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Domaszewski, Alfred; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 13. Abhandlung): Die Personennamen bei den Scriptores historiae Augustae — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37675#0113
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Die Personennamen bei den Scriptores historiae Augustae.

113

Es war notwendig für Zonaras, nachdem mit Severus Alexan-
der die Quelle, der er bisher folgte, Xiphilinus zu versagen begann,
nach Herodian zu greifen, als dem Historiker, der die Über-
lieferung fortsetzte.
Die dritte Überlieferung ist nicht Syncellus, sondern Eusta-
thius selbst. Denn am Anfänge bringt er die durch die Inschriften
und Münzen gesicherte Angabe, und zwar ganz allein in unserer
Überlieferung, daß Severus Alexander seine Mutter Mammaea zur
Augusta erhob. Da nun Eustathius nach Euagrius für diese Zeit
auch den Dcxippus benützt hat, so ist es die Chronik des Dexippus
selbst, welche bei Syncellus und Zonaras in einem letzten Auszug
erhalten ist. Späterhin verbindet Zonaras den Eustathius mit
Auszügen aus Peter Patricius1, also aus Eusebius, und der Chronik
des Sathas2, die selbst eine verdorbene Form des Dexippus ist.
Für die Zeit, wo Eusebius die Quelle der ganzen Überlieferung
ist, seit Aurelianus, gibt er seinen Bericht einmal nach Eustathius
und dann wieder nach Peter Patricius, also zweimal nebeneinander.

Die Autoren.
Die Schriftsteller, welche der Fälscher für seine Erfindungen
benützte, sind schon im Laufe dieser Untersuchung vielfach deut-
lich hervorgetreten. Verfolgt man diese Spuren weiter, so ist der
am häufigsten Mißbrauchte das Vorbild des Fälschers auch in
seinen Stilkünsten.
I. Cicero.
26, 50, 3 servis suis vestes easdem Imperator quas et privatus
dedit praeter duos senes quibus quasi libertis plurimum detulit, An-
tistium et Gillonem, qui post eum ex senatus sententia manu missi
sunt. Über den Inhalt erst nachzudenken, wird niemandem bei-
fallen, der den Ursprung der Namen erkannt hat. Daß Antistius
kein Sklavenname ist und ebensowenig Gillo, bedarf keines Be-
weises. Cicero pro Sex Roscio Amerino 89 multos caesos non ad
Tr asumenum lacum, sed ad Servilium vidimus — postremo Pria-
mutn ipsum senem3 Antistium, quem non modo aetas, sed etiam
1 S. 99.
2 S. 108.
3 Also nicht interpoliert.

Sitzungsberichte der Heidelb. Akad., philos.-hist. Kl. 191S. 13. Abh.

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