Die Personennamen bei den Scriplores historiae Augustae.
a. d. XV (für XII) kal. Dec. zu schreiben. Der Haupttag der
Feier ist eben der Schlußtag, so daß die Yicennalien vom 27. Sep-
tember bis zum 17. November durch 52 Tage gefeiert wurden.
Die Zahl besteht aus 3+7x7 Tagen. Der Triumph hat drei
Tage gedauert1 und die Vicennalienfeier sieben Wochen. Das
ist also eine apollinische Reihe. Die Feier wird ad omnia templa
begangen worden sein, wie das an sich gleichartige Dankfest der
Supplicationes ad omnia pulvinaria. Deshalb schließt das Schluß-
wort mit numinum favor, ein Ausdruck, den Diocletianus selbst
von der Feier gebraucht haben wird2. Das mißbrauchte Datum
Hilariis, 3. November, ist also an Stelle des 17. Novembers gesetzt.
Dieses Werk erhielt in der Zeit Constantins eine Fortsetzung,
die bis zu Constantins Alleinherrschaft reichte, zugleich erfuhr es
eine Überarbeitung, deren Spuren im Texte des Fälschers überall
kenntlich sind. Diese zweite Fassung des älteren Werkes bildet
die Grundlage unseres Textes.
Von den Einschaltungen der zweiten Fassung sind am leich-
testen kenntlich, die, welche die Herkunft Constantins auf Claudius
zurückführen3. Am bedeutsamsten für die Zeit, in welcher sich
diese Legende gebildet hat, ist Panegyricus4 7, 2 A primo igitur
incipiam originis tuae nomine, quod plerique adhuc fortasse nesciunt,
sed qui te amant plurimum sciunt. Ab illo enim divo Claudio manat
in te avita cognatio, qui Romani imperii solutam et perditam disci-
plinam prirnus reformavit. Die Anspielungen im Texte der Scrip-
tores auf diese Abstammung Constantins zeigen aber durch ihre
Sprache, daß sie nimmermehr vom Fälscher herrühren können.
23, 14, 3 Is enim est Claudius, a quo Constantins, vigilissimus
Caesar, originem ducit. Das ist nicht das Gerede des Fälschers,
der einen so prächtig gewählten Ausdruck für den stets hilfsbereiten
Caesar der Augusti gar nicht kennt5.
23, 7, 1 Claudio, principe generis Constanti Caesaris nostri.
Der Fälscher hat das so wenig verstanden, daß er nach diesem
Vorbilde ein Ungeheuer gebildet hat 24, 27, 1 Zenobia — Didonem
1 Nach dem Vorbild des Augustus, Res gestae p. 10.
2 Dessau, inscr. sei. 642 in dem Edikt de Pretiis benigno fcivore numi-
num und die Inschrift aus Carnuntum C. I. L. III 4413, vgl. Rel. des röin.
Heeres S. 67.
3 Klees, Histor. Zeitsclir. 61, 227f.
4 Gehalten im Jahre 310, Teuffel Lit. 391, 7. Vgl. hier S. 104.
5 Soviel ich sehe, ist. der Superlativ sonst nicht bezeugt.
a. d. XV (für XII) kal. Dec. zu schreiben. Der Haupttag der
Feier ist eben der Schlußtag, so daß die Yicennalien vom 27. Sep-
tember bis zum 17. November durch 52 Tage gefeiert wurden.
Die Zahl besteht aus 3+7x7 Tagen. Der Triumph hat drei
Tage gedauert1 und die Vicennalienfeier sieben Wochen. Das
ist also eine apollinische Reihe. Die Feier wird ad omnia templa
begangen worden sein, wie das an sich gleichartige Dankfest der
Supplicationes ad omnia pulvinaria. Deshalb schließt das Schluß-
wort mit numinum favor, ein Ausdruck, den Diocletianus selbst
von der Feier gebraucht haben wird2. Das mißbrauchte Datum
Hilariis, 3. November, ist also an Stelle des 17. Novembers gesetzt.
Dieses Werk erhielt in der Zeit Constantins eine Fortsetzung,
die bis zu Constantins Alleinherrschaft reichte, zugleich erfuhr es
eine Überarbeitung, deren Spuren im Texte des Fälschers überall
kenntlich sind. Diese zweite Fassung des älteren Werkes bildet
die Grundlage unseres Textes.
Von den Einschaltungen der zweiten Fassung sind am leich-
testen kenntlich, die, welche die Herkunft Constantins auf Claudius
zurückführen3. Am bedeutsamsten für die Zeit, in welcher sich
diese Legende gebildet hat, ist Panegyricus4 7, 2 A primo igitur
incipiam originis tuae nomine, quod plerique adhuc fortasse nesciunt,
sed qui te amant plurimum sciunt. Ab illo enim divo Claudio manat
in te avita cognatio, qui Romani imperii solutam et perditam disci-
plinam prirnus reformavit. Die Anspielungen im Texte der Scrip-
tores auf diese Abstammung Constantins zeigen aber durch ihre
Sprache, daß sie nimmermehr vom Fälscher herrühren können.
23, 14, 3 Is enim est Claudius, a quo Constantins, vigilissimus
Caesar, originem ducit. Das ist nicht das Gerede des Fälschers,
der einen so prächtig gewählten Ausdruck für den stets hilfsbereiten
Caesar der Augusti gar nicht kennt5.
23, 7, 1 Claudio, principe generis Constanti Caesaris nostri.
Der Fälscher hat das so wenig verstanden, daß er nach diesem
Vorbilde ein Ungeheuer gebildet hat 24, 27, 1 Zenobia — Didonem
1 Nach dem Vorbild des Augustus, Res gestae p. 10.
2 Dessau, inscr. sei. 642 in dem Edikt de Pretiis benigno fcivore numi-
num und die Inschrift aus Carnuntum C. I. L. III 4413, vgl. Rel. des röin.
Heeres S. 67.
3 Klees, Histor. Zeitsclir. 61, 227f.
4 Gehalten im Jahre 310, Teuffel Lit. 391, 7. Vgl. hier S. 104.
5 Soviel ich sehe, ist. der Superlativ sonst nicht bezeugt.