Metadaten

Götze, Albrecht; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1922, 4. Abhandlung): Die Schatzhöhle: Überlieferung und Quellen — Heidelberg, 1922

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.38037#0027
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Die Schatzhöhle.

25

mein Herr und Gott, Jesus, der Messias. Niemals hatte
ich es gefunden/ Der Schreiber erzählt im Folgenden,
daß er einen ausführlichen Auszug machte. — Wir lernen
daraus, daß das 'Clementinum’ weit bekannt war, aber
zur Zeit unseres Kopisten die Handschriften recht selten
geworden waren. In ganz Ägypten war keine aufzutreiben,
und in der Heimat des Kopisten auch nicht, sonst hätte
er keine Heise darum zu machen brauchen. Von den uns
erhaltenen Hss können nur vx, p2 und p3 (s. u.) aus
diesen Hs von Nikosia geflossen sein, die übrigen gehen
auf andere Überlieferungszweige zurück. Das Buch muß
außerordentlich verbreitet gewesen sein. Ein interessanter
Beleg dafür ist der Brief des Bischofs von Acco, Jacques
de Vitrv, an Papst Honorius 111. vom Jahre 1219.1) Darin
wird erzählt, daß während der Belagerung von Damiette
Syrer im Heere der Kreuzfahrer aus einem Buche: JReve-
lationes Petri Apostoli, a cliscipulo eins Clemente in uno
volumine redactae, das 'lingua Saracenica5 geschrieben war,
Belege für ihre apokalyptischen Hoffnungen vorbrachten.
Lesarten aus c teilt M. D. Gibson in ihrer Ausgabe
des Kitab cd magall mit: Stud. Sin. VIII, p. XX—XXXI.
22. o = Cod. Oxon. Arab. Hunt., No. 514. (Uri, Boclleianae coclcl.
mscrr. orientt. Catalogus, p. 45; Nicoll, Catalogus codd. mss.
Orient, bibl. Bodl., p. 49 ff.).
Die Hs enthält in 89 Kapiteln Offenbarungen des
Petrus an Clemens. Die Kapitelüberschriften gibt Nicoll,
die Übersetzung davon auch Tischendorf, Apoccdypses
apocryphae, p. XX ff. Kapitel I—XXIV decken sich mit
dem Inhalt der Schatzhöhle, vermehrt um Angaben über die
Magiergeschenke in Kap. III und das Testamentum Aclami,
ein Mehr, das auch in s und c steht, o schließt jedoch
nicht (wie s) mit der Genealogie (Kap. XXI), sondern ent-
hält auch den Schluß der Schatzhöhle in Kap. XXII bis
XXIV. Mit Kap. XXV beginnt deutlich eine neue Quelle,
p Zuerst angezogen von Nicoll im Catalogus cocld. mss. Orient, hibl. Bocl-
leianae II, 1, p. 49 ff aus Grabe, Spicilegium s. patrum, p. 76 ff (mir nicht zu-
gänglich) und aus Dacherius, Spicilegium VIII, 382 (= nova editio III, 540—592).
Von Nicoll her zitiert bei Tischendorf, Apoccdypses apocryphae XX, No. 1, von
hier wieder bei Lagarde, MM. IV, 8. [Vgl. ietzt auch Rossini, Riv. deqli St.
Or. IX, 1921, p. 32—35.]
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften