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Domaszewski, Alfred; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 13. Abhandlung): Die Personennamen bei den Scriptores historiae Augustae — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37675#0133
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Die Personennamen bei den Scriptores historiae Augustae.

133

Forschers gekommen. Die echte Überlieferung der Biographien
nennt den Sohn, den Postumus getötet hat, Saloninus1 24, 3, 2
occiso Salonino und ebenso Dexippus bei Zosimus 1, 38, 2. End-
lich fand der Fälscher bei Aurelius Victor 33, 2 cum Salonino
filio. Eine andere Überlieferung besaß der Fälscher gar nicht.
Die Zweifel kamen ihm erst, als er eine eigene Vita Salonini ver-
lassen wollte und von dem Prinzen nichts wußte als seinen Namen.
Seine Meinung war eigentlich, daß er Gallienus heißen müsse, wie
sein Vater, daher er noch einen Großvater gleichen Namens dazu
erfand, der etwas gewesen sein mußte, damit der Name forterbte.
Wenn er aber doch Saloninus hieß, ein Wort, dessen Ursprung
er durchaus nicht verstand, so mußte das einen Grund haben.
Er fand ihn in seiner Weise in einem Omen. Las er doch bei Eutro-
pius 9, 28 Diocletianus privatus in villa, quae haud procul a Salonis
est, praeclaro otio consenuit. Nach dem Orte, an welchem der be-
rühmte Diocletianus einst sterben sollte, hieß der Prinz!
Herennianus. Die Träger dieses Namens beim Fälscher heißen
alle nach dem Sohne der Zenobia2. So besonders deutlich 29, 12, 4
I f erennianus filius Proculi. Dann aber auch 28, 22, 4 Herennianus
ex disciplina Probi. Er ist zweifellos gefälscht, wie zwei andere
dieser Feldherren3. Deshalb ist auch der in derselben Reihe genannte
f.eonides erfunden und dem Gellius entnommen 3, 7, 19 Leonides
Laco, qui simile apud Thermopylas fecit; denn gerade ein solches
simile hat er aus der echten Überlieferung auf Claudius um-
geschrieben4.
Lampridia. 11, 1, 3 Nach dem von ihm selbst erfundenen
Autor Aelius Lampridius.
Maximus 21, 5, 1 Maximo pater fuit Maximus — faber fer-
rarius. Der faber ferrarius nach dem echten 24, 8, 1 Marius ex
fabro ferrario, wo das ferrarius selbst schon interpoliert ist Eutrop.
9, 9, 2 Marius vilissimus opifex. Aurelius Victor 33, 8 Marius
ferri quondam opifex, also wegen des Gleichklanges Marius, Maxi-
mus. Auf diese Weise verwertet er auch den richtigen Namen des
Sohnes des Maximinus, während er vorzog ihn nach Aurelius
1 Kubitschek, Num. Zeitschr. 1900, 102.
2 S. 156.
3 S. 119. 132.
4 S. 119.
 
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