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Domaszewski, Alfred; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 13. Abhandlung): Die Personennamen bei den Scriptores historiae Augustae — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37675#0128
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128

A. von Domaszewski:

12, 6, 1 adulescens — Antoninis per Lollium Serenum et Bae-
bium Maecianum1 et Ceionium Postumum2 suos adfines innotuit.
Lollius 10, 13, 2 Lollius Professus a Severo occisus. Serenus 13, 4, 4
Sammonicus Serenus3. Sicher diese beiden sind Vorbilder wegen
des Zeitverhältnisses. Den Lollius voranzustellen bestimmte ihn
der Gönner des Pertinax 8, 1, 5 Lollianus Avitus4.
18, 68, 1 Quintilius Marcellus, quo meliorem ne historiae qui-
dem continent. Quintilius nach 7, 4, 9 Quintiliorum domus auch
27, 16, 2 verwendet. Marcellus nach den ehrenden Worten natür-
lich, "tu Marcellus eris”.
29, 2, 1 Rufius Celsus5. Danach wird man schließen müssen,
was an sich wahrscheinlich genug ist, daß der Fälscher auch den
Zeitgenossen des Eutropius, Rufius Festus, kannte. Für die Frage
nach der richtigen Form des Namens ist dann die Stelle doch von
Bedeutung. Über Celsus vgl. Herennius Celsus.
18,48,6 Statius Valens scriptor vitae Traiani. Da es ein
Autor aus dieser Zeit sein soll, so dachte er an den Dichter Sta-
tius, den er 20, 3, 3 zitiert. Valens frei gebraucht nach 23, 2, 2.
18, 58, 1 actae sunt res feliciter in Illyrico per Varium Macri-
num. Den Namen Varius gibt der Fälscher dem Elagabal. Sonst
ist er nur aus Dio 78, 20, 2 bekannt und der Epitome 23, 2. Ein
Beweis, daß die echte Überlieferung der Vita Elagabali, die auch
der Epitome zugrunde liegt, aus Dio übersetzt ist.
24, 9, 5 Extat sane epistola Gallieni, quam ad Celerem Veneri-
anumscripsit, qua eins nimietas crudelitatis ostenditur. Gallienus Ve-
neriano. 23, 13, 7 Veneriano item duce navali bello Gothi superati
sunt und 23, 7, 2 ad vindictam Byzantiorum processit — milites
inermes interemit. — Interfectis militibus apud Byzantium Gal-
lienus — Romam cursu rapido convolavit. Das Celer bestimmt
also den Venerianus nur deshalb, weil er, in der echten Überlie-
ferung im Jahre 267 erwähnt, vom Fälscher ins Jahr 258 versetzt
ist. Warum er Celer heißt, zeigt der Schluß des zweiten Satzes.
Man kann hier nicht von der Verbindung zweier Cognomina spre-
chen6, weil er Venerianus für einen einstelligen Namen hielt.
1 S. 130.
2 S. 9.
3 S. 50.
4 Vgl. S. 126 Gallonius Avitus.
5 Rufius ist überliefert.
6 S. 7 Anm. 1.
 
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