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A. von Domaszewski:
Er hat den Theofanes mit seinem Adoptivsohn Cornelius Baibus
verschmolzen, um so in dem historiae scriptor eine Art von Zeugen
zu gewinnen. Das Richtige las er in seinem Commentar zu Cicero
in einer Glosse über Pompeius1.
Über die Herkunft des Gordianus III heißt es 20, 23, 1 Dexip-
pus quidem adseverat ex filio Gordiani tertium Gordianum esse
natum. Dasselbe sagt Zosimus 1, 16, 1 Γορδιανω Εατέρου τούτων
οντι παιδί, der also den Dexippus wiedergibt. Da die Ansicht
des Dexippus als Variante vom Übersetzer notiert ist, so folgte
der Übersetzer selbst der auch durch die Inschriften2 3 als richtig
erwiesenen Angabe des Iderodianus 7, 10, 7 ήν τι παιδίον, της
Γορδιανοΰ θυγατρος τέκνον, τω πάππω ομώνυμον. Deshalb steht auch
in der Epitome 27 Gordianus nepos Gordiani ex filia. Dagegen
Vita Gordiani 22, 6 amabatur autem merito avi et avunculi sive
patris ist wieder vom Fälscher interpoliert.
Das Merkwürdigste in der Darstellung des Dexippus, wie
sie Zosimus erhalten hat, ist die Art, wie er die Stellung des
Maximus und Balbinus an der Spitze jenes Senatsausschusses der
zwanzig Consulares bezeichnet. Zosimus 1, 14, 2 έκ τούτοον αύτο-
κράτορας έλόμενοι δύο, Βαλβΐνον καί Μάξιμον d. h. sie wurden
nicht zu Augusti, sondern nur zu Senatsfeldherren imperatores
gewählt. Denn für Augustus gebraucht Zosimus stets βασιλεύς
und ebenso Dexippus selbst, Excerpt. histor. 1, 380 — 386. Ebenso
steht auch in der Stelle aus Dexippus Vita Gordiani 10, 1 qui ambo
imperatores sunt creatC. Nach dieser Auffassung sind Maximus
und Balbinus gar nicht Principes. Daraus erklärt sich erst die
ganz entstellte Schilderung ihres Unterganges. Zosimus 1, 15, 2
ταύτη τοίνυν άπαλλαγέντες του δέους (der Sieg über Maximinus)
τήν έκ Λιβύης των βασιλέων άνέμενον άφιξιν. Die Ereignisse sind
hier so verschoben, daß die Gordiani I und II noch nach Maximinus
Tode die rechtmäßigen Herrscher sind4. Darum heißt es weiter
bei Zosimus 1, 16, 1 Των δέ βία χειμώνος έν τω πλεΐν άπολομένων,
Γορδιανω Εατέρου τούτο^ν οντι παιδί τήν των δλων ηγεμονίαν η γερουσία
παρέδωκεν, έφ’ ού της προλαβούσης κατήφειας ο "Ρωμαίων άνίετο δήμος,
του βασιλέο^ς σκηνικοΐς τε καί γυμνικοΐς άγώσι τούς πολιτας απαγαγοντος ·
1 8. 54.
2 Prosop. 1, 99, 666.
3 S. 80.
4 Ebenso Zonaras 3, 127, 23—32, er schöpft aus der Chronik des Sathas,
Mes. Bibliothece 7, 36,15f.
A. von Domaszewski:
Er hat den Theofanes mit seinem Adoptivsohn Cornelius Baibus
verschmolzen, um so in dem historiae scriptor eine Art von Zeugen
zu gewinnen. Das Richtige las er in seinem Commentar zu Cicero
in einer Glosse über Pompeius1.
Über die Herkunft des Gordianus III heißt es 20, 23, 1 Dexip-
pus quidem adseverat ex filio Gordiani tertium Gordianum esse
natum. Dasselbe sagt Zosimus 1, 16, 1 Γορδιανω Εατέρου τούτων
οντι παιδί, der also den Dexippus wiedergibt. Da die Ansicht
des Dexippus als Variante vom Übersetzer notiert ist, so folgte
der Übersetzer selbst der auch durch die Inschriften2 3 als richtig
erwiesenen Angabe des Iderodianus 7, 10, 7 ήν τι παιδίον, της
Γορδιανοΰ θυγατρος τέκνον, τω πάππω ομώνυμον. Deshalb steht auch
in der Epitome 27 Gordianus nepos Gordiani ex filia. Dagegen
Vita Gordiani 22, 6 amabatur autem merito avi et avunculi sive
patris ist wieder vom Fälscher interpoliert.
Das Merkwürdigste in der Darstellung des Dexippus, wie
sie Zosimus erhalten hat, ist die Art, wie er die Stellung des
Maximus und Balbinus an der Spitze jenes Senatsausschusses der
zwanzig Consulares bezeichnet. Zosimus 1, 14, 2 έκ τούτοον αύτο-
κράτορας έλόμενοι δύο, Βαλβΐνον καί Μάξιμον d. h. sie wurden
nicht zu Augusti, sondern nur zu Senatsfeldherren imperatores
gewählt. Denn für Augustus gebraucht Zosimus stets βασιλεύς
und ebenso Dexippus selbst, Excerpt. histor. 1, 380 — 386. Ebenso
steht auch in der Stelle aus Dexippus Vita Gordiani 10, 1 qui ambo
imperatores sunt creatC. Nach dieser Auffassung sind Maximus
und Balbinus gar nicht Principes. Daraus erklärt sich erst die
ganz entstellte Schilderung ihres Unterganges. Zosimus 1, 15, 2
ταύτη τοίνυν άπαλλαγέντες του δέους (der Sieg über Maximinus)
τήν έκ Λιβύης των βασιλέων άνέμενον άφιξιν. Die Ereignisse sind
hier so verschoben, daß die Gordiani I und II noch nach Maximinus
Tode die rechtmäßigen Herrscher sind4. Darum heißt es weiter
bei Zosimus 1, 16, 1 Των δέ βία χειμώνος έν τω πλεΐν άπολομένων,
Γορδιανω Εατέρου τούτο^ν οντι παιδί τήν των δλων ηγεμονίαν η γερουσία
παρέδωκεν, έφ’ ού της προλαβούσης κατήφειας ο "Ρωμαίων άνίετο δήμος,
του βασιλέο^ς σκηνικοΐς τε καί γυμνικοΐς άγώσι τούς πολιτας απαγαγοντος ·
1 8. 54.
2 Prosop. 1, 99, 666.
3 S. 80.
4 Ebenso Zonaras 3, 127, 23—32, er schöpft aus der Chronik des Sathas,
Mes. Bibliothece 7, 36,15f.