Stiftung und Kultsatzungen eines Privatheiligtums in Philadelpheia. 41
αιδώ δίδοι. καί τύχαν τερπνών γλυκεΐαν (Pindar, 01. XIII 164f.), ist
Tyche sein Kind (Pindar 01. XII), erbittet man θεόθεν . . . τύχαν
μετ’ όλβου καί άκήρατον άλγεσί, θυμόν (Eurip. Hippol. 1111), δός δ’άμμι.
τύχην εύδαιμονίην τε (Hom. Athenahymnos 5), aber im hellenistischen
Zeitalter ist Tyche so übermächtig geworden, daß es geraten ist,
sie als Gottheit neben Zeus zu verehren. Daß sie sich gut auch
mit Plutos verbindet, den der Mythos und die bildende Kunst
zum Kind der Agathe Tyche macht (Hübner, de Pluto 287), ist
ohne weiteres einleuchtend, Tyche gibt πλούτον (Stob.V S. 766 Hense
und sonst oft). Auch Tyche und Arete können sich vertragen;
χρηστώ γάρ άνδρί καί γενναίω δίδοοσί. τά παρ’ αυτής (Libanios ep.
1094); όταν συνέλθωσί,ν άγαθή γνώμη (= άρετή) καί Τύχη, καί αύτός
τε άνθρωπος άγαθός καθίσταται, (ep. 1103). Der Streit, ob die Römer
τύχη oder durch ihre άρετή groß geworden, ob Alexander d. Gr.
seinem Glück oder seiner άρετή mehr zu verdanken habe (Poly-
bios, Plutarcb) löst sich, als allgemeine Frage gestellt, für das
naive Bewußtsein ähnlich wie die andere, iitrumne divüiis
homines an sint virtute beati, eben so: die Disjunktion ist
unnötige Einseitigkeit, beides zusammen erst führt zum Ziel. Ins
Praktisch-Religiöse umgesetzt: man muß all diesen Mächten,
der Tyche, der Arete, dem Plutos, der Eudaimonia usw. Altäre
setzen. Das Leben bedarf der helfenden Götter und des Glückes:
πάντα γάρ ταΰτα θεών β ο η θ ώ ν κ α ί τ ύ χη ς δεΐται. So schließt
Kaiser Marcus das erste Buch seiner Selbstbetrachtungen ab.
Über Mneme und Chariten ist oben §§ 55 — 59 schon das
Wesentlichste gesagt. Als Töchter des Zeus (PW. III 2150) fügen
sich die Chariten der von ihm geführten Reihe gut ein, auch mit
Plutos haben sie Beziehungen (Preller-Robert 780, vgl. die
gleich zu zitierende Aristophanesstelle), ebenso zu Tyche und
Mnemosyne (die von Mneme ja schwer zu trennen ist), vgl. die
Inschrift aus Panamara bei Stratonikeia an Zeus, Moiren, Tyche,
Chariten, Musen, Mnemosyne (BGH. XII 1888, 272 no.59). Mit
Hygieia vertragen sie sich gut (oben § 41 der Ariphronhymnos),
nicht minder mit mannigfachen Personifikationen, vgl. Aristoph.,
Thesrn. 295 ff.: ευμεσθε τοΐν Θεσμοφόροιν τή Δήμητρα καί τή Κόρη
καί τώ Πλούτω καί τή Καλλιγενεία καί τή Κουροτρόφω τή Γή καί τώ
Ερμή καί Χάρισί,ν, Vögel 1318f.: τί γάρ ούκ ενι ταύτη καλόν άνδρί
μετοικείν; Σοφία Πόθος Αμβροσία Χάριτες τό τε τής άγανόφρονος
'Ησυχίας εύήμερον πρόσωπον. Zu Chariten-Nike vgl. auch §60.
αιδώ δίδοι. καί τύχαν τερπνών γλυκεΐαν (Pindar, 01. XIII 164f.), ist
Tyche sein Kind (Pindar 01. XII), erbittet man θεόθεν . . . τύχαν
μετ’ όλβου καί άκήρατον άλγεσί, θυμόν (Eurip. Hippol. 1111), δός δ’άμμι.
τύχην εύδαιμονίην τε (Hom. Athenahymnos 5), aber im hellenistischen
Zeitalter ist Tyche so übermächtig geworden, daß es geraten ist,
sie als Gottheit neben Zeus zu verehren. Daß sie sich gut auch
mit Plutos verbindet, den der Mythos und die bildende Kunst
zum Kind der Agathe Tyche macht (Hübner, de Pluto 287), ist
ohne weiteres einleuchtend, Tyche gibt πλούτον (Stob.V S. 766 Hense
und sonst oft). Auch Tyche und Arete können sich vertragen;
χρηστώ γάρ άνδρί καί γενναίω δίδοοσί. τά παρ’ αυτής (Libanios ep.
1094); όταν συνέλθωσί,ν άγαθή γνώμη (= άρετή) καί Τύχη, καί αύτός
τε άνθρωπος άγαθός καθίσταται, (ep. 1103). Der Streit, ob die Römer
τύχη oder durch ihre άρετή groß geworden, ob Alexander d. Gr.
seinem Glück oder seiner άρετή mehr zu verdanken habe (Poly-
bios, Plutarcb) löst sich, als allgemeine Frage gestellt, für das
naive Bewußtsein ähnlich wie die andere, iitrumne divüiis
homines an sint virtute beati, eben so: die Disjunktion ist
unnötige Einseitigkeit, beides zusammen erst führt zum Ziel. Ins
Praktisch-Religiöse umgesetzt: man muß all diesen Mächten,
der Tyche, der Arete, dem Plutos, der Eudaimonia usw. Altäre
setzen. Das Leben bedarf der helfenden Götter und des Glückes:
πάντα γάρ ταΰτα θεών β ο η θ ώ ν κ α ί τ ύ χη ς δεΐται. So schließt
Kaiser Marcus das erste Buch seiner Selbstbetrachtungen ab.
Über Mneme und Chariten ist oben §§ 55 — 59 schon das
Wesentlichste gesagt. Als Töchter des Zeus (PW. III 2150) fügen
sich die Chariten der von ihm geführten Reihe gut ein, auch mit
Plutos haben sie Beziehungen (Preller-Robert 780, vgl. die
gleich zu zitierende Aristophanesstelle), ebenso zu Tyche und
Mnemosyne (die von Mneme ja schwer zu trennen ist), vgl. die
Inschrift aus Panamara bei Stratonikeia an Zeus, Moiren, Tyche,
Chariten, Musen, Mnemosyne (BGH. XII 1888, 272 no.59). Mit
Hygieia vertragen sie sich gut (oben § 41 der Ariphronhymnos),
nicht minder mit mannigfachen Personifikationen, vgl. Aristoph.,
Thesrn. 295 ff.: ευμεσθε τοΐν Θεσμοφόροιν τή Δήμητρα καί τή Κόρη
καί τώ Πλούτω καί τή Καλλιγενεία καί τή Κουροτρόφω τή Γή καί τώ
Ερμή καί Χάρισί,ν, Vögel 1318f.: τί γάρ ούκ ενι ταύτη καλόν άνδρί
μετοικείν; Σοφία Πόθος Αμβροσία Χάριτες τό τε τής άγανόφρονος
'Ησυχίας εύήμερον πρόσωπον. Zu Chariten-Nike vgl. auch §60.