Die Personennamen bei den Scriptores historiae Augustae.
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Die Erzählung des Jordanes spiegelt bis in die letzten Ein-
zelheiten die Wirklichkeit des Heeres jener Zeit. Demnach hat
der Erzähler noch in einer Zeit gelebt, wo das Bild des ersten Illy-
riers auf dem Kaiserthron unter den Illyriern, die seither die Welt
beherrschten, lebendig war. Dieser Kunde ist der Erzähler nach-
gegangen, aus der mündlichen Überlieferung hat er seinen λόγος
von Maximinus dem Thraker geschöpft. Im Bewußtsein, die
Weise des alten ionischen Meisters zu üben, wählte er für sein
Werk den ionischen Dialekt. Auch das Stilmittel des Herodot,
den Dialog zur Charakteristik der Personen, hat er verwandt,
und die Einfalt des Tones mit Geschmack nachgeahmt. Es ist
ein echter λόγος diese Erzählung von dem jungen Biesen, der den
Reiter müde läuft, ein Zug lebendiger Sage.
Dieselbe Form der Erzählung nach Ton und Art zeigen die
Kaiserbilder aus der Zeit von Aemilianus bis Carus, die aus Peter
Patricius erhalten sind. Excerpta historica 4, 264, 157 bis 269, 180.
Man hat nie verkennen können, daß derselbe Autor bei Zonaras
vorliegt1. Zonaras hat den Peter Patricius selbst ausgeschrieben;
das zeigen Stellen wie2
Excerpta Historica 4, 264, 158 Αίμιλιανός άναγορευθείς βασι-
λεύς έγραφε προς τον σύγκλητον ότι ,,τήν βασιλείαν ύμΐν καταλιμπάνω,
κάγώ ώς στρατηγός ύμέτερος πανταχοΰ άγωνίζομαι.“
Zonaras 3, 138, 10 Άναρρηθείς δέ — αύτοκράτωρ ό Αίμιλιανός
έπέστειλε τη συγκλήτω — καί άγωνίσεται ώς στρατηγός αύτών, την
βασιλείαν τη γερουσία καταλιπών.
Eine andere Erzählung des Peter Patricius stimmt wieder
wörtlich mit einem Berichte der Vita Aureliani. Exc. hist. 4, 268,
176 Αύρηλλιανός έν τω πολιορκεΐν τα Τύανα είρήκει τοΐς στοατιώταις
οτι ,,έάν είσέλθ-ωμεν, μηδέ κύνα έάσητε,“ μετά δέ την άλωσιν άπηγόρευσε
τοΐς στρατιώταις μήτε φονεΰσαι μήτε διαρπάσαι · έλεγον ούν αύτω
θυμούμενοι οί στρατιώται ότι ,,ά ύπέσχου, έπίτρεψον ήμΐν ποιήσαιΑ
ό δέ λέγει αύτοΐς ,,άληΕεύετε ότι έγώ ειπον · άπέλθετε, κύων μή εύρεΕή
έν τη πόλει ταύτη, άλλα πάντας φονεύσατε.“
Vita Aureliani 22, 5 nam cum Tyanam venisset eamque obclu-
sam reperisset, iratus dixisse fertur, (canem in hoc oppido non relin-
1 Früher nannte man ihn Continuator Dionis.
2 Vgl. Schmidt bei Dindorf, Zonaras VI, p. L.
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Die Erzählung des Jordanes spiegelt bis in die letzten Ein-
zelheiten die Wirklichkeit des Heeres jener Zeit. Demnach hat
der Erzähler noch in einer Zeit gelebt, wo das Bild des ersten Illy-
riers auf dem Kaiserthron unter den Illyriern, die seither die Welt
beherrschten, lebendig war. Dieser Kunde ist der Erzähler nach-
gegangen, aus der mündlichen Überlieferung hat er seinen λόγος
von Maximinus dem Thraker geschöpft. Im Bewußtsein, die
Weise des alten ionischen Meisters zu üben, wählte er für sein
Werk den ionischen Dialekt. Auch das Stilmittel des Herodot,
den Dialog zur Charakteristik der Personen, hat er verwandt,
und die Einfalt des Tones mit Geschmack nachgeahmt. Es ist
ein echter λόγος diese Erzählung von dem jungen Biesen, der den
Reiter müde läuft, ein Zug lebendiger Sage.
Dieselbe Form der Erzählung nach Ton und Art zeigen die
Kaiserbilder aus der Zeit von Aemilianus bis Carus, die aus Peter
Patricius erhalten sind. Excerpta historica 4, 264, 157 bis 269, 180.
Man hat nie verkennen können, daß derselbe Autor bei Zonaras
vorliegt1. Zonaras hat den Peter Patricius selbst ausgeschrieben;
das zeigen Stellen wie2
Excerpta Historica 4, 264, 158 Αίμιλιανός άναγορευθείς βασι-
λεύς έγραφε προς τον σύγκλητον ότι ,,τήν βασιλείαν ύμΐν καταλιμπάνω,
κάγώ ώς στρατηγός ύμέτερος πανταχοΰ άγωνίζομαι.“
Zonaras 3, 138, 10 Άναρρηθείς δέ — αύτοκράτωρ ό Αίμιλιανός
έπέστειλε τη συγκλήτω — καί άγωνίσεται ώς στρατηγός αύτών, την
βασιλείαν τη γερουσία καταλιπών.
Eine andere Erzählung des Peter Patricius stimmt wieder
wörtlich mit einem Berichte der Vita Aureliani. Exc. hist. 4, 268,
176 Αύρηλλιανός έν τω πολιορκεΐν τα Τύανα είρήκει τοΐς στοατιώταις
οτι ,,έάν είσέλθ-ωμεν, μηδέ κύνα έάσητε,“ μετά δέ την άλωσιν άπηγόρευσε
τοΐς στρατιώταις μήτε φονεΰσαι μήτε διαρπάσαι · έλεγον ούν αύτω
θυμούμενοι οί στρατιώται ότι ,,ά ύπέσχου, έπίτρεψον ήμΐν ποιήσαιΑ
ό δέ λέγει αύτοΐς ,,άληΕεύετε ότι έγώ ειπον · άπέλθετε, κύων μή εύρεΕή
έν τη πόλει ταύτη, άλλα πάντας φονεύσατε.“
Vita Aureliani 22, 5 nam cum Tyanam venisset eamque obclu-
sam reperisset, iratus dixisse fertur, (canem in hoc oppido non relin-
1 Früher nannte man ihn Continuator Dionis.
2 Vgl. Schmidt bei Dindorf, Zonaras VI, p. L.