-hen ccr^/zx' auch das französische ccr^ maßgebencf wurde.
Für die zweite Bedeutung des lat. versus als Psafmvers giht
LEXER ebenfalls einige Belege des mhd. ceu$. So aus den Alarien-
legenden do der ocr^ dz f/zm/% (responsorium) und aus der von
ScHERER, Zs. fda. 16 224ff. veröffentfichten Hohenfurter Üher-
setzung der Benediktinerregel (13. Jahrhundert) 43, 22 dnz ocr^
(Tischgebet) ^precA///. z/nd &//E, worunter natürlich der lateinische
Psalmvers zu verstehen ist. Aus dieser lassen sich, dem häufigen
Vorkommen von oer^/z^ in der lateinischen Benediktinerregel ent-
sprechend noch viele Beispiele ausheben, so z. B. 9, 3 JFzVhrch,
^o dnz eer^ ^e^procA/// w//T (ps. 89) "Dezz.$ /// //d/'//^or/'//n/ //ze. //E.
Auch aus anderen Übersetzungen der BenediktinerregeF), sowie
aus der sonstigen kirchlichen Prosaliteratur würde man leiclit
zahlreiche Belege für ce/\$ = Psalmvers beibringen können bis
auf Luther (vgl. oben S. 19 Anm. 1), nach dessen Zeit dieses ce/\?
erst auf den allgemeinen 'Bihelvers' übertragen wurde.
Dagegen ist eine von cfen mhd. Wörterbüchern unter ce/\$
ausgehobene Stelle noch zu erörtern, welche auf falsche Fährte
geführt hat. W. MüLLER führt im mhd.Wb. 3,303^ aus dem Leben
des hl. Ludwig von Ködiz von Salfeld (hrsg. v. RücKERT, Leipzig
1851) folgende Stelle an: 'der cocc/z^ ^/z/zg' &// cer^ (die Strophe)
eo?/e// z/z Ludw. 513 und mit Hinweis auf diese Stefle gibt auch
LEXER zu mhd. oer^ cfie Bedeutung 'Strophe" an. Das ist aber
ein schweres Mißverständnis, welches zur Foige haben müßte, daß
man den Ursprung cfes nhd. Gebrauchs von cez\$ = Strophe schon
in die spätmhd. Zeit zu veriegen hätte. Daran aber ist nicht zu
cfenken. Es eriedigt sich dies sofort, wenn man den Zusammen-
hang der Stelle prüft. Es heißt da (Ludw. 50giff.): do A//?/ dec
-$/zzzg'/7ze/.^er //// z/z ^///^c//e de/z dcr^ de^ ^//^cr^ .... ////& der /zor
z///de der coce//7 5/z/z^ de/z eer^ eo?fe// /z^. Es handelt sich aiso um den
R Z. B. aus der von SiEVERs (Tübinger Programm 1887) herausgegebe-
nen rheinfr. Benediktinerregel für Nonnenklöster; 43, 10 fvehTm ü- e ^e/ue
eerse <7e?? si aHe zeso.mn?e sprec^e?? soHen z?? efeme i7iscAe n:7 ü?A;Mn?7??e/.
 
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