DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.37675#0120
120
A. von Domaszewski :
Senat hat er hereingezogen wegen Vita Marci 25, 5 in conscios-
defectionis vetuit senatum graviter vindicare. Factio Sueton. Claud.
13 per factionem.
6, 10, 8 Soteridas1 medicus. S» heißt nur der Vater der Pam-
phila. Demnach las er einen Artikel über diese Grammatikerin
bei Suetonius. Daneben ist an derselben Stelle Pisitheus auch als
Medicus genannt. Der Name als solcher ist echt; ΠεισίΕεος auf
Delphischen Inschriften, Dittenberger Sylloge 140, 176. 181.
Auch Pisitheus könnte ein Grammatiker gewesen sein.
27, 11,7 Legat Suetonium Optatianum, qui eius vitam adfatim
scripsit. Er las also auch Publilii Optatiani Porphyrii panegyri-
cus dictus Constantino Augusto. Der Biograph des Kaisers Tacitus
steht der Zeit nach ganz angemessen zwischen seinen beiden gei-
stigen Vätern.
24, 29, 1 Vibio Passieno, pro consule Africae. Hier ist Vibius
Crispus mit Passienus Crispus verschmolzen2.
III. Vergilius.
18, 68, 1 Claudius Venacus orator amplissimus. Venacus ist
kein nachweisbarer Name. Wenn der rednerische Geist in ihm
walten soll, so ist zunächst an die Verse zu denken, die schon für
die Geographie mißbraucht sind3 te, Lari maxime, teque, fluctibus
et fremitu adsurgens Benace marino. Er verband den Namen mit
Claudius, weil in der von ihm selbst zerstüc-kten4 Vita Glaudii
las, was nur mehr in der Epitome erhalten ist: 34, 2 Claudius
adversum gentem Alamannorum haud procul a lacu Benacu dimi-
cans. Das Cognomen ist sicher Benacus zu schreiben.
IV. Horatius.
23, 17, 2 nec defuit Annius Cornicula, qui eum quasi con-
stantem principem falso sua voce Iciudaret. Annius nach dem Kaiser
Annius Verus frei gebraucht. Aber Cornicula ist kein Name. Denn
Cornicla der Veronenser Inschrift C. I. L. V. 3357, wenn über-
1 Der Name ist auch aus Inschriften von Epidaurus bezeugt. So eignet
er sich zum Arzt. Über den gefälschten Brief vgl. S. 114.
2 Heidelb. Sitzb. 1916, 15, 7.
3 Heidelb. Sitzb. 1916, 15, 6.
4 Er hat sie in einen Panegyricus aufgelöst, vgl. S. 119. 127.
A. von Domaszewski :
Senat hat er hereingezogen wegen Vita Marci 25, 5 in conscios-
defectionis vetuit senatum graviter vindicare. Factio Sueton. Claud.
13 per factionem.
6, 10, 8 Soteridas1 medicus. S» heißt nur der Vater der Pam-
phila. Demnach las er einen Artikel über diese Grammatikerin
bei Suetonius. Daneben ist an derselben Stelle Pisitheus auch als
Medicus genannt. Der Name als solcher ist echt; ΠεισίΕεος auf
Delphischen Inschriften, Dittenberger Sylloge 140, 176. 181.
Auch Pisitheus könnte ein Grammatiker gewesen sein.
27, 11,7 Legat Suetonium Optatianum, qui eius vitam adfatim
scripsit. Er las also auch Publilii Optatiani Porphyrii panegyri-
cus dictus Constantino Augusto. Der Biograph des Kaisers Tacitus
steht der Zeit nach ganz angemessen zwischen seinen beiden gei-
stigen Vätern.
24, 29, 1 Vibio Passieno, pro consule Africae. Hier ist Vibius
Crispus mit Passienus Crispus verschmolzen2.
III. Vergilius.
18, 68, 1 Claudius Venacus orator amplissimus. Venacus ist
kein nachweisbarer Name. Wenn der rednerische Geist in ihm
walten soll, so ist zunächst an die Verse zu denken, die schon für
die Geographie mißbraucht sind3 te, Lari maxime, teque, fluctibus
et fremitu adsurgens Benace marino. Er verband den Namen mit
Claudius, weil in der von ihm selbst zerstüc-kten4 Vita Glaudii
las, was nur mehr in der Epitome erhalten ist: 34, 2 Claudius
adversum gentem Alamannorum haud procul a lacu Benacu dimi-
cans. Das Cognomen ist sicher Benacus zu schreiben.
IV. Horatius.
23, 17, 2 nec defuit Annius Cornicula, qui eum quasi con-
stantem principem falso sua voce Iciudaret. Annius nach dem Kaiser
Annius Verus frei gebraucht. Aber Cornicula ist kein Name. Denn
Cornicla der Veronenser Inschrift C. I. L. V. 3357, wenn über-
1 Der Name ist auch aus Inschriften von Epidaurus bezeugt. So eignet
er sich zum Arzt. Über den gefälschten Brief vgl. S. 114.
2 Heidelb. Sitzb. 1916, 15, 7.
3 Heidelb. Sitzb. 1916, 15, 6.
4 Er hat sie in einen Panegyricus aufgelöst, vgl. S. 119. 127.