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Dibelius, Martin; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1917, 4. Abhandlung): Die Isisweihe bei Apuleius und verwandte Initiations-Riten — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.37637#0031
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Die Isisweihe bei Apuleius und verwandte Initiations-Riten.

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wählt. Jeder Zweifel wäre behoben, wenn sich dieser Ausdruck
als Terminus des fremden Kults verstehen ließe. Diese Deutung
habe ich 1912 in meinem Kommentar vertreten und dabei eine
hei Giaur-Köi gefundene Inschrift herangezogen, die irgend eine
kultische Bedeutung von έμβατεύω zu bestätigen schien. Ohne
meine Ausführungen zu kennen, hat Ramsay im Athenaeum 1913
(I 106f.) dieselbe Parallele verwendet; er konnte bereits darauf
hinweisen, daß Ende 1912 neue Ergebnisse der Grabung bei Giaur-
Köi, an der Stätte des alten Notion, von Macridy-Bey in den
Österr. Jahresheften 15, 36ff. veröffentlicht worden waren. Diese
scheinen mm in der Tat meine zunächst nur mit Vorsicht ausge-
sprochene Hypothese zu stützen, mögliche Bedenken zu wider-
legen und unsere Kenntnis von der Terminologie der Mysterien
zu bereichern1.
Es handelt sich um das Orakel des Apollon von Klaros, das
man auf Grund der Angaben antiker Schriftsteller2 * und früher

1 Im Herbst 1913 haben Macridy und Picard im Auftrag des Otto-
manischen Museums und der Ecole frangaise d’Athenes neue Grabungen an
derselben Stelle ausgeführt und darüber im Bull, de Correspondance Hellenique
1915, S. 33—52 berichtet. Die Erschwerung des literarischen Verkehrs durch
den Krieg hat es verschuldet, daß ich erst während der Drucklegung dieser
Untersuchung davon erfahren, den betr. Band des Bull, de Corr. Hell, aber
trotz aller Bemühungen bis jetzt noch nicht gesehen habe. Einer gütigen
Mitteilung von Hermann Winnefeld entnehme ich, daß die Publikation
keine neuen Inschriften enthält und daß sich die Grabung auf die — immer
noch unvollständige — Freilegung eines Propylon und einer benachbarten
Exedra beschränkt habe.
2 Die wichtigste geographische Angabe steht bei Strabo XIV 1,27 p. 642
είτα τό Γαλλήσιον δρος καί, ή Κολοφών, πόλις Ιωνική, καί τδ προ αυτής άλσος τοΰ
Κλαριού Απόλλωνος, έν φ καί μαντεΐον ήν ποτέ παλαιόν. Vgl. auch Pau-
sanias VII 3,2; 5,3.10. Über das Orakel sagt Tacitus Annal. II 54: non
femina illic, ut apud Delphos, sed certis e familiis et ferme Mileto accitus
sacerdos numerum modo consultantium et nomina audit; tum in specum
degressus, hausta fontis arcani aqua, ignarus plerumque litterarum et carmi-
num edit responsa versibus compositis super rebus, quas quis mente con-
cepit. Diese Beschreibung gilt aber wie die Inschriften zeigen, vom Pro-
pheten; vgl. auch Ps. Jamblichus de mysteriis III 11 τό δή έν Κολοφώνι
μαντεΐον όμ,ολογεΐται παρά πάσι δι’ ίίδατος χρηματίζειν. είναι γάρ πηγήν έν
οί'κω καταγείω καί άπ5 αύτής πίνειν τον προφήτην- έν τισι δέ τακταΐς νυξίν
ιερουργιών πολλών γενομένων πρότερον, πιόντα δέ χρησμωδεΐν ούκέ-θ·’ όρώμενον
τοΐς παροΰσι -9-εωροΐς. Vgl. außerdem Hermann, Lehrb. d. gottesdienstl.
Altertümer d. Griechen2 § 40 A. 24. 26; Schoemann, Griech. Altertümer
II4 330f.
 
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